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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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unsere Brüder sollten euch schwanzlosen Landmenschen vertrauen, richtig?«, sagte der Orca und kam zum Stillstand. Er legte eine kurze Pause ein und rollte dann ein Auge zu Bruce, dem Schwarzen, herum. »Etool Shanol«, stellte Orca sich mit einer leichten Verbeugung vor. »Gesandter des Neuen Aufbruchs.«
    »Das hat uns gerade noch gefehlt«, murmelte Herzer.
     
    »Wir hatten ein Schiff mitgebracht mit Proviant und Vorräten, um euch in eurer Not zu helfen«, fuhr der Orca fort. »Aber ein Schiff der so genannten Freiheitskoalition hat es auf brutalste Weise angegriffen und verbrannt, und sie haben die gesamte Besatzung umgebracht.«
    »Ich bin sicher, die haben sich unserem praktisch unbewaffneten Träger unter Parlamentärsflagge und mit guten Absichten genähert«, erwiderte Edmund trocken. »Ich bin überzeugt, dass sie nicht einfach das Feuer eröffnet haben, als sie in Schussweite waren.«
    »Wir befinden uns auf einer Friedensmission«, antwortete Shanol. »Weshalb sollten sie euer Schiff angreifen? Da seht ihr die Lügen, die die Freiheitskoalition verbreitet«, fuhr er dann fort und ließ sein Sonar laut pulsen. »Sie fordern euch auf, ihnen zu vertrauen; ich vermute, sie verlangen eure Unterstützung. Der Neue Aufbruch bittet euch lediglich, neutral zu bleiben. Wir brauchen eure Unterstützung nicht; wir Orcas und andere Vernunftbegabte des Meeres unterstützen den Neuen Aufbruch. Wie der Name schon sagt, wir sind
die Wegbereiter eines neuen Aufbruchs der Welt zu Wachstum und Wohlstand. Friedlichem Wachstum, wenn das möglich ist. Aber bis jetzt hat die so genannte Freiheitskoalition das verhindert, hat unsere Anführer beim letzten friedlichen Treffen des Rates angegriffen, so sehr von Angst vor der historischen Unvermeidbarkeit des Neuen Aufbruchs erfüllt, dass sie auch vor Gewaltanwendung nicht zurückgescheut haben. Und sie greifen immer wieder zur Gewalt.«
    »Wenn der Triumph dieses Neuen Aufbruchs so unvermeidbar war«, konterte Edmund, »hätte Celine doch zu diesem Treffen kein tödliches Gift zu bringen brauchen. Und Paul würde uns dann auch nicht bei jeder Gelegenheit angreifen, eine Invasionsflotte bauen und an seiner Küste Truppen zusammenziehen. Ihr könntet einfach abwarten, bis eingetreten ist, was ja angeblich historisch unabwendbar ist.«
    »Die Menschen von Norau leiden unter der tyrannischen Herrschaft einer erblichen Aristokratie, Herzog Edmund«, erwiderte der Orca tückisch. »Es ist die Pflicht des Neuen Aufbruchs, diese Menschen aus der Feudalsklaverei zu befreien. «
    »Die Menschen von Norau haben über ihre Verfassung abgestimmt und sie gebilligt«, erwiderte Edmund müde. »Später haben sich Gruppen angeschlossen, die sich per Volksabstimmung für diese Gesellschaftsform entschieden haben. Wir heben weder zwangsweise Soldaten aus noch wandeln wir Menschen auf schreckliche Art und Weise und unter Zwang. Und wir bezeichnen Gewandelte nicht als ›Abscheulichkeiten‹.«
    »Das sagst du, Herzog Edmund, aber ich sehe diese Leute hier nicht. Was ich sehe, ist ein Herzog und seine Familie.«
    »Ich bin einer dieser ›Leute‹«, schaltete Herzer sich hitzig ein. »Ich habe dieses Leben dem vorgezogen, das ihr führt, weil ich mit eigenen Augen das Böse gesehen habe, das sich
immer dann einstellt, wenn der Neue Aufbruch sich einmischt! Ich werde euch mit aller Kraft und bis zum letzten Atemzug bekämpfen und euch mit meinem letzten Atemzug verfluchen!«
    »Ah ja«, erwiderte der Orca und lächelte so, wie nur ein Orca lächeln kann. »Seine Familie und sein auserwähltes Schoßhündchen. Ich kann nur hoffen, dass Mistress Daneh sich von ihrem Martyrium erholt hat.«
    Herzer war über den halben Platz gerannt, ehe er Arme spürte, die ihn zurückhielten. Er wehrte sich kurz dagegen, schüttelte sie dann ab und blieb keuchend stehen.
    »Du Flossen tragender Mistkerl«, ereiferte er sich. »Ich werde dafür sorgen, dass die Vögel deinen Kadaver an der Meeresoberfläche bis auf die Knochen abnagen, und wenn es das Letzte ist, was ich tue.«
    »Da seht ihr, wie friedlich diese so genannte Freiheitskoalition eingestellt ist«, erwiderte Shanol, an die Gruppe von Mer gewandt. »Wir schicken friedliche Orcas aus, Wasserbewohner wie ihr. Und einen unbewaffneten Frachter, der auf brutale Weise in einen Hinterhalt gelockt und versenkt wird. Die Koalition schickt einen bewaffneten Träger, einen General und seinen hitzköpfigen jungen Lieutenant, einen Offizier, der an Verbrechen gegen

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