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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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Fische sehen.«
    »Großartig, Commander«, lobte Edmund. Die drei Drachen waren mit riesigen Groupers zurückgekehrt, und alle würden reichlich zu essen bekommen, wenn auch vielleicht nicht genug, um satt zu werden.
    »Wir müssen jetzt weiter«, entschied Edmund. Die Sonne war bereits ein gutes Stück am Horizont empor gewandert. »Zuerst die Drachen mit ihren Reitern, dann die bewaffneten Wasserleute, dann die Delfinos und zuletzt die unbewaffneten Mer. Wir werden eine Art Schutzwall bilden, bis wir wieder die Hemisphären-Formation einnehmen können.«
    Herzer schmunzelte, als er Chauncey das Segeltuchgeschirr umschnallte, und Bast grinste, als sie auf Joannas Rücken kletterte.
    »Dir ist es auch klar«, sagte Bast.
    »Jo«, machte Herzer und führte den Drachen zum Wasser hinunter; es war beinahe unmöglich, die Drachen ohne komplettes Geschirr zu reiten, wenn sie sich nicht ins Wasser legten.
    »Was?«, fragte Edmund.

    »Du«, erklärte Joanna, als sie ins Wasser hinausschritt, bis es tief genug war, dass sie teilweise untertauchen konnte. »Hast du dir letzte Nacht überlegt, wie wir diese Bucht verlassen sollen? Oder entsprang es fertig deiner Stirn, so wie Athene der Stirn des Zeus entsprang?«
    »Ich habe schon darüber nachgedacht, ehe wir Raven’s Mill verließen«, gab Edmund zu. »So ähnlich haben die römischen Legionen immer ihr Lager verlassen. Und die Blood Lords üben das auch.«
    »Bloß dass wir hinter uns das Lager nicht abzubauen brauchen«, meinte Herzer und nickte. »Ich hatte bloß nicht so weit vorausgedacht.«
    »Das wirst du noch lernen, Herzer«, sagte Edmund und stieg auf Donal, als der sich ins Wasser legte. »Du wirst es lernen.«
    Sie wurden weder beim Verlassen der Bucht noch später angegriffen, nachdem sie die Hemisphäre neu gebildet hatten und anfingen, die Küste hinunterzuziehen.
    »Wo stecken die bloß?«, fragte Herzer.
    »Die lauern irgendwo in einem Hinterhalt«, erwiderte Edmund. »Das ist ihre Art.«
    Herzer hatte sich die Bemerkung Edmunds über das Vorausdenken zu Herzen genommen und nutzte jetzt die Zeit. »Ich denke, die werden uns am Eingang zu den Sandbänken angreifen, Sir«, sagte er. Sie reisten jetzt unter Wasser, wobei die Drachen immer eine Weile schwammen und dann wie Wale zum Atmen auftauchten.
    »Das vermute ich auch«, erwiderte Edmund.
    »Und dazu gibt es für sie nur wenige Möglichkeiten«, fuhr Herzer fort. »Und … ich glaube, ich weiß, wie wir es schaffen, sie alle zusammenzutreiben. Aber ich fürchte, das könnte zu kompliziert sein.«
    »Wenn ein Plan zu kompliziert ist, muss man ihn eben entkomplizieren«, erwiderte Edmund. »Was hast du dir denn überlegt?«

    Herzer sagte es ihm, und Edmund nickte.
    »Du hast Recht«, meinte er nach kurzer Überlegung. »Das ist zu kompliziert. Jetzt wollen wir sehen, ob wir deinen Plan entkomplizieren können und dafür auch noch einen Plan B entwickeln.«
    Sie diskutierten eine Weile, ohne dass es zu einem Angriff der Ixchitl kam, was ihren Verdacht erhärtete. Schließlich nickte Edmund.
    »Die Orcas haben wir dabei nicht berücksichtigt«, meinte er dann. »Und die Kraken auch nicht. Aber es sollte gehen. Wenn einer erscheint, könnte es immer noch klappen. Wenn beide kommen, schalten wir auf Plan B.«
    »Und der wäre?«, erkundigte sich Herzer.
    »Die Mer gehen so weit sie können an Land, und die Delfinos überlassen wir sich selbst«, erklärte Edmund kategorisch. »Wenn es eine Ork Truppe ist, ziehen wir uns ins seichte Wasser zurück und kämpfen, bis wir alle tot sind. Deshalb nennt man den Plan B auch manchmal den ›Gehzur-Hölle-Plan‹. Ihr werdet schließlich ohnehin alle zur Hölle fahren, also solltet ihr wenigstens eine möglichst große Ehrengarde mitnehmen. Geh und erklär es den Mer, ich übernehme die Delfinos.«

31
    Anstatt der Küstenlinie zu folgen, welche die beiden Schenkel eines Dreiecks bildete, was ein Umweg gewesen wäre, wählten sie sich die Basis als Kurs, was sie durch tieferes Wasser führte. Nach Herzers Meinung setzten sie sich damit einer gewissen Gefahr feindlicher Angriffe aus, und er beobachtete die blauen Tiefen wachsam. Aber als kein Angriff stattfand, entspannte er sich etwas, bis ihm klar wurde, dass sie sich den Untiefen näherten.
    Die Sandbänke wurden von einer langen, schmalen Passage durchschnitten, die aus dem tiefen Bereich in ihr Ziel, den Golfstrom, führte. Die Passage war zum größten Teil bis zu dreißig Meter tief und beinahe einen Kilometer

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