Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
Vom Netzwerk:
die Stadt an sich zu bringen. Es ist ihnen nicht gelungen.«
    »Wieder Edmund Talbot?«, fragte der Dämon mit einschmeichelnder Stimme.
    »Er hat einen, einen verdammten Blood Lord geschickt, und ein ganzes Jahr Mühe und Anstrengung war dahin!«
    »Der Mann ist unverbesserlich«, erwiderte der Dämon, »aber er bildet gute Untergebene aus. Ich habe immer wieder die Erfahrung gemacht, dass die Wahl der Untergebenen bei jedem Unternehmen von großer Wichtigkeit ist. Der Rat war trotz all seiner Macht eine Gruppe, die praktisch keine Untergebenen brauchte, und so überrascht es mich nicht, dass du wenig … Erfahrung im Umgang mit ihnen hast. Vielleicht dürfte ich in dieser Hinsicht«, fuhr er fort und machte eine weit ausholende Handbewegung, als ein weiteres Avatar erschien, »die Dienste meines Protegés empfehlen, Bruder Conner.«
    »Mit dieser Bezeichnung erweist du mir große Ehre, Lord«, sagte der Mann. Er war groß, aber allem Anschein nach völlig ungewandelt, noch keine hundert Jahre alt und schlank und asketisch wirkend. Das dunkle Haar fiel ihm ein Stück über die Schultern. Er war beinahe normal – bis man in seine Augen sah, Augen, deren Iris fast völlig
weiß war und in denen die Pupillen nur winzige schwarze Punkte bildeten.
    »Du bist sehr liebenswürdig, Lord Dämon«, meinte Chansa nach kurzer Überlegung. »Aber ich wüsste nicht, was ich mit ihm machen sollte.«
    »Ich würde empfehlen , dass du das tust, was du am besten kannst, nämlich die Heere des Neuen Aufbruchs für die Invasion vorbereiten«, erwiderte der Dämon scharf. »Und Conner solltest du die Destabilisierung des Feindes überlassen. In diesen Dingen verfügt er über … gewisse Erfahrung. «
    »Ah.« Chansa schwieg eine Weile und zuckte dann die Achseln. Gefälligkeiten, die einem der Dämon erwies, hatten gewöhnlich ihren Preis, aber es empfahl sich nicht, sie abzulehnen. »Danke, Lord Dämon.«
    »Ich lasse euch beide nun arbeiten«, erwiderte der Dämon, der bereits zu verblassen begann. »Viel Spaß .«
     
    »Paul stellt an der Küste von Ropasien eine Flotte zusammen«, sagte Edmund, zog eine Karte aus der Schublade und breitete sie auf seinem Schreibtisch aus. »Hier, in Brita und in Holo. Und er stellt Armeen von Gewandelten bereit.«
    »Invasion?«, fragte Herzer.
    »Das scheint die Absicht zu sein«, erwiderte der Herzog. »Und es ist durchaus nicht auszuschließen, dass er Erfolg haben könnte.«
    »Mit einer Invasion?«, wollte Daneh wissen. »Wie denn? Er muss den ganzen Atlantis-Ozean überqueren und anschließend einen Feind angreifen, der auf ihn vorbereitet ist. Ich verstehe nicht viel von militärischen Dingen, aber mir klingt das nicht machbar.«
    »Wir haben nicht sonderlich viele Soldaten«, erwiderte Edmund und zuckte die Achseln. »Es gibt unorganisierte und organisierte Milizen, das stimmt, aber die eignen sich
allenfalls für die Verteidigung von Stellungen. Für Vorstöße kann man sie nicht einsetzen. Und die ›Stellungen‹, die die meisten Städte aufgebaut haben, taugen nicht viel. Du würdest staunen, wie viele Invasionen vom Meer her im Laufe der Geschichte erfolgreich waren. Wenn das Land über Festungen und Burgen verfügte … also ich meine, wenn wir eine Unmenge solcher Burgen hätten, wie das in Ropasien der Fall ist, wäre es unmöglich. So ist es recht riskant.«
    »In einer solchen Situation bedarf es der Abschreckung. Das heißt, man muss es ganz deutlich unmöglich machen, dass so etwas passiert, so unmöglich, dass niemand, der auch nur einen Funken Verstand besitzt, es versuchen würde. Und hoffen, dass der Feind einen Funken Verstand besitzt. In diesem Fall müssen wir jede Wahrscheinlichkeit ausschalten, dass eine solche Invasion Erfolg haben könnte. Und dazu müssen wir die Meereswege unter Kontrolle bekommen.«
    »Wir arbeiten an der Küste daran. Die Marine arbeitet seit einer Weile an einer neuen Klasse von Kriegsschiffen, die es jedem, der eine Überquerung des Ozeans versucht, sehr unangenehm machen können. Aber ein paar Kriegsschiffe, vermutlich am falschen Ort, werden den Neuen Aufbruch nicht abschrecken. Das sollten sie auch nicht.«
    »Was wir brauchen, sind Verbündete, die die Schifffahrtswege kontrollieren.« Er blickte viel sagend zu Daneh auf, aber die zuckte die Achseln.
    »Ich vermute, dass du mir damit etwas sagen willst, aber ich habe keine Ahnung was.«
    »Das Wasservolk, manche nennen sie auch die Mer«, ließ Herzer sich vernehmen. »Hat man denn nicht

Weitere Kostenlose Bücher