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Die Nanokriege - Die Sturmflut

Die Nanokriege - Die Sturmflut

Titel: Die Nanokriege - Die Sturmflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John; Heinz Zwack Lit. Age. Franz; Ringo Vohwinkel
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Um das Land zu verteidigen, das sie brauchen, um Landwirtschaft zu betreiben und Schafe zu züchten.
    Nun gibt es natürlich ein paar Frauen, selbst hier, die das wahrscheinlich auch könnten. Aber im Großen und Ganzen können die Männer das besser. Ich vermute, dass es am Anfang ein paar Frauen gab, die jedem sagten, dass sie so gut wie jeder Mann seien. Und ich habe den starken Verdacht, dass die meisten von ihnen auf irgendeinem Schlachtfeld gefallen sind. Männer sind auch gefallen, aber nicht in gleicher Zahl. Weil Männer von ihrem Körperbau her recht gut für das Kämpfen konstruiert sind, was für Frauen einfach nicht zutrifft. Du konntest Paul töten, weil du deinen Verstand eingesetzt und ihn überrascht hast. Aber versuche doch mal, in der Schlacht einen Mann zu besiegen, der genauso kräftig ist wie du, die gleiche Kampfausbildung
genossen hat und gleich groß ist. Was meinst du, was da passiert?«
    »Fertigmachen wird er mich«, gab Megan zu und sah zu Baradur hinüber, der sie ruhig und mit undurchdringlicher Miene beobachtete. »Trotzdem gefällt es mir nicht.«
    »Ich sage es noch einmal: Was dir gefällt oder nicht, ist unwichtig«, erklärte Mirta geduldig. »Da gäbe es noch mehr, und das ist noch schlimmer, aber das soll dir jemand anderer erklären. Jedenfalls sind das einige der Gründe, weshalb diese Gruppe so schnell zu den ›traditionellen‹ Rollen zurückgefunden hat.«
    »Und wie ändert man das?«, fragte Megan. »Ich will nicht, dass meine Enkeltöchter die Packesel irgendeines Mannes werden!«
    »Bis jetzt hast du ja noch nicht einmal Töchter, meine Liebe«, gab Mirta zu bedenken. »Dir also Sorgen zu machen ist vielleicht ein wenig verfrüht. Aber ich verstehe schon, was du meinst. Na ja, ich bin gespannt darauf, wie es in Norau ist. Ich bin sicher, dass Sheida darüber nachgedacht hat, und wenn nicht, dann wird Edmund das Thema sicherlich angesprochen haben. Ich kenne sie übrigens beide, und die werden sich bestimmt an die alte Mirta erinnern«, fügte sie hinzu und schmunzelte. »Ach, was könnte ich dir doch für Geschichten über diese beiden erzählen! «
    »Du hast nie erwähnt, dass du sie kennst«, sagte Megan und legte den Kopf etwas zur Seite. »Wann war das denn?«
    »Das ist lange her, Kleines«, erwiderte Mirta. »Damals, in der guten, alten Zeit, als die beiden König und Königin der Gesellschaft in Norau waren. Eine Weile waren die beiden ein heißes Thema. Und dann hat Sheida den Fehler gemacht, Edmund ihrer Schwester vorzustellen, und das war’s dann auch.«
    »Wie alt bist du denn ?«, fragte Megan. Mirta hatte sich nie
über ihr Alter ausgelassen. Im Harem war das durchaus sinnvoll gewesen; Paul zog junge Frauen vor, und Mirta sah aus wie Anfang zwanzig. Und sie schaffte es, sich wie auf Kommando wie ein Teenager zu verhalten.
    »Einhundertsiebenundvierzig«, erwiderte Mirta. »Sieht man mir nicht an, oder?«
    »Nicht im Geringsten«, gab Megan zu. »Und du bist immer noch fruchtbar?«
    »Bei mir hat die Ovulation erst nach dem Zusammenbruch eingesetzt«, erklärte Mirta, band ihren Faden ab und hielt das Kleid in die Höhe. »Besser?«
    »Sehr hübsch«, lobte Megan. Mirta hatte das im Grunde formlose Kleid genommen, die Taille enger genäht und den so eingesparten Stoff an den Ärmeln eingesetzt, so dass die ein wenig aufgeplustert waren, einen Ausschnitt hinzugefügt und die Ränder mit Stickereien versehen. »Sehr hübsch.«
    »Ich kann es gar nicht erwarten, wieder ordentliche Stoffe zu bekommen«, sagte Mirta und seufzte. »Das gehört zu den Dingen, in denen mir der Harem fehlt. Aber dort konnte ich ja nur diese schrecklichen Dessous machen. Ich freue mich schon darauf, wieder richtige Kleider zu machen. Krinolinen, Rüschen und gut geformte Mieder!«
    »Wie hast du es geschafft, nicht von Paul schwanger zu werden?«, fragte Megan hartnäckig.
    »Indem ich darauf geachtet habe, wann ich mich für ihn interessant gemacht habe und wann nicht«, sagte Mirta. »Ich habe einfach auf meine fruchtbaren Tage geachtet und bin ihm da aus dem Weg gegangen. Man hat das früher die ›Rhythmus‹-Methode genannt, und die funktioniert ganz gut, wenn man aufpasst. Aber nicht so gut wie Gänsefingerkraut, das gebe ich zu. Ich war sehr froh, als du angefangen hast, das auf Lager zu halten. Aber ich habe nur geschafft, das Rohprodukt zu klauen, an dein Destillat habe
ich mich nicht rangetraut. Du weißt doch, dass das Zeug tödlich ist, oder?«
    »Ich habe es

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