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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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den Brustflossen den Meeresgrund erreichte, und kam dann zum Atmen wieder hoch.
    »Herman«, sagte Herzer, als der wieder einmal hochkam.
    »Herzer, Mann«, quiekte der Delfino. »Sicher du?«
    »Ich möchte gerne, dass ein paar Delfinos im Norden der Bucht Wache halten. Zwar glaube ich nicht, dass etwas über die Sandbänke hereinkommen kann, aber ich möchte im Augenblick keinerlei Risiken eingehen.«
    »Werde«, sagte der Delfino, tauchte ab und klickte eine Sonarbotschaft. Zwei Delfino-Männer bewegten sich etwas gereizt klickend nach Norden und bezogen am Eingang Position.
    »Ich werde jemanden beauftragen, ihnen zu sagen, wann sie sich ablösen lassen sollen«, erklärte Herzer. »Ich würde vorschlagen, ihr schlaft alle ein wenig.«
    »Hungrig«, erwiderte Herman. »Rudel hungrig.«
    »Ich hoffe, die Drachen bringen uns etwas«, erwiderte Herzer.
    Er watete müde an Land und stellte fest, dass Bast es irgendwie geschafft hatte, ein Feuer zu entfachen.
    »Hol etwas Wasser«, sagte Edmund und wies auf eines der Fässer, das man geöffnet hatte. »Aber nicht mehr als einen Liter, das Meiste brauchen wir für die Drachen.«
    Herzer schöpfte einen Becher voll Wasser heraus und trank es bedächtig, darauf bedacht, trotz seines Dursts
nichts zu verschütten. Er war den ganzen Tag in der Sonne und in Salzwasser gewesen, und sein ganzer Körper fühlte sich wie eine welke Pflanze an. Das Wasser schmeckte wie köstlicher Wein, und schon der eine Becher erfrischte ihn, aber er trank dennoch einen zweiten; er wusste, dass er die Flüssigkeit brauchte.
    »Es ist noch etwas Makrele übrig«, sagte Edmund. »Aber solange die Drachen nicht zurück sind, möchte ich sie nicht austeilen.«
    »Ich habe ein paar Conch gefunden«, sagte Pete. Er hatte die schneckenähnlichen Geschöpfe bereits aus ihren Schalen gelöst und schnitt den Fuß der Molluske jetzt in Scheiben. »Jetzt hätte ich gerne ein paar Zitronen. Wenn man das Conchfleisch in Zitronensaft mariniert, schmeckt es ganz gut.«
    »Wenn es dir nichts ausmacht, werde ich das meine braten«, verkündete Herzer, ließ sich eine der Scheiben geben und ging ins Gebüsch, um dort einen Stock zu suchen. Er brachte vier zurück und schnitzte so lange daran herum, bis er eine Spitze hatte, die durch das steinharte Fleisch drang. Dann hielt er den improvisierten Bratspieß über das Feuer, drehte ihn bedächtig, bis das Fleisch weich geworden war, zog den Spieß dann heraus und fing an, an dem Stück Conch zu nagen, ehe es abgekühlt war.
    »Puh«, sagte er und verdrehte die Augen. »Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal etwas essen würde, was noch schlechter schmeckt als Affe am Stiel.«
    »Ich glaube, ich will gar nicht wissen, was das ist«, sagte Antja.
    »Feldverpflegung«, erklärte Edmund, der mit seiner Conch kämpfte. »Im Grunde nichts anderes als getrocknetes und gepresstes Fleisch.«
    »Im Augenblick würde ich für eine Hand voll gedörrten Mais einen Mord begehen«, fügte Herzer hinzu.

    »In Wein gekochtes Rindfleisch«, sagte Bast.
    »Ochsenkotelett«, fügte Edmund schmunzelnd hinzu. »Mit Fleisch, das am Knochen noch rot ist.«
    »Seewolf in Weinsoße«, fügte Pete der Speisenfolge sein Ideal hinzu. Er hatte sich nicht die Mühe gemacht, sein Stück Conch zu braten, aber es war bereits weg.
    »Wie wär ’s mit gegrilltem Grouper?«, fragte Joanna vom Rand des Feuers. Ihre Stimme klang verzerrt, weil sie einen Grouper, der etwa so groß wie Bast war, im Maul hielt.
    »Nichts, was so groß ist, sollte sich so leise bewegen können«, sagte Jason, als Chauncey vor Herzer einen kleineren Grouper fallen ließ.
    »Wir werden uns das mit den Delfinos teilen müssen«, entschied Herzer, während Edmund bereits damit anfing, den Fisch auszunehmen.
    »Donal bringt ihnen den Größten«, erklärte Joanna. »Und ich breche gleich zusammen.«
    »Leg dich in den Zufluss, wenn es dir nichts ausmacht«, schlug Edmund vor. »Dir wird’s doch nicht zu kalt werden ?«
    »Nein, schon gut«, sagte der Drache und gähnte herzhaft. »Aber ich will jetzt schlafen. Und wenn es einmal so weit ist, schuldest du mir ein Ochsenkotelett vom Grill. Am besten gleich einen ganzen Ochsen. Mit Barbecuesoße.«
    »Versprochen«, schmunzelte Edmund.
    »Bis später«, sagte Joanna und entfernte sich aus dem Feuerschein.
    Die Flugdrachen hatten sich bereits zur Klippe zurückgezogen und waren gleich darauf eingenickt. Herzer merkte, dass er Mühe hatte, die Augen offen zu halten, wartete

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