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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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fragte Rachel.
    »Sie meint Krebse«, sagte Elayna und fügte dann hinzu: »Hummer.«
    »Oh.«
    »Wir schwimmen dazu meist stromaufwärts, damit wir uns dann treiben lassen können«, sagte Antja und schwamm auf die Mündung der kleinen Bucht zu. »Aber wir waren jetzt schon so lange hier, dass wir das meiste, was stromaufwärts zu holen ist, bereits abgeerntet haben, das ist genau wie bei den Seepflaumen. Die Hummer bleiben nicht an einer Stelle; sie kommen rein und füllen die Nischen wieder auf, in denen sie sich verstecken, aber das dauert eine Weile. Ich würde deshalb vorschlagen, wir ziehen nach Osten, wenn du das schaffst.«
    »Ich denke schon«, erwiderte Rachel und griff nach der Netztasche, in der sich nur wenige Früchte befanden. »Woraus besteht das denn?«, fragte sie, während sie hinter den beiden Nixen ins Meer hinausschwamm. Sie schwammen langsam, da Rachel im Wasser im Vergleich zu ihnen ja praktisch ein Krüppel war, aber für sie war das trotzdem noch ziemlich schnell, und deshalb war sie froh, als sie schließlich die Strömung erreichten, die sie nach Osten schob.

    »Hauptsächlich Seetangstiele«, erklärte Antja. »Wir machen auch aus den Stielen von Seepflaumen welche, aber wenn man die Reben schneidet, bekommt man keine Früchte. Eine schwere Wahl.«
    »Und beide verfaulen schnell«, beklagte sich Elayna. »Und sie sind auch von Anfang an nicht sehr kräftig. Sie sind nicht besonders gut.«
    »Das ist etwas, womit wir euch behilflich sein können«, sagte Rachel. »Ich weiß nicht, ob Baumseide oder Hanf besser wäre, aber wir haben beides. Bis jetzt noch nicht sehr viel, aber es wird jedes Jahr mehr, weil wir ständig roden.«
    »Was ich wirklich gerne hätte, wäre das Oberteil eines Badeanzugs«, sagte Antja und blickte dabei neidvoll auf Rachels Zweiteiler. »Ich bin es wirklich leid, dauernd meine Brüste zur Schau zu stellen. Manchmal mag ich es nicht, wenn man mich so anstarrt. Du weißt bestimmt, was ich meine. Vom gelegentlichen Angrapschen will ich gar nichts sagen.«
    »Da solltest du nur für dich sprechen«, grinste Elayna. »Ich mag die Blicke, und wenn es die richtigen Hände sind, stört mich auch ein wenig Gegrapsche nicht.«
    »Weil du eben eine Schlampe bist, Elayna«, sagte Antja, sichtlich, ohne es böse zu meinen.
    »Das ist sie nicht«, widersprach Rachel. »Sie … fühlt sich bloß wohl, wenn sie … ihren Körper zeigen kann. Aber ich weiß schon, was du meinst, Antja. Selbst dieses Ding ist mir zu knapp. Vor dem Zusammenbruch war ich sehr zurückhaltend. Nur, du weißt schon, als ich jünger war …«
    »Da hast du möglichst wenig angezogen, gerade so viel, wie deine Mom noch erlaubt hat, und dich dann öffentlich gezeigt und damit angegeben?«, fragte Antja und grinste.
    »Ja, und wie«, lachte Rachel. »Aber … wie manche mich da angestarrt haben. Richtig übel ist mir dabei geworden, und dann habe ich wieder angefangen, Kleider zu tragen.
Seit dem Zusammenbruch … es sind ja so viele schreckliche Dinge passiert … hättest du mich nie anders als in langen Röcken oder Hosen und bis zum Hals zugeknöpften Hemd erwischt. Ich mag diese Blicke nicht. Überhaupt nicht.«
    »Also, ich schon, vielen Dank«, sagte Elayna. »Und ich bin keine Schlampe. Eine Schlampe ist ein Mädchen, das mit jedem Typen schläft, sobald der ihr bloß zuwinkt. Ich bin da viel wählerischer. Bast, andererseits, Bast ist echt eine Schlampe.«
    »Nicht nach deiner Definition«, sagte Rachel und lachte. »Nach deiner Definition ist sie perfekt. Ihr würde es allerdings nichts ausmachen, wenn man sie als Schlampe bezeichnet, wahrscheinlich würde sie das sogar als Kompliment betrachten. Aber Bast ist sehr wählerisch, und so weit ich das beurteilen kann … so etwas wie seriell monogam. Am Anfang war mir das nicht klar, aber das ist sie wirklich. Seit sie angefangen hat, sich mit Herzer zu treffen, hat sie andere Typen nicht einmal angesehen , zumindest nicht in Raven’s Mill. Und Herzer macht es weiß Gott nichts aus, von Bett zu Bett zu hopsen. Wenn du auf der Suche nach einer Schlampe bist, dann wäre Herzer das männliche Gegenstück dazu. Aber nicht Bast. Verdammt, sie hat sich meinen Vater ausgewählt, als er nicht viel älter als Herzer war, und die beiden waren offenbar fast ein Jahrzehnt zusammen. «
    »Wirklich?«, fragte Elayna mit weit aufgerissenen Augen.
    »O ja«, sagte Rachel und grinste verschmitzt. »Dad muss damals eine ganz heiße Nummer gewesen sein. Verflixt, er

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