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Die Nanokriege - Die Sturmflut

Die Nanokriege - Die Sturmflut

Titel: Die Nanokriege - Die Sturmflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John; Heinz Zwack Lit. Age. Franz; Ringo Vohwinkel
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Leute werden es erfahren und darüber reden«, sagte Herzer. »Lenice ist seit zwei Jahren bei der Flotte. Makelloses Verhalten. Bisher keinerlei Hinweise darauf, dass er Untergebene sexuell belästigt. Also wird man Pamela Regilio
ganz automatisch mit Argwohn betrachten. Selbst wenn er ihr tatsächlich zu nahe getreten ist. Und genau deshalb, Oberbootsmann Brooks, schicken wir ihn zur Flotte zurück. Heute noch. Mit einem Vermerk in seiner Akte, dass er für Kaderausbildung ungeeignet ist. Und seinen Nachfolger solltest du gründlich instruieren. Drücke ich mich klar genug aus?«
    »Ja, Sir«, sagte Brooks und stand auf. »Wäre das dann alles?«
    »Bedauerlicherweise ja«, erwiderte Herzer und wandte sich wieder seinen Papieren zu. »Mir wäre lieber gewesen, du hättest mir eine Prügelei gemeldet. Sorg bitte dafür, dass sich diese Geschichte herumspricht. Und dass mir keiner auf die Idee kommt, dies könnte eine bequeme Methode sein, zurück zur Flotte zu kommen. Wenn so etwas das nächste Mal passiert, mache ich großen Ärger. Mit allem Drum und Dran. Keiner soll sich wünschen, dass dieser Fehler noch einmal vorkommt. Wir haben nicht genug Leute, um uns das leisten zu können.«
     
    »Guten Tag, Skipper Karcher«, sagte Edmund und wies auf einen Stuhl. »Nimm Platz.«
    »Guten Tag, Sir«, erwiderte Karcher und nahm vorsichtig Platz. Sie hatte sich bereits im Zelt umgesehen und war sichtlich überrascht, wie spartanisch hier alles aussah.
    »Nachdem das Hauptquartier abgebrannt ist, dachte ich, wir brauchen eine provisorische Unterkunft«, sagte Edmund, der ihr Blick aufgefallen war.
    »Ja, Sir«, erwiderte Karcher. Sie hielt ihre Kapitänsmütze im Schoss und fummelte mit beiden Daumen daran herum.
    »Wie geht’s deinem Schiff?«, fragte Edmund lächelnd.
    »Ausgezeichnet, Sir.« Karcher nickte. »In jeder Hinsicht bereit zum Ablegen.«

    »Das ist hier keine Inquisition, Karcher«, schmunzelte Talbot. »Ich habe gehört, dass du einen Vorschlag gemacht hast, wie man die Silverdrake-Landungen erleichtern kann. Wir führen das jetzt in der ganzen Flotte ein.«
    »Einer meiner Seeleute ist auf die Idee gekommen, Sir«, erklärte Karcher. »Matrose Fink.«
    »Guter Mann?«, wollte Edmund wissen.
    »Frau, Sir, und ja, sie ist ziemlich gut. Sie hat sich um die Versetzung zur Drachenreiter-Ausbildung beworben.«
    Edmund zog sich ein Blatt Papier heran und kritzelte etwas darauf.
    »Genehmigt«, sagte er. »Solange du einverstanden bist.« Er reichte ihr das Blatt. »Wie ist dein Erster Offizier?«
    »Ein guter Mann«, erklärte Karcher. »Besser als ich in astronomischer Navigation. Und was das Übrige angeht, ich meine Umgang mit Segeln und so, hat er einiges dazugelernt. Ich meine, er ist ein guter Seemann, Sir.«
    »Könnte er die Black übernehmen?«
    Karcher zuckte zusammen und runzelte die Stirn. »Werde ich abgelöst, Sir?«
    »Ich habe zuerst gefragt«, erwiderte Edmund.
    »Ja, Sir, das könnte er«, seufzte Karcher.
    »Gut«, nickte Edmund und reichte ihr ein weiteres Blatt. »Dir ist soeben das Kommando über die Hazhir übertragen worden. Der Erste Offizier kennt das Schiff, aber Shar ist der Ansicht, er ist noch nicht so weit, um das Kommando zu übernehmen. Ich habe mir deine Akte angesehen und glaube, du schaffst das.«
    »Ja, Sir«, antwortete Karcher und nahm das Blatt, als wäre es glühend heiß. Sie schob es unter ihre Mütze und fuhr fort, am Mützenrand herumzudrücken.
    »Nicht mehr als ›Ja, Sir‹?«, fragte Edmund lächelnd.
    »Danke, Sir?«, meinte Karcher unsicher.
    »Glaubst du, du schaffst das?«, fragte Edmund.

    »Nein, Sir«, erklärte Karcher ehrlich. »Aber ich kann mir alle Mühe geben. Und ich nehme an, du hast dir das überlegt. Ich hätte erwartet, dass du jemanden von einer der Fregatten oder einem Kreuzer versetzt und dass ich dann das frei gewordene Kommando bekomme. Aber wenn du das Risiko eingehen willst, werde ich mir verdammte Mühe geben.«
    »Karcher, du hast mehr Zeit auf See verbracht als die Hälfte der Fregattenkommandeure«, seufzte Edmund. »Und, ja, ich gebe zu, ich hatte daran gedacht. Längere Zeit sogar. Weißt du, was den Ausschlag gegeben hat?«
    Karcher überlegte kurz und zuckte dann die Achseln. »Weil ich gesagt habe, dass Fink den Vorschlag wegen der Landeplattformen gemacht hat?«
    »Bingo«, erwiderte Edmund. »Das und dass deine Crew verdammt loyal ist. Du verstehst etwas vom Segeln und du kannst führen. In dieser Marine findet man das gar

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