Die neue A....- Klasse

tanzen! Ist doch egal, warum das Büro mit Girlanden und Konfetti geschmückt ist. Ob Ausstand, Neujahr oder Karneval - wen interessiert es schon, welcher Tag heute ist? Wichtig ist nur eines: Bei einer Party gibt es kostenlos etwas zu futtern, und wenn es etwas zu futtern gibt, ist der Alkohol auch nicht weit. (Und wer weiß,
vielleicht kommt ja auch der süße Typ aus dem zehnten Stock, der Ihnen schon seit Monaten nachschaut, wenn Sie auf dem Gang vorbeigehen. Also, schmeißen Sie sich in einen sexy Fummel, und schleppen Sie sich einen Lustknaben ab. Betrachten Sie ihn als Ihre persönliche Weihnachtsgratifikation. Nehmen Sie ihn mit nach Hause, und packen Sie ihn aus, als wäre er ein Geschenk, wenn auch eines ohne Batterien …)

Paradebeispiel für einen spitzenmäßigen Fat-Ass-Einsatz im Job
    Um sein Publikum während einer Büroparty bei der Stange zu halten, ist es erforderlich, dass man sich tief im Innern für eine Frau mit beeindruckendem Charisma hält. Es gibt endlos viele Beispiele für unglaublich mächtige Menschen, die ein paar Pfund zu viel auf den Rippen hatten - Marlon Brando, König Heinrich VIII., Eleanor Roosevelt und, nicht zu vergessen, der Weihnachtsmann. Das beste Beispiel jedoch ist die wahre Königin aller B-FABs - keine Geringere als Mae West. Sie setzte ihre Vorzüge in jeder erdenklichen Art und Weise im Job ein und stellte mit Worten, Kleidern und Stil die Tatsache zur Schau, dass sie ein mächtiges, männerfressendes B-FAB war. Wie kann man etwas anderes als maßlose Bewunderung für eine Frau übrig haben, die folgende legendären Worte vom Stapel ließ: »Pflege deine Kurven. Mag sein, dass sie gefährlich sind, aber entgehen kann man ihnen nicht.« Auch dieser Spruch stammt aus ihrem Mund: »Sie ist genau die Art Mädchen, die die Erfolgsleiter Stufe um Stufe verkehrt hinaufgeklettert ist.« Von B-FAB Mae West können wir einiges darüber lernen, wie man im Job vorwärtskommt. Hier ein paar Hintergrundinformationen über sie: In den Zwanzigerjahren war sie zu plump, um ein richtiges Flapper-Girl zu
werden, das war der angesagte androgyne Frauentyp dieser Generation. Darum rief sie ihre eigenen Filmprojekte ins Leben, die bewusst im 19. Jahrhundert angesiedelt waren, damit sie Korsetts und lange, weit geschnittene Röcke tragen konnte, um ihre massive Kehrseite zu kaschieren. Um ihr pausbäckiges Gesicht zu verbergen, trug sie gigantische, mit Federn besetzte Hüte und tonnenweise exotischen Schmuck. Doch das genügte ihr nicht - sie sorgte dafür, dass die Zähne aller anderen Darstellerinnen in ihren Bühnenprogrammen und Filmen dunkler aussahen, damit es den Anschein hatte, als sei sie die Einzige mit einem Zahnpasta-Lächeln. (Das sollten Sie mal in Ihrem Job probieren.)

Alternative Geldbeschaffungsmaßnahmen für B-FABs
    Was soll man tun, wenn man einfach ein komischer Kauz ist und keinen Job lange behält oder die Vorstellung widerwärtig findet, von neun bis fünf in einem Büro eingesperrt zu sein? In diesem Fall schmeißen Sie die Brocken am besten einfach hin, solange Ihre Kehrseite noch angesagt ist, und machen Karriere als Reality-TV-Star! Bewerben Sie sich bei The Biggest Loser . Oder, noch besser, rufen Sie Ihren eigenen Sender ins Leben - »Fat Ass TV«. Eine der ersten Shows könnte unter dem Titel laufen Jedes Kilo zählt - Lassen Sie sich in Gold aufwiegen . Das Konzept: Man bringt 20 Kandidatinnen zusammen und guckt ihnen vier Wochen lang beim hemmungslosen Schlemmen zu. Nach einem Monat müssen sie auf eine gigantische Waage steigen. Irgendeine prominente B-FAB-Gastgeberin verkündet dann die Gewinnerin und überreicht ihr Goldbarren in genau jenem Gewicht, das sie auf die Waage bringt.

    Noch eine Idee für eine Sendung, in der das Fett um den Allerwertesten zu Ehren kommt: Für jedes Pfund, das man verliert, kriegt man 100 000 Euro. Meal or No Meal wäre ein toller Titel dafür. Jede Kandidatin sucht sich einen der Picknickkörbe aus, die von mehreren B-FAB-Models in superpeinlichen Outfits auf einer riesigen Showtreppe präsentiert werden. Wenn der Korb ein Schild mit der Aufschrift MEAL enthält, bekommt die Kandidatin bis zur nächsten Sendung etwas zu essen. Bei NO MEAL kriegt sie eben nichts. Diejenige, die am meisten abnimmt, bekommt am Ende der Staffel in einem grandiosen Finale das Geld. Mag sein, dass die eine oder andere aufgrund von Unterernährung umkippt und auf einer Trage abtransportiert werden muss - diese Kandidatinnen sind eindeutig nicht