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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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hinbringen ?«, fragte Daneh.
    »Nun, es gibt da eine geschützte kleine Bucht, wo wir die Kinder entwöhnen«, antwortete Germaine.
    »Ich nehme an, die Bucht ist nicht sehr weit entfernt?«
    »Nein.« Daneh streifte ihre Maske ab und zog sie dem Kind über den Kopf, dem sie sich ebenso gut anpasste wie einem Erwachsenen. Dem Kleinen gefiel das nicht, und er stieß einen verängstigten Schrei aus und schlug mit dem Kopf wild hin und her.
    »Ist schon gut«, sagte Daneh und streckte die Hand aus. »Er kann auf dem Weg nach draußen mit der Maske atmen. Aber bitte, bring sie mir zurück«, sagte sie und deutete auf das blau leuchtende Wasser. »Ohne Maske schaffe ich diese Strecke nicht.«
    »Danke«, sagte das Mädchen, kroch zu ihr herüber und berührte sie am Bein. »Vielen Dank.«
    »Danke mir erst, wenn dein Junge gesund ist«, sagte Daneh und reichte das Kind Germaine, die bereits wieder im Wasser war. »Es wird wahrscheinlich etwa eine Woche dauern. Und möglicherweise hat er bereits einen dauerhaften Leberschaden davongetragen. Bei Säuglingsgelbsucht besteht zusätzlich die entfernte Möglichkeit einer Gehirnschädigung. Aber wenn wir rechtzeitig eingegriffen haben, sollte alles gut werden.«
    »Vielen Dank«, sagte das Mädchen ein zweites Mal und glitt über den Felsrand ins Wasser auf den Eingang zu.

    »Vielleicht bist du gar nicht so schlecht«, sagte Rema, die am Rand des Wassers saß.
    Daneh ging zu ihr hinüber, ließ die Füße ins Wasser baumeln und sah sich dabei in der von Kindergeschrei erfüllten Kaverne um.
    »Wie ich schon beim Auftauchen sagte«, seufzte sie. »Das hier ist eine schlimme Achillesferse.«
    »Ich will dir eine Geschichte aus der schlimmen alten Zeit erzählen«, sagte Rema, stemmte sich aus dem Wasser, setzte sich an den Rand und ließ den Schwanz ins Wasser hängen. »Pelzrobben bringen einmal im Jahr Junge zur Welt. Sie versammeln sich in Kolonien in der Arktis. Wenn die Jungen geboren werden, ist ihr Fell schneeweiß und kaum von dem Eis zu unterscheiden, auf dem sie zur Welt kommen. Es ist auch sehr weich.«
    »Diese Geschichte wird mir nicht gefallen, oder?«, fragte Daneh.
    »Nein, das wird sie nicht«, antwortete die Nixe. »Nun ja, irgendwann einmal hat der Mensch das entdeckt. Und dann sind Menschen zu diesen Brutplätzen gegangen und haben den jungen Seehunden mit Knüppeln die Schädel eingeschlagen. Und da das an Land geschah, konnten die Mütter kaum etwas dagegen unternehmen.«
    »Ich hatte also Recht, die Geschichte gefällt mir nicht«, sagte Daneh und sah sich in der Kaverne um. Offenbar kamen die Jungen mit fast grauen Schwänzen zur Welt, aber im Laufe der Zeit nahmen sie dann die Farbe an, die sie später als Erwachsene haben sollten. Sogar an den genetischen Code konnte sie sich noch erinnern. Sie schüttelte den Kopf und seufzte erneut. »Ihr braucht Wächter. Wächter mit Beinen. «
    »Und dann sollen wir unsere Herzen in die Hände der Wächter legen, meinst du?«, fragte Rema. »Du siehst unser Problem. Wer bewacht die Wächter?«

    »Es gibt eine Gruppe, der ich diesen Schatz zumindest in dieser Generation anvertrauen würde«, sagte Daneh. »Aber nur eine Gruppe. Und nur in dieser Generation.«
    »Und womit bezahlen wir sie?«, wollte Rema wissen. »Sex mit Meerjungfrauen?«
    Daneh lachte, als sie den wütenden Blick der Nixe sah, und machte eine abwehrende Handbewegung.
    »Nein, nicht das«, sagte sie, immer noch schmunzelnd. »Es ist nur so, dass der einzige Vertreter dieser Gruppe, wenn ich mich nicht sehr täusche, bereits in dieser Währung bezahlt worden ist.«
     
    Elayna hatte sich selbst eingeladen, und deshalb war die Gruppe ziemlich groß: die drei Reiter, Herzer und Bast, Elayna, Jason und Pete, die jetzt alle an die verschiedenen Drachen geschnallt starteten.
    »Delfinos haben signalisiert, dass es irgendwo im Südwesten eine Gruppe Thunfische gibt, die dort äsen«, rief Jason, als die Drachen ihre Reiseflughöhe erreicht hatten. Sie hatten nur wenig zu sich genommen und hungerten nach mehr.
    Die Gruppe flog in der angegebenen Richtung davon und entdeckte bald darauf den Thunfischschwarm. Zunächst verriet ihn ein großer Schwarm Vögel, der darüber am Himmel kreiste.
    »Dort unten ist mehr als nur Thunfisch«, rief Herzer, als sie im Tiefflug darüberstrichen. Der Schwarm Fische – sie als Köderfische zu bezeichnen war nicht richtig, denn die meisten davon waren groß genug, um einen Menschen satt zu machen – war gewaltig, er

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