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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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erstreckte sich fast einen Kilometer in die eine Richtung und einen halben in die andere. Die Fische waren mit offenen Mäulern an die Oberfläche gestiegen und erzeugten ein Muster kreisförmiger Wellen, während die größeren Räuber an den Rändern des Rudels die Wellen zu Schaum peitschten.

    »Makrelen«, rief Pete. »Und die haben alle möglichen anderen angelockt. Segelfische, Marlin, Thunfisch. Zum Teufel, wahrscheinlich sind sogar Wahoo und Barrakudas dabei. «
    »Wir können dieses Netz einfach mit Makrelen füllen«, meinte Jason. »Makrelen sind gut zu essen. Das Problem wird sein, sie zurück zubringen.«
    »Delfine«, rief Koo. »Oder vielleicht auch Delfinos aus dem Nordosten.«
    »Wie willst du das anstellen, Jason?«, rief Joanna.
    »Das war Herzers Idee«, erklärte Jason. »Die Reiter werden an der Oberfläche bleiben müssen. Weiß der Himmel, was dort unten ist. Können sie so lange schwimmen? Und wie kommen wir zurück? Wird etwas sie fressen?«
    »Joanna, kannst du noch eine Weile mit dem Frühstück warten?«, rief Herzer.
    »Ungern«, antwortete sie. »Aber wenn du möchtest, dass ich Haifischwache spiele, tue ich das.«
    »Und du hast großen Auftrieb«, sagte er. »Die Reiter können sich an dir festhalten, wenn sie müde werden.«
    »Ich habe nur bis zu einem bestimmten Punkt Auftrieb«, erwiderte sie. »Aber was du sagst, leuchtet mir ein. Die Flugdrachen können zuerst fressen.«
    »Dann holen wir ein oder zwei von ihnen zurück, damit die Reiter sich an ihnen festhalten können«, entschied Herzer. »Wenn die Delfinos damit einverstanden sind, werden wir auf ihnen zurückreiten, und die Drachen können uns dann folgen. Vielleicht können die Drachen das Netz ziehen, vielleicht aber auch die Delfinos. Wir holen ihnen ein paar Makrelen und erleichtern ihnen damit die Jagd.«
    »So machen wir das meist auch«, nickte Jason. »Aber mit viel weniger Fischen.«
    »Also, dann lass uns runtergehen, die Nixe abschnallen, mit den Delfinos sprechen und das Netz auswerfen.«

    Die Szene unter Wasser war ein einziges Chaos. Die Kavitationsgeräusche von buchstäblich Millionen von Fischen erfüllten das Meer mit einem wahren Donnergrollen. Schuppen von toten und verletzten Fischen regneten in einer ständigen silbrig glitzernden Wolke zum Meeresgrund. Fische unterschiedlicher Größen schwammen in einem chaotischen Durcheinander nach allen Richtungen. Und neben dem Lärm und der ständigen Bewegung machten einen auch die Farben der Fische konfus. Eine Gruppe von Segelfischen zog in einem Flirren blauer und gelber Streifen an ihnen vorbei, schneller als die Drachen schwammen. Schlanke torpedoähnliche Fische, die Pete als Wahoo bezeichnete, trugen ähnliche Markierungen. Die Makrelen selbst wechselten auch ständig die Farbe, vermutlich um es den Räubern schwerer zu machen, sich auf einen bestimmten Fisch zu konzentrieren. Das chaotische Gewirr, der Lärm, die ungeheure Dynamik des Ganzen konnten einem Angst einjagen.
    Schließlich riss Herzer sich von dem Spektakel los und packte Joannas ausgebreitete Schwingen. Die Delfinos hatten sich in ihrem Schatten versammelt, und er sah weitere schemenhafte Umrisse, die sich in den Tiefen zusammendrängten. Gerade schoss vor seinen Augen eine Makrele, von den Räubern verfolgt, aus dem Rudel heraus, huschte auf den Schatten und die dort vermutete Rettung zu. Eine der undeutlichen Silhouetten stieg in einer Art und Weise in die Höhe, die zuerst langsam und träge wirkte, wurde dann plötzlich schneller und raste wie der Blitz auf den verdutzten Köderfisch zu. Jetzt erwies sich die Silhouette als ein riesiger Marlin, der schnell wieder in die Tiefen zurückkehrte, wobei ihm der Schwanz der Makrele noch halb aus dem Maul hing.
    »Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll«, gab Jason zu.
    »Schau einfach nicht hin«, sagte Herzer. »Du darfst den Blick nicht fokussieren, versuche alles nebelhaft erscheinen zu lassen.«

    Die Drachen hatten offenbar ähnliche Probleme. Sie stachen in den Schwarm hinein – einfach ein paar weitere große Räuber, die von der reichlich gedeckten Tafel speisten – und fingen an, Fische am Rand wegzupicken, hauptsächlich die Räuber, die ihrerseits Jagd auf die Makrelen machten.
    Herzer war in erster Linie der Thunfische wegen gekommen, aber die waren so schnell, dass er Mühe hatte, sie im Auge zu behalten. Sie schossen so schnell an ihm vorbei, dass er sie nur schemenhaft wahrnehmen konnte, selbst wenn er den Kopf schnell

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