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Die Nanokriege - Die Sturmflut

Die Nanokriege - Die Sturmflut

Titel: Die Nanokriege - Die Sturmflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John; Heinz Zwack Lit. Age. Franz; Ringo Vohwinkel
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hin und her, und als sie das Rudel hinter sich gelassen hatte, stieg sie mit schnellen Flügelschlägen wieder in die Höhe. Und jetzt schwenkte das Rudel plötzlich nach Norden ab und tauchte.
    »Gewandelt!«, brüllte Joanna. »Ich hatte Un… Un… Un… nicht Recht. Herzer, flieg du mit Zora zum Schiff zurück. Hole einen weiteren Drachen und komm dann mit ein paar Flugdrachen hierher zurück. Ich werde diese Biester beschatten. Sobald du in Reichweite bist, signalisierst du ›feindliche Orcas auf Südkurs‹.«
    »Wird erledigt, Commander«, sagte Herzer und winkte Zora zu.
    »Warte«, rief Bast und entledigte sich rasch einiger Kleidungsstücke. Als sie fertig war, trug sie nur noch ihr Wehrgehänge und den Säbel, sonst nichts. Sie sah mit dem Bündel Kleider und Panzerung in der Hand zu Herzer hinüber und schüttelte dann den Kopf.
    »Du würdest sie nie fangen«, erklärte sie und strich mit den Zehen über Joannas Rücken.
    »Bist du verrückt?«, brüllte Herzer. Sie balancierte auf Zehenspitzen fast zweitausend Meter über den Wellen des Nord-Atlantis auf dem Rückenwulst eines fliegenden Drachen.
    »Ja«, brüllte sie, als Joanna hoch über Herzers Drachen aufstieg, sprang mit einem eleganten Satz auf Joannas Flügelansatz, ließ sich von einem Flügelschlag in die Höhe schleudern, machte wieder einen Satz und landete in perfekter Haltung mit geschlossenen Füßen auf Lydys Rücken.
    Der Flugdrache reagierte auf den plötzlichen Aufprall
mit Schlingerbewegungen, als sie zu erkennen versuchte, wer da auf ihrem Rücken gelandet war, und Herzer hatte einen Augenblick lang alle Mühe, sie unter Kontrolle zu halten. Bast wirkte wie ein Rodeoreiter oder ein erfahrener Matrose in der Takelage, balancierte auf dem Rücken des Drachens entlang, bis sie sich auf Herzers Rücken fallen ließ.
    »Halt das bitte, ja, Lover?«, bat sie, beugte sich und leckte ihm das Ohr.
    »Du bist wahnsinnig«, rief Herzer und zog dann leicht an den Zügeln, so dass Lydy über Joanna emporstieg.
    Bast wiederholte ihr akrobatisches Manöver und sprang von Lydys Flügelansatz zurück auf Joannas Rücken. Als sie dort angelangt war, stieß Joanna im Sturzflug aufs Meer hinunter.
    »Kurs auf den Stützpunkt«, winkte Herzer Zora zu.
    »Helfen?«, fragte sie und wies nach unten.
    »Nein«, winkte Herzer zurück. »Stützpunkt.«
    Auf dem Flug zum Träger passierte er eine Staffel aus sechs Silverdrakes, vier ohne und zwei mit Reitern. Diese armen verdammten Orcas taten ihm fast Leid. Dabei war es durchaus möglich, dass Bast und Joanna das Rudel bereits erledigt hatten, bis die Staffel bei ihnen eintraf.
    Der Träger war auf Nordostkurs gegangen, weg von der potenziellen Gefahr, und nahm bereits Kurs in den Wind. Er ließ Zora den Vortritt und beobachtete sie, um ihre Flugfähigkeiten zu beurteilen. Erfahrene Flugdrachen konnten fast alleine landen, aber die Flotte verfügte weder über erfahrene Flugdrachen noch über erfahrene Reiter. Und deshalb mussten die Reiter die Flugdrachen bei der Landung lenken.
    Eine wichtige Neuerung, die man seit seiner ersten Erfahrung im Einsatz von Trägerschiffen eingeführt hatte, waren weiße Linien, die man auf der Landeplattform gezogen
hatte. Die Flugdrachen sollten zwischen der zweiten und dritten Linie landen, exakt in der Mitte der Landezone. Eine weitere Neuerung bestand in einem Netz im hinteren Bereich der Plattform. Er hoffte inbrünstig, nie in diesem Netz zu enden, verdrängte aber solche Gedanken gleich wieder aus seinem Bewusstsein, lenkte Lydy auf die Landegerade und beobachtete die Paddel in den Händen des Landesignaloffiziers. Er kam ziemlich sauber rein, korrigierte für die tote Zone hinter dem Schiff, ärgerte sich über die Welle, die im letzten Augenblick hoch schwappte, und krachte zwischen Draht zwei und drei herunter.
    »Bericht«, verlangte Skipper Karcher, gleich nachdem er seinen Flugdrachen aufs Hauptdeck hinuntergeführt hatte.
    »Fontänen im Süden entdeckt und hingeflogen, um sie zu erkunden. Jo… Commander Gramlich glaubte zuerst, es wären Normale, aber als sie dann auf Basts Vorschlag tiefer ging, um genauer hinzusehen, hat sie es sich anders überlegt. Das Letzte, was ich sah, war, dass sie und Bast hinuntergingen, um anzugreifen.«
    »Bloß die beiden?«, rief Sassan entsetzt.
    »Ja, Major«, erwiderte Herzer leicht verkniffen. »Ich habe Commander Gramlich und Bast schon im Kampf gesehen, im Wasser, meine ich. Ich mache mir keine Sorgen um sie, höchstens

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