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Die Nanokriege - Die Sturmflut

Die Nanokriege - Die Sturmflut

Titel: Die Nanokriege - Die Sturmflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John; Heinz Zwack Lit. Age. Franz; Ringo Vohwinkel
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Megan malte sich lieber nicht aus, zu was für einer Kreatur sie gehörten.
    Der zu ihrer Bewachung vor der Tür abgestellte Marineinfanterist kam mit einem Enterhaken in der Hand hereingestürmt, als sich der erste Eindringling an ihrem Leibwächter vorbeiarbeitete. Die Angreifer waren mit einem Schuppenpanzer bedeckt und hatten Gesichter wie Frösche oder Fische, aber Augen, aus denen eine bösartige Intelligenz funkelte, und sie rochen nach Seetang und Fäulnis. Der Erste, der sich durch das zerbrochene Fenster gearbeitet hatte, sprang mit langen muskelbepackten Beinen in die
Kabine, riss dem Marineinfanteristen den Enterhaken aus der Hand und spießte ihn damit an die Bordwand.
    Baradur fuhr so blitzschnell herum, dass seine Bewegungen für einen Beobachter überhaupt nicht wahrnehmbar waren, und stieß dem Ding seinen Kukri in den Arm, schnitt ihn beinahe ab und setzte mit einem Handkantenschlag in den Nacken nach, der das Ding kopflos auf Deck schleuderte. Aber in der Zeit, die das in Anspruch genommen hatte, waren zwei weitere Eindringlinge durch das Fenster gekommen.
    Megan drehte sich um, um zur Tür hinauszurennen, nur um festzustellen, dass es im Korridor von Matrosen wimmelte, die mit den seltsamen aus den Tiefen aufgestiegenen Fischmenschen kämpften. Sie drückte die Tür wieder zu, lehnte sich dagegen und versuchte zu überlegen, was zu tun war. Shanea hatte Gott sei Dank zu schreien aufgehört und klammerte sich an ihren Rock. Von ihr war keine Hilfe zu erwarten.
    Baradur fegte in dem engen Raum wie ein Schemen hin und her. Die einzigen Waffen der Fischmänner schienen ihre langen, gebogenen Krallen zu sein, aber die verstanden sie einzusetzen, und ihr Leibwächter hatte bereits mehrere Schnitte davongetragen. Etliche Opfer lagen bereits zu seinen Füßen, doch war es wohl nur noch eine Frage von Augenblicken, bis sie ihn überwältigten.
    Megan sprach ein paar Silben und deutete auf einen der Fischmänner, brachte sein Herz zum Stillstand und ließ ihn aufs Deck fallen. Dann wandte sie sich dem nächsten zu und dem dahinter, aber selbst dieser bescheidene Einsatz von Energie setzte ihrem Pensum stark zu, und sie sah, wie der Anzeigebalken sich erst gelb, dann rot färbte, als immer mehr dieser Kreaturen über den Fenstersims drängten. Sie konnte das Scharren an der Tür hören und stemmte sich mit aller Kraft dagegen. Von der anderen Seite waren gutturale
Laute zu hören, dann ein Geräusch, wie wenn eine Melone zerschlagen wird, als ein schweres Gewicht gegen die Tür prallte. Ihr Fuß glitt aus, und eine Hand schob sich um die Tür herum, tastete nach ihrem Ärmel.
    Dann glitt Baradur nach einem heftigen Schlag in einer Blutpfütze aus, die sich auf dem Boden gebildet hatte, und krachte mit dem Kopf gegen das Deck.
    Jetzt trennten die Mädchen nur noch ein paar schlüpfrige Deckplanken von den Angreifern.
    Megan baute ein Schutzfeld auf und warf es über sie beide, aber in diesem Augenblick drängte sich eine der Kreaturen in die Kabine. Das Monster war größer als die anderen und trug einen mit Edelsteinen besetzten Harnisch. Dem entnahm es jetzt ein kleines Kästchen, klappte es auf, blickte aus böse funkelnden Augen auf den leichten Schimmer, der Megan und ihren Leibwächter einhüllte, holte eine Prise feinen Staub aus dem Kästchen und warf ihn mit einem gutturalen Lacher in das Feld.
    Worauf dieses wie ein Wimpernschlag verschwand.
     
    Auf den Schrei hin fing Herzer zu rennen an, hastete die Treppe hinauf auf das Hauptdeck, wo totales Chaos herrschte. Kreaturen – halb Fisch, halb Mensch – kletterten aus allen Richtungen auf das Schiff. Die erschreckten Matrosen und Marineinfanteristen hatten gerade erst angefangen, sich gegen sie zu wehren. Er blieb stehen und drehte sich um, als hinter ihm etwas aufs Deck plumpste.
    »Lauf zur Kabine«, sagte Bast und zog ihren Säbel. »Die gehören mir.« Sie lachte, schwang ihren Säbel, hieb einem der Fischmänner den Arm ab, ließ den blanken Stahl weiter kreisen, was einen der Angreifer den Kopf kostete und einen Dritten dazu veranlasste, seine Gedärme auf den Boden quellen zu lassen.
    Im Korridor zur Kapitänskajüte drängten sich weitere
Fischmänner, die offenbar durch eine der seitlichen Kabinen eingedrungen waren. Ein paar Matrosen lagen bereits in ihrem Blut auf den Deckplanken, und ein einzelner Marineinfanterist versuchte die Kreaturen mit seiner Pike in Schach zu halten.
    Herzer riss sie ihm weg, brach sie ab und drückte sie ihm so

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