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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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aber, bis der Fisch gar gebraten war, auch wenn er zwischendurch gelegentlich einnickte. Viele von den Mer waren nicht so diszipliniert oder hungrig gewesen, darunter auch Elayna, und lagen schlafend im Sand.

    Als der Fisch gebraten war, nahm er ein paar Stücke und ging damit zu den Mer, weckte sie und zwang sie zu essen. Viele von ihnen protestierten, sie seien nicht hungrig, aber er sorgte dafür, dass sie alle aßen, ehe er zu seiner eigenen kleinen Portion zurückkehrte.
    »Ein Liter Wasser und, was denn? Zweihundert Gramm Grouper? Das ist ja wie damals beim Zusammenbruch.«
    »Nein«, widersprach Edmund. »Damals gab’s mehr Wasser. « Er stopfte sich das Stückchen Grouper in den Mund und schluckte es fast ganz hinunter. »Ich gehe schlafen.«
    »Ich übernehme die erste Wache«, erklärte Herzer.
    »Nein, die übernehme ich«, erklärte Bast. »Aber du wirst dich hier neben mich legen.«
    Bald fand Herzer sich in einem Haufen dicht zusammengedrängter Körper, weil die Mer und die Landmenschen sich dicht zusammendrängten, um sich vor dem kalten Wind zu schützen. Herzer, Edmund, Bast, Elayna, Antja, Jason und Pete waren alle da. Er stellte fest, dass es nicht nur warm, sondern sogar angenehm warm war, aber das war das Letzte, woran er sich erinnern konnte. Na ja, und daran, dass ihn die ganze Nacht über der Hunger geplagt hatte.
    Er wurde von einem Brüllen geweckt und war mit gezücktem Schwert auf den Beinen, ehe ihm klar wurde, dass die Morgendämmerung angebrochen war und die Sonne im Südosten über den Horizont spähte.
    Er sah sich nach dem Verursacher des Lärms um, erblickte aber niemanden außer Joanna, die sich im Licht der Morgensonne streckte und genüsslich gähnte.
    »Tut mir Leid«, sagte Joanna und gähnte erneut, was aus dem Bauch des Monstrums wie ein Brüllen tönte. »Kann einfach nichts dagegen machen.«
    »Na schön, wir sind jetzt alle wach«, sagte Edmund. Er war ebenfalls auf den Beinen, aber sein Schwert steckte noch in der Scheide.

    »Und wie fühlst du dich heute Morgen, Commander Gramlich ?«, fragte Herzer.
    »Ausgezeichnet«, erwiderte Joanna und gähnte erneut. »Bloß dass ich die ganze Nacht wach bleiben musste, um das Wasser rein und raus zu lassen.«
    Man konnte deutlich erkennen, wie das Wasser und die Drachenklauen die Sandbank, die die kleine Bucht vom Meer abgrenzte, aufgewühlt hatten. Dort war es jetzt tiefer als am Abend zuvor, und das Wasser floss wieder hinaus. Sie hatten die Flut verschlafen, und jetzt war wieder Ebbe.
    »Die Drachen müssen sich zuerst um Futter kümmern«, sagte Edmund und sah zu den Wasserleuten hinüber, die sich die Augen wischten. »Landmenschen und Drachen, holt euch zuerst Wasser. Wenn die Delfinos Späher ausschicken wollen, wäre mir das recht. Und wenn dann die Drachen zurückkommen, vorausgesetzt, sie bringen etwas mit, essen wir. Und anschließend starten wir.«
    »Diesmal müssen wir weiter hinaus«, erklärte Joanna. »Die Umgebung hier haben wir gestern Abend ziemlich leer gejagt.«
    »Dann ab mit euch«, drängte Edmund. »Nehmt euch so viel Zeit ihr braucht, aber nicht mehr.«
    »Geht klar, General«, erklärte Joanna und grinste. Sie weckte die Flugdrachen, die daraufhin das Wasserfass leer machten und sich anschließend zum höchsten Punkt der Insel begaben, um Platz zum Starten zu haben.
    »Ich sollte doch letzte Nacht die Wache übernehmen«, sagte Herzer zu Bast, die hellwach wirkte.
    »Ich brauche nicht viel Schlaf«, erwiderte die. »Und es gab auch keine Bedrohungen. Da kannst du mir ruhig vertrauen, Lover.«
    »Tu ich ja«, nickte Herzer. »Und vielen Dank auch.«
    »Du kannst mir später auf deine Weise danken«, sagte sie und grinste. »Wir hatten so wenig Zeit!«

    »Wo zum Teufel sind diese Orcas?«, knurrte Edmund. Er blickte aufs Meer hinaus und runzelte dabei die Stirn. »Die Ixchitl könnten im Sand stecken. Aber die Orcas müssen irgendwann an die Oberfläche kommen. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, sie beim Aufwachen draußen vor der Sandbank zu sehen.«
    Aber weder die Orcas noch die Ixchitl erschienen, auch später nicht, als die Drachen schon mit einer reichlichen Ausbeute großer Fische zurückgekehrt waren.
    »In der Ferne haben wir ein paar Rochen gesehen«, meldete Joanna und rülpste gewaltig. »Aber ich weiß nicht, ob es Ixchitl waren; so nahe sind wir nicht rangekommen. Ein Stück weiter unten an der Küste ist ein wirklich ergiebiges Riff, wir konnten beim Überfliegen dort eine Menge

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