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Die Nanokriege - Die Sturmflut

Die Nanokriege - Die Sturmflut

Titel: Die Nanokriege - Die Sturmflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John; Heinz Zwack Lit. Age. Franz; Ringo Vohwinkel
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sagte Bast, stützte den Kopf auf die Faust und zog eine Schnute. »Ich hasse diesen Militärkram. Tu dies. Tu das. Geh hierhin. Geh dorthin. Aber du solltest dich trotzdem beeilen.«
    »Tut mir Leid«, sagte er, während er das Hemd in die Hose stopfte. Er beugte sich vor, gab ihr einen Kuss und hastete zur Tür hinaus.
    Er nahm die Korridore im unteren Deck, wo es von hin und her hastenden Gestalten wimmelte, als die Mannschaft an Deck eilte. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass die Läuferin ihm nicht gesagt hatte, wo der Skipper sich gerade aufhielt. Er rannte den Offizierskorridor hinunter und wies mit einer Kinnbewegung auf die Tür der Kapitänskajüte.
    »Skipper dort drinnen?«, fragte er den Marineinfanteristen, der davor Wache hielt.
    »Jawohl, Sir«, erwiderte der Mann. »Du sollst sofort reinkommen. «
    Herzer klopfte und trat auf ein gebrülltes »Herein!« ein.
    »Du wolltest mich sprechen, Ma’am?«, fragte Herzer und blieb verblüfft stehen, als er Sheida Ghorbanis Projektion sah. »Majestät?«, fügte er hinzu und verbeugte sich.
    »Wir werden umgeleitet«, erklärte Skipper Karcher. »Ihre Majestät wollte, dass du an der Einsatzbesprechung teilnimmst. Euer Majestät?«

    »Sag um Himmels willen Sheida«, forderte Sheida sie auf. »Paul Bowman ist tot. Das Mädchen, das ihn getötet hat, hat seinen Schlüssel an sich gebracht und ist auf die Burg des McClure-Clans in Gael entkommen. Sie hat darum gebeten, von einem Träger herausgeholt zu werden. Ihr seid am nächsten dran.«
    »Ach du liebe Zeit!« Herzer staunte.
    »Setz dich, verdammt«, forderte Skipper Karcher ihn auf. »Du siehst aus, als müsstest du gleich umkippen. Wir sind …« Sie stellte im Kopf eine Überschlagsrechnung an. »Wir sind mindestens drei Tage von der Westküste von Gael entfernt, falls der Wind hält. Und irgendwo dort oben ist ein Träger des Aufbruchs. Die sind wahrscheinlich näher.«
    »Deshalb sage ich es nur euch beiden«, erklärte Sheida. »Sie verfügt auch über Informationen, wonach der Neue Aufbruch persönliche Schutzfelder auflösen kann. Damit das ganz klar ist: Sie muss geschützt werden. Mit allen erforderlichen Mitteln. Bringt sie in Sicherheit. Sie hat noch ein paar andere Frauen bei sich, wie viele weiß ich nicht. Holt sie ab und alle, die sie sonst noch mitnehmen will. Schützt sie so, wie ihr mich schützen würdet.«
    »Ja, Ma’am«, nickte Skipper Karcher. »Wo holen wir sie ab?«
    »Hier«, erklärte Sheida, rief eine holografische Karte auf und deutete auf eine kleine Bucht an der Westküste von Gael. »Das ist in der Nähe der Front zum Neuen Aufbruch. Und wenn der Feind Wind davon bekommt, wo sie ist, werden sie alles daran setzen, sie in ihre Gewalt zu bekommen. Was hier gesprochen wird, bleibt unter uns, verstanden?«
    »Verstanden, Ma’am«, sagte Herzer.
    »Hast du den Kurs bereits geändert?«, fragte Sheida.
    »Noch ehe Herzer hierher kam, Ma’am«, erklärte Karcher.
    »Okay, dann noch ein paar zusätzliche Informationen«,
fuhr Sheida sichtlich angewidert fort. »Die Mädchen sind aus Pauls … Harem. Er sah ihn als ein ›Zuchtprogramm‹ an, aber der Begriff Harem kommt vermutlich der Wirklichkeit näher. Herzer, ich weiß, dass du Erfahrung mit einem Vergewaltigungstrauma hast. Das wird ähnlich sein und … doch auch anders. Ich weiß nicht, was auf dich zukommt, aber Megan wird wahrscheinlich anfänglich ein wenig … eigenartig sein. Kümmere dich darum.«
    »Bast ist hier, Ma’am«, teilte ihr Herzer mit. »Sie war eine der Ersten, die sich um Daneh bemüht hat. Sie ist sehr gut. Sie weiß ganz genau, was in einer solchen Situation zu tun ist.«
    »Also, ich muss sagen, das ist seit einer ganzen Weile wirklich die erste gute Nachricht«, sagte Sheida mit einem müden Lächeln. »Einmal davon abgesehen, dass wir einen zusätzlichen Schlüssel haben. Also, das wären eure Befehle. «
    »Sollen wir direkt nach Norau segeln, wenn wir sie an Bord genommen haben?«, wollte Karcher wissen.
    »Ich … bin mir da nicht sicher«, gab Sheida zu. »Edmund möchte wirklich nicht auf euch verzichten. Wir müssen das später entscheiden. Zunächst holt ihr sie einfach ab und nehmt dann Kurs auf Basis Newfell. Oh, die Invasionsflotte hat Kurs auf Balmoran. Ich schicke denen eine Warnung.«
    »Balmoran?«, sagte Herzer. »Rachel ist dort.«
    »Das hat gerade noch gefehlt«, sagte Sheida und verschwand dann.
     
    »Oh, jetzt soll ich also meinen Hut als Kommandeur der Landstreitkräfte

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