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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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haben genügend Leute, die alles dafür geben würden, hier eingesetzt zu werden. Ganz besonders im Winter.«
    »Bimi ist ja im Winter nicht gerade berückend«, gab Pete zu bedenken. »Der Wind aus dem Norden weht so eisig, dass man dort manchmal das Gefühl hat, in einem Kühlschrank zu leben.«
    »Aber angenehmer als Raven’s Mill dürfte es allemal sein«, erwiderte Rachel und grinste.
    »Ob ihr uns vertrauen müsstet?«, fragte Edmund. »Ja, das müsstet ihr. Aber andererseits würden wir euch darin vertrauen,
dass ihr uns brauchbare Informationen über den Aufbruch liefert. Und dass ihr bereit wärt, sie anzugreifen, falls es nötig werden sollte.«
    »Also, ich muss zugeben, mich habt ihr überzeugt«, sagte Jason. »Aber eigentlich müsst ihr Bruce überzeugen.«
    »Nein«, widersprach Edmund. »Ich muss nur genügend eurer Leute überzeugen, dass ich Recht habe und er Unrecht. «
    »Ich weiß nicht, ob ich es darauf ankommen lassen möchte«, wandte Jackson ein. »Es gibt eine Menge Leute, die Bruce auch dann unterstützen, falls er falsche Vorstellungen hat, und die das auch wissen. Wir Mer haben überlebt, indem wir zusammengehalten haben.«
    »Das hat diese Makrele auch gesagt«, erwiderte Edmund, holte sich einen der Fische vom Feuer und wickelte ihn aus dem Seetang. »Bis zu dem Augenblick, wo sie und ihre Artgenossen aufgefressen oder von uns gefangen wurden.«
     
    Als Bruce erfuhr, was geschehen war, bekam er einen Wutanfall.
    »Ich kann einfach nicht glauben, dass jemand dir die Gebärkaverne gezeigt hat!«
    »Ich bin Ärztin«, erwiderte Daneh kühl. »Da war ein krankes Baby. Im Augenblick befindet der Kleine sich wahrscheinlich bereits auf dem Weg der Genesung. Das wäre nicht der Fall, wenn die mich nicht dorthin gebracht hätten.«
    »Also haben die uns alle in Gefahr gebracht, um ein einziges Leben zu retten!«
    »Wieso Gefahr?«, fragte Edmund. »Jetzt aber mal ernsthaft. Du kannst mir endlos erzählen, was du alles aus der Geschichte gelernt hast, aber ich garantiere dir, ich weiß da besser Bescheid als du. Ich weiß ganz genau, was diese Frauen und Kinder für Geiseln abgeben, aber ich kann dir nur sagen, dass sie bereits jetzt Geiseln sind!«

    »Was?«, riefen einige aus der Gruppe.
    Die hitzige Debatte fand mitten auf dem Dorfplatz statt. Zum ersten Mal gab es dank der reichen Beute, die die Drachen von ihrem Fischzug zurückgebracht hatten, in der Stadt genug zu essen und ausreichend Muße, um sich zu versammeln und die jüngste Krise zu diskutieren.
    »Eure Gebärprobleme werden immer eure größte Schwäche sein«, sagte Edmund. »Eine Schwäche, die ihr ohne Verbündete an der Oberfläche nicht loswerden könnt, Verbündete, denen ihr rückhaltlos vertrauen könnt. Es gibt beispielsweise keine Möglichkeit, Geiseln auszutauschen. Menschen können ohne Atemmasken nicht unter Wasser überleben. Babys können das ganz sicherlich nicht. Also könnt ihr niemanden, der euch bewacht, zwingen, euch ihrerseits Geiseln zu stellen. Und deshalb werdet ihr über kurz oder lang Verbündete finden müssen, um eure Babys zu bewachen, Verbündete, denen ihr rückhaltlos vertrauen könnt. Ich frage dich, würdet ihr ihre Bewachung je, selbst in euren wildesten Träumen, dem Neuen Aufbruch anvertrauen?«
    Das Murmeln in der Menge ließ keinen Zweifel, wie die Antwort lauten würde, aber Mosur war derjenige, der schließlich das Wort ergriff.
    »Du sagst also, wir sollten euch vertrauen?«
    »Ja«, nickte Edmund. »Und nicht nur in dem Punkt. Wir werden irgendwo auf den Inseln einen Flottenstützpunkt einrichten, vermutlich in der Nähe der Bimi-Kette. Wir werden dort unsere besten Soldaten einsetzen, die Blood Lords, um eure Kinder zu bewachen. Herzer ist einer von ihnen. Wir werden einen Energieschild errichten, damit die Kinder abgeschirmt sind, falls der Neue Aufbruch zuschlägt. Findet euch einfach damit ab, wir sind die Guten . Ich weiß sehr wohl, was für schreckliche Dinge im Krieg möglich sind. Aber wir schützen euch gegen sie. Wenn wir diese Aufgabe übernehmen, verlangen unsere geheiligten Prinzipien von
uns, dass wir euch auch mit unserem Leben und unserer Ehre beschützen. Und ihr habt nur die Wahl zwischen uns und dem Neuen Aufbruch.«
    Während dieser Worte schoben sich Schatten über das Riff, und ein Schwarm Orcas zog über den Platz. Sie begannen zu kreisen, dann löste sich der Größte aus dem Schwarm und schwamm auf die Versammlung zu.
    »So ist das also, Landi, du sagst,

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