Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nanokriege - Der Anschlag

Die Nanokriege - Der Anschlag

Titel: Die Nanokriege - Der Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner John; Bauer Heinz; Ringo Franz; Zwack Vohwinkel
Vom Netzwerk:
sich auf. »Vor dem Zusammenbruch habe ich die Geschichte des Geschäftslebens und des Managements studiert. Sie möchte, dass ich mir die Logistik in Washin und ein paar andere Einrichtungen entlang der Ostküste ansehe.«
    »Pass nur auf, dass du Edmund nicht auf die Zehen trittst«, erwiderte Harry. Er schlug sich klatschend auf den rechten Schenkel und verzog dabei das Gesicht. »Das habe ich ihm zu verdanken.«
    »Dass du hinkst?«, fragte Joel. Er griff nach der Quittung und unterzeichnete sie, wie es schien, ohne sie zu lesen. Tatsächlich hatte er sie auf dem Kopf stehend gelesen, als der Adjutant sie ihm hinhielt, und festgestellt, dass der dort aufgezeichnete Betrag nicht ganz dem entsprach, den man ihm auszahlte. Er hatte gerade für einen Brocken Gold unterzeichnet, den er nicht bekommen hatte und der etwa dem doppelten Monatslohn eines Landarbeiters entsprach.
    »Es ist gleich nach dem Zusammenbruch passiert«, sagte Harry. »Er hat mir ein Schwert durch den Kettenpanzer getrieben
und dabei ein Loch in meinen Schenkel gerissen. Er hat immer gesagt, die einzige Art zu kämpfen sei mit der festen Absicht, den anderen zu töten. Bis dahin hatte ich nie geglaubt, dass er es damit ernst meinte.«
    »Wusste er denn nicht, was passieren würde?«, fragte Joel und riss erschreckt die Augen auf. »Und hast du es nicht richten lassen? Ich meine, freilich, Energie ist knapp, aber …«
    »Na ja … wir wussten nicht, dass die Kraftfelder ausgefallen waren«, gab Harry zu. »Und, natürlich, Sheida hat es gerichtet. Aber es ist immer noch nicht ganz in Ordnung.«
    Nanniten reparierten entweder etwas oder taten das nicht, zumindest wenn es um größere Gewebeschäden ging. Und das lief nicht etwa so ab, dass die einfach Wundränder zusammennähten, sie formten sie auf Zellniveau neu. Und das bedeutete, dass jede zurückgebliebene Verletzung psychosomatischer Natur sein musste.
    »Ich werde mir Mühe geben, dass er mir nicht die Beine unter mir weghackt«, sagte der Inspektor. »Wie komme ich zurück?«
    »Sheida möchte, dass du auf einem Flugdrachen fliegst, der dorthin unterwegs ist«, sagte Harry und musterte ihn dabei mit eigenartiger Miene. »Offenbar macht sie sich wirklich Sorgen wegen dieses Logistikproblems.«
    »Sie interessiert sich eben für ihre Ressourcen«, meinte Joel mit einem Achselzucken. »Wie finde ich diesen Flugdrachen? «
    »Dann machst du dir also keine Gedanken, auf einem fliegen zu müssen?«, fragte Harry, und seine Stirn runzelte sich dabei leicht.
    »Ich freue mich sogar darauf.« Joel lächelte. »Das ist mir lieber als diese Kutschen.«
    »Na ja … nimm das Portal und frag dann nach Robert Scott, er ist der Reisekoordinator. Er wird schon wissen, wo
du hin sollst.« Harry stand auf und streckte ihm die Hand hin. »Viel Glück und gute Reise.«
    »Dir auch«, sagte Joel. »Ich bin sicher, wir werden einander wieder begegnen.«
    »So?«
    »Na klar, die Logistikprobleme, mit denen wir hier zu tun haben, sind wirklich erstaunlich.«
     
    »Es gibt da ein paar Themen, die ich ein wenig aufschieben möchte«, sagte Chansa und sah dabei zu seinem neuen Assistenten hinüber. »Sie kosten mich zu viel Zeit und Energie, die ich für die Invasionspläne brauche.«
    »Das verstehe ich«, sagte Conner. Er hatte einen sehr altmodischen Schreibstift und einen Block Papier und nickte, während er sich Notizen machte.
    »Im Augenblick interessieren mich hauptsächlich zwei Themen: die Frage, wie man das politische Klima für unsere Invasion vorbereitet, und eine Mission von Edmund Talbot, der ein Bündnis mit dem Wasservolk herstellen will. Diesen beiden Fragen widme ich den Großteil meiner Zeit.«
    »Wir haben doch ein paar Orca-Gruppen, die mit uns verbündet sind«, sagte Conner. »Die sollten mit den Mer klarkommen. «
    »Zwischen den Mer und den Delfinos gibt es langjährige Freundschaftsbeziehungen«, erwiderte Chansa. »Und die paar Idioten, die sich in echte Wale verwandelt haben, halten sehr viel von den Delfinos. Genau die sind es, die durch die Meere reisen. Eine dieser drei Gruppen weiß stets auf die Minute genau, wo unsere Schiffe gerade sind. Es ist von großer Wichtigkeit, dass sie neutralisiert werden. Und ich meine total neutralisiert; also entweder, indem sie auf unserer Seite sind, oder eben außerstande, uns in irgendeiner Weise in die Quere zu kommen. So wie die Dinge stehen, sind die Aussichten für die Invasionsflotte ohnehin nicht
gerade rosig. Wir müssen dafür sorgen, dass

Weitere Kostenlose Bücher