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Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
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Geheimnisvollen zu spielen.«
    »Das tue ich nicht. Ich habe meine Gründe, und ich habe auch meine Gründe dafür, sie für mich zu behalten.«
    »Das ist Edmunds Art zu erklären: ›Ich bin geheimnisvoll‹«, erklärte Daneh und schmunzelte.
    »Ich werde dir einen nennen, und der entspricht auch der Wahrheit«, erwiderte Talbot nach kurzer Überlegung. »Wir wollen ein Bündnis mit dem Wasservolk, in jedem Fall ein Militärbündnis und wenn es geht auch ein Handelsabkommen. Damit es dazu kommt, müssen wir wissen, was sie brauchen und was wir ihnen liefern können. Ich will nicht gerade sagen, dass du dort mit Frauen sprechen sollst, während ich ›Männergespräche‹ führe …«
    »Gut!« Daneh lächelte.
    »… aber ich will nicht verhehlen, dass wir über unterschiedliche Stärken und Wissensgebiete verfügen. Ich würde Myron mitnehmen, wenn ich der Ansicht wäre, dass die Landwirtschaft wichtig sein könnte, aber ich glaube, dass Bereiche, die mit … Lifestyle zu tun haben, wesentlich mehr Bedeutung haben werden.«
    »Ich bin Ärztin, keine Anthropologin«, wandte Daneh ein. »Und außerdem kennt Rachel sich wesentlich besser mit präindustriellen Kulturen aus.«
»Das hat etwas für sich. Aber ich vertraue deinem Urteilsvermögen mehr als dem Rachels.« Er wandte sich an seine Tochter und zuckte die Achseln. »Damit will ich dich nicht beleidigen, es ist nur so, dass Daneh …«
    »Älter und klüger ist?« Rachel schüttelte den Kopf. »Ich bin gar nicht beleidigt, weil ich nämlich durchaus begriffen habe, was du sagen wolltest.«
    »Die Kontrolle des örtlichen Energiesystems kann ich Emily übertragen«, schlug Daneh vor. »Sie weiß genauso gut Bescheid wie Rachel. Und wenn es Probleme geben sollte, können wir uns ja abstimmen. Mit Lieferungen und kleinen Reparaturen kommt sie gut klar. Doktor Beauharnois steht oben in Hotrum’s Ferry bereit, wenn es ernsthafte Probleme geben sollte.«
    Talbot überlegte kurz und zuckte dann die Achseln. »Ich schätze, damit wäre alles klar, Rachel.«
    »Wann reisen wir ab?«, wollte Herzer wissen.
    »Die nächsten ein oder zwei Wochen nicht«, erklärte Edmund. »Ich hatte nicht damit gerechnet, dass du so schnell zurückkommen würdest, und bis der Rest unserer Gruppe dorthin kommt, wird es mindestens so lange dauern.«
    »Und wer ist das?«, wollte Daneh wissen.
    »Das wirst du schon sehen«, antwortete Edmund. »Es wird eine kleine Überraschung.«

4
    Joel stellte überrascht fest, dass Harry dicht vor Sheidas Büro lauerte.
    Sheida benutzte ihr ehemaliges Wohngebäude in den Bergen als Hauptquartier. Da sie häufig dort Partys veranstaltet und auch andere Einladungen gegeben hatte, war es groß genug, um das Minimum an Personal unterzubringen, das sie benötigte.
    Jetzt freilich war es von kochender Lava umgeben, sodass man portieren musste, um hinein- oder herauszukommen, und das erforderte einen erheblichen Energieaufwand.
    Wie Joel bei seiner Ankunft festgestellt hatte, ließ sich das Problem nur mit Hilfe eines permanenten Portals lösen. Wenn man durch den Bogen trat, war man plötzlich »anderswo«. Er wusste nicht genau, wie hoch das Energieniveau für das Portal war, aber sehr hoch konnte es nicht sein; während seiner Anwesenheit war nur etwa ein Dutzend Leute durchgekommen.
    Anstatt auf das Portal zuzugehen, wies Harry ihn mit einer Handbewegung in eine andere Richtung. Joel stellte dabei fest, dass er leicht hinkte.
    »Ich habe mich um deinen Transport gekümmert«, sagte der Adjutant und führte ihn in ein kleines Büro, das wohl früher einmal ein Schlafzimmer gewesen war. Jetzt standen dort drei Schreibtische und eine Anzahl Schachteln mit Papieren. Fenster nach draußen gab es keine, und der Raum roch ein wenig muffig.

    Harry griff sich einen kleinen Stapel Papiere und eine kleine Tasche, in der es klimperte, als er sie auf den Tisch stellte.
    »Gold ist wieder die internationale Währung geworden«, sagte Harry mit einem etwas verkniffenen Lächeln. »Pass gut auf, dass du nicht von irgendwelchen Banditen überfallen wirst.«
    »Ich werde mir Mühe geben«, erwiderte Joel mit einem liebenswürdigen Lächeln, klappte die Tasche auf und kippte ihren Inhalt auf den Schreibtisch. »Ich vermute, dass ich dafür unterschreiben muss?«
    »Richtig, und wir brauchen auch eine Spesenabrechnung«, erwiderte Harry. »Hast du Sheida vor dem Zusammenbruch gekannt?«
    »Ja, wir waren Bekannte«, sagte Joel und stapelte die quadratischen Goldklumpen vor

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