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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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da rauszuhalten. Weshalb auch nicht? Sie hat ja Herzer!«
    »Und wie steht’s mit dir und Herzer?«, fragte Elayna. »Wie ich höre, habt ihr auf dem Schiff im selben Raum geschlafen? Kannst du mir irgendwelche Tipps geben?«
    »Er schnarcht«, sagte Rachel mit einem süßlichen Lächeln. »Und was den Rest angeht, da ist Herzer wie mein Bruder. Ich … wir haben nie. Das werden wir nicht tun.«
    »Warum?«, fragte Antja ruhig. »Ich meine, ich habe Jason, und Herzer hat schließlich keine Schwanzflosse, aber das heißt ja nicht, dass ich ihn nicht anziehend finden kann. Man braucht ja bloß auf seine Badehose zu sehen, um Anziehendes zu entdecken.«
    »Habe ich auch!«, feixte Elayna.
    »Na ja …«, sagte Rachel und wurde dabei leicht rot. »Wenn … wenn es so etwas wie eine ›Anti-Schlampe‹ gibt, dann bin das ich. Das heißt nicht, dass ich mich als etwas Besseres fühle als Mädchen, denen es Spaß macht, von Bett zu Bett zu hüpfen; Marguerite war vor dem Zusammenbruch eine meiner besten Freundinnen, und sie hat ihre Jungfernschaft etwa um die Zeit verloren, als sie anfing Titten zu bekommen. Aber ich … mich hat das einfach nie interessiert. «
    »Du meinst Kerle?«, fragte Elayna.
    »Ich meine Sex«, erwiderte Rachel. »Ob jetzt Kerle oder Mädchen. Interessiert mich einfach nicht. Ich mag Kerle und
Mädchen als Freunde. Aber mich interessiert all das … matschig Scheußliche nicht. Irgendwie ekelt mich das an, ehrlich gesagt.«
    »Das ist seltsam«, sagte Elayna. »Das kann ich mir gar nicht vorstellen.«
    »Das kommt daher, weil du einen Sexualtrieb hast«, sagte Rachel und runzelte fast betrübt die Stirn. »Den habe ich nicht. Das ist so, wie wenn man kein Gehör für Töne hat. Man kann sich die Musik anhören, aber es ist bloß Lärm. Unangenehmer Lärm, übrigens. Der Gedanke, von … Herzers Pimmel in mir ist … oh!« Sie schüttelte sich angewidert.
    »Okay«, sagte Antja. »Ich muss zugeben, das ist höchst seltsam.«
    »Nun ja, wenn ein normaler Sexualtrieb eine Fünf ist«, sagte Rachel und zuckte dabei die Achseln, »und Elayna hier eine Acht, dann bin ich so etwas wie eine Minus Eins.«
    »Und Bast?«, fragte Elayna.
    »Dreitausendeinhundertfünfzehn«, lachte Rachel. »Mehr oder weniger.«
    Sie hatten inzwischen einen Bereich mit verstreuten Riffen erreicht, die meisten davon vielleicht einen Meter hoch, und Antja stieß plötzlich in die Tiefe und griff in eine Spalte hinein.
    »Erwischt«, sagte sie und zog den Hummer aus seinem Loch. Er fuchtelte wild mit seinen Fühlern herum und schlug mit dem Schwanz, aber dann hörten seine Bewegungen plötzlich auf, als Antja seinen Oberkörper mit einem knirschenden Laut herumdrehte und das Schwanzteil in die Tasche fallen ließ.
    »Dazu brauchen wir Speere«, sagte sie. »Besonders sportlich ist das nicht, aber wir sind ja auch nicht zum Sport hier.«
    Rachel schwamm ein Stück weiter und suchte sich ihre eigene Felspartie aus. Sie ließ sich auf den Sand hinuntersinken und sah unter das Riff, aber für sie herrschte dort fast
völlige Schwärze. Die Sonne stand hoch am Himmel und schien durchs Wasser, als ob die etwa zehn Meter über ihrem Kopf überhaupt nicht vorhanden wären. Und die Schatten unter dem Felsen waren fast undurchdringlich. Aber an den Seiten konnte sie Bewegung sehen, kleine Fische, die hinein und heraus schossen. Dann sah sie, wie sich unter dem Gestein ein Schatten bewegte, und fuhr schnell zurück, als ein kleiner Hai langsam herausgeschwommen kam. Zumindest hielt sie ihn für einen Hai. Er sah wie einer aus, nur dass er den Mund ein wenig verzog, als hätte er gerade in eine Zitrone gebissen.
    »Ammenhai«, sagte Elayna und schwamm an ihr vorbei. »Wenn du sie nicht störst, sind sie harmlos. Sonst reißen sie dir mir nichts, dir nichts die Hand ab. Vor dem Zusammenbruch hat einer versucht, ein Nix, und er hätte es wirklich besser wissen müssen, auf einem zu reiten. Zum Glück haben ihn die Nanniten wieder zusammengeflickt. Aber anschließend hat er sich in einen normalen Menschen zurückgewandelt und ist nie wieder ins Wasser gegangen.«
    »Wie seht ihr denn hier unten?«, fragte Rachel. Sie war ein Stück weitergeschwommen und blickte jetzt unter größter Vorsicht wieder unter die Felsen.
    »Man gewöhnt sich daran«, sagte Antja, die an ihr vorbeischwamm. Sie hatte jetzt drei Hummerschwänze in der Tasche, einer davon riesig groß. »Aber sei vorsichtig, sie haben Stacheln. Man muss sie fest, aber nicht zu hart

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