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Die Nanokriege - Die Sturmflut

Die Nanokriege - Die Sturmflut

Titel: Die Nanokriege - Die Sturmflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John; Heinz Zwack Lit. Age. Franz; Ringo Vohwinkel
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Rudel Odalisken.«
    »Oda… was?«
    »Odalisken«, wiederholte McClure. »Haremsmädchen. Paul hatte also einen Harem?«
    »Er betrachtete das als eine Art Zuchtherde«, erwiderte Megan bissig.
    »Und sich selbst als den Deckhengst.« McClure grinste
und nahm ihr gegenüber Platz. »Wenn du willst, mache ich ein wenig Met warm.«
    »Ich würde Tee vorziehen«, erklärte Megan.
    »Also, so was haben wir nicht«, seufzte McClure. »Oder Kleidung für euch. Ein paar Decken könnten wir vielleicht auftreiben, aber wir haben keine Energiewebstühle wie die UFS; dazu mussten wir zu viel kämpfen, um die bauen zu können. Kannst du nicht welchen espen?«
    »Ich will keine Energie vergeuden«, gab Megan zu. »Laird McClure …«
    »Sag ruhig Jock«, fiel McClure ihr ins Wort. »Die Leute sagen nur dann ›Laird‹ zu mir, wenn sie gegen mich in den Krieg ziehen wollen.«
    »Schön, dann eben Jock«, sagte Megan und grinste. »Wir wollen dir nicht länger zur Last fallen als unbedingt notwendig. Ich werde Kontakt mit Sheida aufnehmen und hoffe, dass sie mir erlaubt uns herauszuteleportieren. Wir werden nicht lange hier sein.«
    »Vielleicht länger als du denkst«, widersprach Jock. »Der Block, den die errichtet haben, ist dicht; das muss er schließlich sein. Sheida wird ihn selbst für dich nicht aufheben. «
    »Wir … ich kann nicht lange hier bleiben. Der Rest der Ratsleute des Aufbruchs wird auf mich Jagd machen. Wenn die ihr ganzes Gewicht gegen dich einsetzen …«
    »Ach was, die versuchen schon genug«, meinte Jock und zuckte die Achseln. »Die schicken ihre Kämpfer in die Highlands rauf, und wir bringen sie um. Oder sie landen an der Küste und wir bringen sie um. Oder sie schleichen sich in ein Bergtal und errichten ein Portal. Und wir bringen sie um.«
    »Du wirst auf die Dauer nicht nur sie umbringen«, wandte Megan ein.
    »Nein«, meinte Jock und nickte. »Ich hatte drei Söhne.
Jetzt habe ich noch einen, Mädchen. Ich habe nicht gesagt, dass es leicht sein wird. Ich habe bloß gesagt, was wir tun.«
    »Wenn Chansa die volle Unterstützung des Rats hätte, hätte er dich schon längst erledigt«, erwiderte Megan mit einem Achselzucken. »Sobald die erfahren, dass ich hier bin, dann kommen sie. Und zwar in voller Kampfstärke.«
    »Wird nicht ganz leicht sein, wo sie doch den Großteil ihrer Truppen auf See haben«, meinte Jock. »Wir sind hier natürlich dicht am Meer, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie ihre Flotte einfach wenden lassen, wo sie jetzt doch in Richtung Norau unterwegs ist. Und sich nach allem was ich höre ganz gut schlägt.«
    »Du hörst eine Menge«, sagte Megan und runzelte die Stirn.
    »Ich habe große Ohren«, schmunzelte McClure. »Aber ich muss zugeben, von diesem Harem hatte ich nichts gehört. Es gibt hier noch ein Mädchen, das auf eine Transportmöglichkeit wartet; deine Freundinnen werden sie kennen lernen. Sie war in einem Bordell. Anscheinend hat sie eine wichtige Nachricht übermittelt. Die Selkies haben sie empfangen und ihr gesagt, dass sie hierher kommen soll. Wenn das so weitergeht, wird der Finn sich den Handel noch überlegen, den er abgeschlossen hat.«
    »Was sollte ich denn deiner Ansicht nach tun?«, fragte Megan.
    »Ah, jetzt kommen die Fragen, wie?«, antwortete McClure und nickte. »Nicht mehr so oft ›Wir müssen dies tun, wir müssen jenes tun‹. Ich denke, du solltest dich in Ruhe mit Sheida unterhalten, Mädchen. Und dann solltest du zusehen, dass du deinen hübschen, kleinen Hintern an einen Ort bringst, der sicherer ist als Dun McClure. Aber bis dahin werden wir für dich kämpfen. Die kommen hier so lange nicht durch, bis der letzte McClure tot und bei seinen Ahnen ist. Warte mal einen Augenblick.«

    Er stand auf, ging zur Tür und lehnte sich in den Korridor hinaus.
    »Schickt mir mal diesen Heiden Baradur rauf!«, brüllte er in die Halle.
    »Baradur ist einer vom Kleinen Volk«, erklärte er, ging ans Feuer zurück und wärmte sich die Hände. »Ich habe ihn in einer Schlacht mit einem ihrer Clans gefangen. Seitdem lungert er hier rum und lässt sich von mir füttern. Ich denke, den werde ich dir aufhalsen.«
    Kurz darauf ging die Tür auf, und ein kleiner, muskelbepackter junger Mann trat ein. Er war mit Häuten und Fellen bekleidet und hatte einen gelblichen Teint, einen kugelförmigen Kopf, auf dem er sein schwarzes, strähniges Haar in einem Knoten zusammengebunden hatte, so dass es an der Seite herunterhing, und ein flaches Gesicht mit

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