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Die Nanokriege - Die Sturmflut

Die Nanokriege - Die Sturmflut

Titel: Die Nanokriege - Die Sturmflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John; Heinz Zwack Lit. Age. Franz; Ringo Vohwinkel
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aufsetzen?«, staunte Edmund. »Die Zivilisten evakuieren.«
    »Es ist eine unserer größten Städte!«, brauste Sheida auf.
    »Ja, und zwar so groß, dass man sie nicht verteidigen kann«, seufzte Edmund. »Wenn du nicht evakuieren willst,
dann schick ihnen eine Nachricht, dass sie Wälle um die ganze Stadt bauen sollen, wenn sie dafür genug Zeit haben. Wenn nicht , sollen sie sich so schnell wie möglich verdrücken. Ich werde mich um die Invasion kümmern, sobald ich mit der Flotte fertig bin. Die Bodenstreitkräfte sollen ihre Stellungen halten und Pauls Truppen aufhalten. Mein Stab hat dafür Pläne ausgearbeitet. Die zweite Legion ist dort stationiert. Die Erste wird sie daran hindern, am Fluss entlang vorzurücken. Dort gibt es bereits vorbereitete Verteidigungsanlagen. Dafür haben wir einen Teil von diesen ›unsinnigen Verteidigungsgeldern‹ verjubelt.«
    »Edmund, wir müssen versuchen, Balmoran zu halten «, sagte Sheida. »Das ist wichtig. Wir haben zu viel in diese Stadt investiert. Das darf nicht alles zerstört werden.«
    »Sie werden nicht die Zeit haben, alles zu zerstören«, sagte Edmund. »Da kannst du mir vertrauen. Eine ganze Menge verbrennen, ja. Vielleicht sogar einige Plünderungen, wenn wir ihre Schiffe nicht vernichten. Aber alles zerstören – nein.«
    »Rachel ist dort«, gab Sheida zu bedenken.
    »Das weiß ich«, erwiderte Edmund und seine Kinnmuskeln arbeiteten. »Und sie ist Ärztin bei den Kampftruppen. Für sie kommt Rückzug nicht in Frage.«
    »Das ist aber … ziemlich kalt«, sagte Sheida.
    »Sie ist meine einzige Tochter«, erwiderte Edmund kalt wir arktisches Eis. »Ich hätte sie nach Raven’s Mill zurückschicken können, wo die Leute wissen, dass eine ordentliche Miliz eine gute Idee ist. Wo es Verteidigungswälle gibt. Wo die Crème der Blood Lords sie schützen könnte. Stattdessen habe ich sie nach Balmoran geschickt. Und damit muss ich leben, Sheida. Ist das klar?«
    »Ja«, antwortete Sheida leise. »Wie lange noch, bis das alles vorüber ist?«
    »Jahre«, sagte Edmund ernst. »Aber wenn du diesen speziellen
Feldzug meinst?« Er überlegte. »Sieben Tage noch, eine Woche. In zwei Tagen fängt es erst richtig an.«
     
    »Doktor Ghorbani?«
    Rachel blickte von der Tabelle auf, auf der sie gerade etwas eintrug, und bedeutete der Schwester, sie solle einen Augenblick warten. Das Gesicht des jungen Mannes auf dem Bett war schmerzverzerrt. Er war von einem Gerüst gefallen und hatte sich ein Bein und das Becken gebrochen. Zumindest stand das auf dem Patientenblatt. Das Problem war nur, dass er sich auch über Schmerzen im Hüftbereich und am Schienbein beklagte. Er trug einen voluminösen Gipsverband, und es war daher unmöglich, ihn näher zu untersuchen. Nicht dass sie für eine gebrochene Hüfte viel hätte tun können. Aber wenn der Dienst habende Arzt lange genug gewartet hätte, hätte man dem Mann das Fußgelenk oder das Bein einrichten können.
    Sie notierte, dass man sein Bein vielleicht noch einmal würde brechen müssen, und klopfte ihm dann auf die Schulter.
    »Ich werde veranlassen, dass man dir stärkere Schmerzmittel gibt«, sagte sie. »Und bis dahin solltest du einfach versuchen, ein wenig zu schlafen.«
    »Ja, Ma’am«, nickte der junge Mann.
    Sie winkte der Stationsschwester zu und ging mit ihr auf den Flur hinaus. »Ja?«
    »Wir haben gerade erfahren, dass die Orks nach Balmoran kommen werden«, erklärte die Schwester beunruhigt.
    »Nun, dann wird es Arbeit für uns geben«, sagte Rachel so ruhig sie konnte. »Ich habe Robertson auf zehn Milligramm Codein gesteigert; achte darauf, dass die anderen Schwestern auf sein Patientenblatt sehen, ehe sie es ihm geben, und verabreiche ihm jetzt zusätzliche fünf Milligramm.«
    »Ja, Doktor«, nickte die Schwester.

    »Unsere Aufgabe ist es, Leute wieder zusammenzuflicken«, stellte Rachel fest. »Sollen die Soldaten und Matrosen sich darüber den Kopf zerbrechen, wo der Schaden angerichtet wird.«
     
    Megan starrte eine Weile auf die Wand, nachdem sie den Kontakt mit Sheida beendet hatte, kniff sich dann in die Nase und runzelte nachdenklich die Stirn.
    »Baradur, weißt du, wo die übrigen Frauen sind?«, fragte sie.
    »Ja, Mistress«, nickte der Leibwächter.
    »Dort müssen wir hin.«
    Er erhob sich wortlos, öffnete die Tür, trat in den Korridor und blickte prüfend nach beiden Seiten. Einer von McClures Soldaten hatte vor der Tür Wache gehalten, und Baradur nickte ihm zu, als Megan jetzt

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