Die neue Anti-Krebs-Ernaehrung
bieten. Ein weiterer Vorteil: Süßstoffe haben keine oder kaum Kalorien. Allerdings lässt sich das Langzeitrisiko auf Grund der relativ kurzen Anwendungszeit noch nicht abschätzen. Studien zu möglichen gesundheitsschädlichen Wirkungen gelangten zu unterschiedlichen Ergebnissen.
Zwei Beispiele: Beim Abbau des Süßstoffs Aspartam wird im menschlichen Körper neben den Aminosäuren Asparaginsäure und Phenylalanin auch der toxische Alkohol Methanol gebildet, der in höheren Dosen unter anderem zur Erblindung führen kann. Beim Süßstoff Sucralose, der auf der Suche nach Insektenschutzmitteln entdeckt wurde, handelt es sich um ein chloriertes Kohlenhydrat, dessen Abbauwege im menschlichen Körper sich nicht genau abschätzen lassen.
Natürliche Süssstoffe
Anders ist es bei Steviasid, einem natürlichen Süßstoff aus den Blättern der südamerikanischen Pflanze Stevia, der 300-mal süßer ist als Saccharose. Stevia wird von südamerikanischen Indianern seit Jahrhunderten zum Süßen von Speisen und Getränken eingesetzt; man vermutet, dass im Vergleich zu den neueren künstlichen Süßstoffen die Wahrscheinlichkeit für ein Gesundheitsrisiko weitaus geringer ist. In Japan wird Stevia deshalb bereits seit vielen Jahren zum Süßen von Tee, Softdrinks, Zahnpasta, Kuchen und Bonbons genutzt. In Europa wird die Zulassung von Stevia noch geprüft.
Info
Wie viel Zucker braucht der Körper?
Der normale Glukosebedarf des menschlichen Organismus liegt bei ca. 2 mg/kg/min. Pro Stunde verbraucht ein 75 kg schwerer Erwachsener also im Durchschnitt sieben bis zehn Gramm Blutzucker. Wenn Sie alle zehn Minuten ein Gramm Glukose essen würden, würden Zuckerfreisetzung und Zuckerverbrauch sich die Waage halten und der Blutzuckerspiegel würde nicht ansteigen. Der Blutzuckeranstieg wird dementsprechend wesentlich durch die pro Zeitabschnitt freigesetzte Menge an Zucker bestimmt.
Zuckeraustauschstoffe
Polyole, auch als Polyalkohole oder mehrwertige Alkohole bezeichnet, sind sogenannte Zuckeraustauschstoffe (zum Beispiel Isomalt, Sorbit, Mannit). Sie werden durch chemische Veränderungen aus Zucker hergestellt und liefern dem Körper weniger Energie als dieser. Da Karies verursachende Bakterien diesen Zuckerersatz nicht oder nur schwer abbauen können, gilt er wie Süßstoff als zahnfreundlich (Karies vermeidend). Zuckeraustauschstoffe werden daher vor allem zum Süßen von Kaugummis und Bonbons eingesetzt; sie sind jedoch im Gegensatz zu Süßstoffen kalorienhaltig. Da sie zudem teilweise von Darmbakterien abgebaut werden, kann eine hohe Dosis Durchfälle und Blähungen verursachen. Auch deshalb eignen sie sich nicht generell als Zuckerersatz.
Gesunde Süsse aus Früchten?
Dass Zucker nicht unbedingt Bestandteil einer bewussten Ernährung darstellt, ist vielen klar. Im Gegensatz dazu steht Obst beim Ranking der gesündesten Lebensmittel in der Regel ganz oben. Dabei ist Obst nicht gleich Obst; wie beim Zucker muss auch hier differenziert werden. Es gibt Früchte, die aufgrund ihres hohen Anteils an sekundären Pflanzenstoffen, Vitaminen und Ballaststoffen sehr gesund sind. Es gibt aber auch Sorten, die aufgrund ihres hohen Zuckeranteils bedenklich sind.
Auch wenn der Begriff Fruchtzucker suggeriert, dass Obst vor allen Dingen diese Zuckerart enthält: In den meisten Früchten steckt neben dem »gesunden« Fruchtzucker auch noch jede Menge Glukose (Traubenzucker). Moderne Speiseäpfel enthalten sogar mehr Glukose als Fruktose. Besonders süße Früchte wie Tafeltrauben enthalten sogar fast nur Glukose. Zur Erinnerung: Glukose (Traubenzucker) ist verantwortlich für den schnellen Blutzuckeranstieg und stellt den Treibstoff für aggressive Krebszellen dar ( siehe [→] ).
Zuckerfalle Trockenfrüchte
Trockenfrüchte weisen aufgrund des Wasserentzugs einen besonders hohen Zuckergehalt auf. Besonders Rosinen haben es in sich: Die getrockneten Trauben bestehen fast ausschließlich aus Glukose. Zudem sind die meisten handelsüblichen Trockenfrüchte geschwefelt und zusätzlich mit Zucker gesüßt. Essen Sie die süßen Früchtchen daher nur ab und zu und in Maßen, und greifen Sie lieber auf frisches oder gefrorenes Obst zurück.
Zuckeraufnahme im Blut
Damit unser Organismus einwandfrei funktioniert, nehmen die meisten unserer Zellen ständig Glukose aus dem Blut auf und verbrauchen sie. Eine Ausnahme hiervon stellen Herzzellen dar, die vorwiegend von Fettsäuren, Ketonkörpern und Milchsäure leben. Deshalb sollen Sie auch
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