Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
Vom Netzwerk:
packen bekam.
    Augenblicke später lagen neben den zerdrückten Oberkörpern der Hummer um sie herum über ein Dutzend Schwänze.
    »Es ist also ein Trick«, sagte sie lächelnd, als sie die Schwänze einsammelte.
    »Na klar, das gilt doch für alles, oder?«, erwiderte Antja. »Ich denke, das reicht jetzt. Drei Beutel voll!«
    »Du bist also schon als Nixe zur Welt gekommen«, sagte Rachel. »Haben die, ich meine, wie geht das unter Wasser? Ein Unterwasser-Gebärmutterreplikator, oder wie?«
    »Nein«, sagte Antja in einem Tonfall, der erkennen ließ, dass sie nicht darüber reden wollte.
    »Entschuldige«, erwiderte Rachel verletzt. Wenn man bedachte, worüber sie bisher geredet hatten, schien ihr ihre Frage harmlos genug.
    »Ja, ich muss mich auch entschuldigen«, sagte Antja. »Ich will einfach nicht darüber reden, okay?«
    »Okay«, sagte Rachel. Dann wurde sie nachdenklich, und ihre Stirn runzelte sich. »Nach dem Zusammenbruch sind doch alle Kontrollen der Landleute, na ja, ich will es deutlicher sagen, sind alle Steuermechanismen des Fortpflanzungssystem der Frauen an Land ausgefallen. Wir haben Schreckliches mit der ersten … Menstruation erlebt. War das bei euch auch so?«, fragte sie vorsichtig.

    »Ja«, sagte Antja verkniffen. »Andererseits hat man Nixen besser konstruiert als ›normale‹ Menschen; Gott sei Dank haben wir keine Menstruation.«
    »Aber ihr seid doch fruchtbar?«, fragte Rachel, der im gleichen Augenblick bewusst wurde, dass sie gerade so etwas wie ein Minenfeld betreten hatte, als Elayna mit erstarrter Miene über einen Felsen kam. »Du und Jason, ihr beide könntet doch ein Baby haben, oder? Und Elayna trägt vielleicht Herzers Baby.« Sie sah zu Elayna hinüber, die plötzlich ganz entgeistert wirkte, als ob ihr der Gedanke eben erst gekommen wäre.
    »Ja, das sind wir«, sagte Antja. »Mir wäre es wirklich recht, wenn du mit diesen Fragen aufhören würdest.«
    »Tut mir Leid«, sagte Rachel, »ich bin einfach unverbesserlich neugierig. Nur eine noch: Antja, was ist mit den Babys passiert?«

24
    Daneh hatte fast den ganzen Tag damit verbracht, den Heilern des Wasservolks zu helfen. Sie verfügten über keine ausgebildeten Ärzte, aber einige unter ihnen waren mit den Grundlagen der ersten Hilfe vertraut und deshalb zwangsweise zu diesem Dienstleistungsberuf verpflichtet worden. Bedauerlicherweise war in einer Salzwasserumgebung wenig zu machen. Andererseits hatten freilich übliche Infektionen hier praktisch keine Chance.
    Hauptsächlich mussten sie sich deshalb mit Giften der diversen Bewohner der Tiefe befassen, Ausschlägen, die vom Kontakt mit den falschen Korallen herrührten, und gelegentlich einem Haifischbiss. Eine solche hässliche Wunde am Schwanz eines Nix zeigte man ihr; sie war äußerst ungeschickt vernäht worden. Daneh hielt einen kurzen Vortrag über das korrekte Nähen, etwas, was sie selbst nach dem Zusammenbruch hatte lernen müssen, und schlug verschiedene Kompressen für die Hautausschläge vor. Sie hatten ihre Runde fast beendet, als Germaine, eine der Heilerinnen, sie beiseite nahm.
    »Mistress Daneh«, sagte die Nixe sichtlich nervös, »es gibt da etwas, was ich dir zeigen muss, für den Fall, dass wir später einmal Hilfe benötigen. Aber Bruce hat gesagt, wir sollen mit dir nicht darüber reden. Du darfst mich also nicht verraten.«
    »Das werde ich auch nicht«, erklärte Daneh. »Wo ist es denn?«

    »Wir müssen ein Stück schwimmen«, meinte die Nixe. »Ich will sehen, ob ich einen Delfino finde, der dich aufsitzen lässt.«
    Ein wenig später kam sie mit einem der Delfinos zurück.
    »Das ist Buttaro«, stellte Germaine ihn vor.
    »Daneh, Lady«, stieß der Delfino hervor. »Helfen Baby?«
    »Ja, das werde ich tun«, versprach Daneh. »Wenn ich kann.«
    »Flosse halten«, forderte der Delfino sie auf und legte sich etwas zur Seite, sodass sie seine Rückenflosse packen konnte. »Los.«
    Der Delfino hielt sich am unteren Rand des Riffs, als sie zu der kleinen Bucht schwammen, wo der Leuchtturm stand, und bog dann in Richtung auf die Quelle ab. Auf der anderen Seite der Quelle atmete er durch sein Nasenloch ein und tauchte dann zum Meeresgrund, wo alsbald eine eigenartige Felsritze zu erkennen war.
    Ihr Weg führte sie durch eine Reihe sich hin und her schlängelnder Tunnels, bis Daneh schließlich vor sich blaues Licht sah; kurz darauf tauchten sie in einer Höhle auf.
    Sie hatte festgestellt, dass einige der Nixen schwanger waren, aber keine

Weitere Kostenlose Bücher