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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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erklärte Jason. »Und wir haben Verletzte.«
    »Also, mitten im Wasser können wir uns nicht ausruhen«, wandte Edmund ein. »Über kurz oder lang werden diese verdammten Orcas wieder auftauchen, und die könnten unseren Schutzschild aus Speerträgern aufbrechen, wenn sie bereit sind, ein paar Verluste hinzunehmen. Und dann sind wir erledigt.«
    »Die Mer könnten sich am Strand ausruhen«, sagte Herzer. »Aber die Delfinos kommen da nicht hoch.«

    »Eine Bucht«, schlug Bast vor. »Eine mit einem schmalen Zugang, aber genug Wasser, damit die Delfinos dort treiben können.«
    »Ein Stück weiter oben an der Küste gibt es so etwas«, erklärte Jason nach kurzem Nachdenken. »Aber … es ist ziemlich weit.«
    »Nun, da kann man wohl nichts machen«, meinte Edmund und zog sich die Maske wieder übers Gesicht. »Die Orcas und Ixchitl werden schließlich auch müde.«
    »Müde!«, wiederholte Jason. »Wir kämpfen und schwimmen jetzt seit gestern Nachmittag! Und wir haben nichts mehr zu essen.«
    »Wir schwimmen einfach weiter«, sagte Edmund und dirigierte Nebka ins Wasser. »Wir haben keine andere Wahl.«
    »Kämpfen bis zum Umfallen«, sagte Herzer und sah Jason dabei an, während er sich ebenfalls die Maske wieder über das Gesicht zog. »Jetzt weißt du, was das wirklich bedeutet. «
    »Woraus bist du denn gemacht? Aus Eisen?«, schimpfte Jason. Obwohl Herzer die meiste Zeit auf dem Drachen gesessen hatte, wusste er, dass der Landmann sich in den Kämpfen keineswegs geschont hatte.
    »Nein«, sagte Herzer. »Ich bin ein Blood Lord. Aber das läuft auf das Gleiche hinaus. Blut zu unserem Blut, Stahl zu unserem Stahl.«
     
    Jerry winkte Koo zum Schiff zurück und suchte dort eine Stelle, wo er die Karavellen mit den schwarzen Segeln sehen konnte. Aber Koo flog längsseits und deutete fragend auf das Gerät, das man Shep umgeschnallt hatte. Jerry überlegte, wurde sich dann klar, dass sie sich ein Zeichen für »Bombenschacht« ausdenken mussten, und gab das Zeichen für »Waffe«. Dann fügte er hinzu »Waffen Yazov. Yazov schicken«, und winkte Koo weg.

    Während er darauf wartete, dass der andere Drache auf den Einsatz vorbereitet wurde und dann seine Position erreichte, beobachtete er die Schiffe. Sie lavierten in unregelmäßiger Reihe im Zickzack quer über der schmalen Durchfahrt, sichtlich in der Absicht, ihnen den Weg zu versperren. Da sie bis jetzt lediglich lokale Fischerboote gesehen hatten und auch davon keine in der Nähe, war offenkundig, dass die Schiffe auf den Klipper warteten. Und der Krieg zwischen dem Neuen Aufbruch und den UFS war bereits erklärt worden. Trotzdem war ihm bei dem Gedanken an das, was er in Kürze tun würde, unbehaglich zumute.
    Als Vickie und Yazov bei ihm eingetroffen waren, hatte er einen vorläufigen Plan entwickelt. Er hatte die Karavellen beobachtet und festgestellt, dass sie die unangenehme Angewohnheit hatten, sich seitlich vom Wind wegzubewegen. Aus Gesprächen der Schiffsoffiziere, die er angehört hatte, kam ihm die Formulierung »leewärts« in den Sinn. Das musste er mit berücksichtigen, wenn er seine … Bomben abwarf. Brandbomben, genau genommen. Als Vickie an seiner Position eintraf, winkte er sie zu sich heran, um reden zu können.
    »Ich werde jetzt meine Anflüge machen«, sagte er. »Pass auf, was ich tue, dann überlegen wir uns gemeinsam, wie man das am besten anpackt.«
    »Okay«, schrie sie. »Bilde ich mir das nur ein, oder kommt da etwas Unangenehmes auf uns zu?«
    »Das bildest du dir nicht bloß ein«, brüllte Jerry zu ihr zurück. »Aber deshalb nennt man das ja auch Krieg.«
    Er plante seinen Anflug so, dass er vor das Boot kam, hoch genug, dass aus dem Boot abgeschossene Pfeile den Flugdrachen nicht erreichen konnten. Dabei musste er berücksichtigen, wie weit Boot und Drache vom Wind abgetrieben wurden, und setzte seine erste Bombe ab. Er war längsseits zum Schiff in Position gegangen, weil auf dies
Weise die Zielzone größer war, aber die Bombe klatschte auf der Windseite ins Wasser; er hatte überkorrigiert. Das Schiff hatte sich auch zu schnell bewegt, deshalb bezog er diesmal achtern Position und versuchte es erneut. Diesmal fiel die Bombe an der Leeseite ins Meer. Er musste näher an das Schiff heran! Also kippte er seitwärts ab, ging dann wieder hoch, wartete, bis er sich fast über dem Schiff befand, und jagte Shep dann steil im Sturzflug hinunter, sodass der Drache direkt auf den Hauptmast zielte.
    Auf Deck konnte er deutlich

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