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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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sich den Gürtel enger um die Taille, steckte das Messer weg und folgte dem Kapitän über die Reling.

30
    Inzwischen war der Bolzen aus Sheps Schenkel entfernt worden, und Jerry wartete auf dem Träger mit einiger Nervosität darauf, dass Vickie am Horizont auftauchte. Auf seine Warnung hin hatte der Kapitän das Schiff weiterhin in den Wind steuern lassen, weit nach Norden, und er hatte Sorge, dass es für die Drachen zu weit sein könnte. Koo war ebenfalls draußen, aber beide waren hinter dem Horizont verschwunden, und Vickie sollte inzwischen eigentlich den Rückflug angetreten haben.
    Doch jetzt wurden zu seiner großen Erleichterung zwei Punkte sichtbar, und das Trägerschiff bereitete sich auf den Landeanflug der Drachen vor.
    »Hat großartig geklappt«, strahlte Vickie und sprang von Yazov, als der Drache nach unten geführt wurde. »Ich habe drei für drei geschafft. Eine davon hat das Boot dicht hinter dem Bug getroffen, und wenn die schnell genug gewesen wären, hätten sie sie vielleicht über Bord werfen können. Aber bevor ich kehrtgemacht habe, konnte ich noch sehen, wie die vorderen Segel brannten. Die haben jetzt nur noch ein unversehrtes Schiff, und die drei anderen sind entweder gesunken oder bis auf die Wasserlinie heruntergebrannt.«
    »Gut gemacht«, lobte der Skipper. »Wie geht’s den Drachen?«
    Jerry blickte zum Himmel auf und zuckte die Achseln.
    »Shep fällt für heute in jedem Fall aus«, erklärte er. »Aber wenn du willst, können wir noch einen weiteren Einsatz fliegen.«

    »Das solltet ihr«, entschied der Skipper. »Im Augenblick sind die Startbedingungen günstig. Sobald die Drachen in der Luft sind, werde ich wenden und wieder mit dem Wind segeln. Sorgt ihr dafür, dass ich dort nichts mehr vorfinde, was mich behindert.«
    Sheps Bombengeschirr wurde Nebka aufgeladen, dann starteten die beiden Drachen hintereinander und schraubten sich schnell in südlicher Richtung in den Himmel.
    »Alle Mann vor dem Wind drehen!«, befahl der Skipper. »Hinter den Drachen her.«
    Es war später Nachmittag, als die Toppgasten die Drachen entdeckten, die recht müde in nördlicher Richtung gegen den Wind ankämpften. Der Kapitän segelte unter ihnen vorbei, ehe er das Schiff wendete und in Landeposition ging. Diesmal hatte Nebka einen Armbrustbolzen im Bein stecken, der abknickte, als er landete. Aber man zog schnell eine Lastenschlinge auf, hob den jämmerlich klagenden Flugdrachen und ließ ihn dann in die Stallungen hinunter.
    Koo war bei der Landung abgeworfen worden, rappelte sich aber schnell wieder auf und salutierte dem Skipper etwas benommen.
    »Die sind jetzt total ausgebrannt, Sir«, erklärte der Reiter. »Ich war beim zweiten Anflug zu tief. Auf dem Schiff, das Vickie vorne erwischt hatte, hatten die das Feuer gelöscht und waren offensichtlich ziemlich sauer. Inzwischen kommen die auch mit ihren Manövern besser klar. Aber wir haben sie beide erwischt. Am Ende hatte ich noch eine Bombe übrig, aber die habe ich auf dem Rückflug abgeworfen.«
    »Verdammt gute Arbeit«, lobte der Skipper und schüttelte ihm die Hand. »Und jetzt geh hinunter und ruh dich aus, wir müssen noch warten, bis Vickie gelandet ist.«
    Vickie legte eine perfekte Landung hin, war aber ebenfalls sichtlich müde.

    »Weißt du, ich denke, landen ist schlimmer als kämpfen«, sagte sie, als sie von ihrem Drachen glitt. »Aber wir haben sie alle erwischt. Wie geht’s Koo und Nebka?«
    »Nebkas Bein hat schlimm ausgesehen«, meinte Jerry. »Schlimmer als Shep. Im Augenblick hast du den einzigen unversehrten Drachen.«
    »Na ja, für die Typen werden wir sie nicht mehr brauchen«, erklärte Vickie. »Einige von ihnen saßen in den Booten und ruderten zu den Inseln. Ich denke, sie werden für die Insulaner ein Problem sein, aber wir können ja ein paar Marines oder Blood Lords hinschicken, um denen zu helfen.« Sie schüttelte müde den Kopf. »Das nimmt einen wirklich mit.«
    »Das Warten auch«, sagte der Skipper. »Und dass man nicht weiß, was passiert. Das ist schon eine seltsame Seeschlacht. Man rechnet mit Entermanövern, aber alles das spielt sich … auf Distanz ab. Irgendwie fühlt sich das … nicht richtig an.«
    »Nicht sonderlich heroisch«, nickte Jerry. »Aber ich bin neugierig …«
    »Was?«
    »Ich bin neugierig, wann die auch Träger haben werden«, sagte er und blickte dabei nach Süden.
    »Also, das hätte mir gerade noch gefehlt«, meinte Vickie.
    »Und ich wüsste gern, wie’s den Mer

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