Die neue Anti-Krebs-Ernaehrung
Insulinausschüttung wieder absinkt, beginnt dadurch ein regelrechter Entzug, denn die Nervenzellen wollen nicht auf den liebgewonnenen Zucker verzichten. Das Gehirn »befiehlt« dem Körper daher, es schnellstmöglich wieder mit Zucker zu versorgen. Der Körper reagiert auf diese Anweisung mit Heißhungerattacken auf Süßes und andere kohlenhydratreiche Produkte wie Kuchen und Chips. Geben wir diesem unkontrollierten Verlangen nach, macht sich das nicht nur auf der Waage bemerkbar. Der ununterbrochen nach unten und oben pendelnde Blutzuckerspiegel führt zudem zu einer emotionalen Berg- und Tal-Fahrt. Das unmittelbar einsetzende Gefühl von Aktivität und Glück schlägt schnell um: Wir fühlen uns dann müde, schlapp und ohne Energie und sind schlecht gelaunt. Ein Wissenschaftsteam der Universität Oslo fand 2006 sogar heraus, dass die Unkonzentriertheit und Hyperaktivität (ADHS) bei Kindern wesentlich mit dem Glukosekonsum (Softdrinks) zusammenhängt. Kohlenhydrate haben auch einen starken Einfluss auf die Psyche von Erwachsenen, etwa auf depressive Erkrankungen.
Aus der Forschung
Diabetes vermeiden
»Zuckerkrankheit« ist kein unabwendbares Schicksal; Sie haben es selbst in der Hand, ob Sie gesund bleiben.
Reduzieren Sie Ihr Gewicht; mit jedem verlorenen Kilo sinkt auch das Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken.
überdenken Sie alte Ernährungsgewohnheiten: Was und wie viel essen Sie? Wann essen Sie? Haben Sie wirklich immer Hunger, wenn Sie essen oder wollen Sie andere Bedürfnisse stillen? Ein Ernährungstagebuch hilft, versteckte Muster zu erkennen – und zu durchbrechen.
Reduzieren Sie unbedingt den Zucker- und Stärkeanteil in Ihrer Nahrung, um die Bauchspeicheldrüse bei der Insulinproduktion zu entlasten. Die neue Anti-Krebs-Ernährung ist auch zur Prophylaxe von Diabetes bestens geeignet.
Treiben Sie Sport. Sie verlieren dadurch nicht nur überflüssige Pfunde, sondern verbrennen auch Zucker in den Zellen, sodass diese wieder Nachschub aus dem Blut aufnehmen können. Ideal sind Ausdauersportarten wie (Nordic) Walking, Radfahren, Schwimmen oder Tanzen.
Stärke: nur eine andere Zucker-Form
Weizenmehl stellt in Form von Weißmehl für die westliche Küche eines der Hauptlebensmittel dar: Brot, Brötchen, Nudeln, Pizza und Gebäck gehören für viele zur täglichen Ernährung. Dabei ist die im Weizen enthaltene Stärke nur eine andere Form puren Zuckers. Unmittelbar nach dem Essen steigt der Blutzuckerspiegel daher schnell und stark an. Viele Menschen wissen nicht, dass Stärke reiner Zucker ist. Die Hauptmenge an Zucker wird heutzutage nicht in Form von Industriezucker, sondern in Form von Stärke aufgenommen. Genau diesen Umstand müssen Sie sich bewusst machen, wenn Sie Ihre Ernährung verändern wollen.
Verglichen mit Kristallzucker steigt der Blutzuckerspiegel beim Konsum der gleichen Menge Weizenmehl sogar noch rasanter nach oben. Wie schnell der Blutzuckerspiegel nach einer Mahlzeit ansteigt, hängt nämlich, wie bereits erwähnt, nicht nur vom Zucker oder Stärkegehalt ab, sondern auch von der Art des Zuckers, der Zubereitung der Lebensmittel und der Zusammensetzung der Mahlzeit. Essen Sie zum Beispiel eine Scheibe Weißbrot mit normaler, gezuckerter Marmelade, dann führt sowohl der Zucker aus der Marmelade (zugesetzter Zucker und Zucker aus den Früchten) als auch der Zucker, der aus der Stärke des Weißbrots freigesetzt wird, zu einem schnellen und starken Blutzuckeranstieg. Bemerkenswert ist hierbei, dass die verzweigte Stärke im Weißbrot sogar gefährlicher für den Blutzuckerspiegel ist als der Zuckergehalt der Marmelade (bei normal mit Marmelade bestrichenem Brot).
Info
Stärke ist nicht gleich Stärke
Es gibt Nahrungsmittel, die zwar einen hohen Stärkeanteil aufweisen, diesen aber in Form von unverzweigter Stärke (Amylose) beinhalten und daher den Blutzucker nur langsam steigen lassen. Kartoffelknollen unterscheiden sich zum Beispiel in ihrem Gehalt an unverzweigter und verzweigter Stärke. Je höher der Anteil der unverzweigten Stärke, desto langsamer wird Glukose freigesetzt und desto langsamer steigt der Blutzuckerspiegel. Denn der chemische Aufbau entscheidet darüber, wie schnell die Stärke in Glukose gespalten wird.
Stärke besteht aus einer langen Kette aneinandergereihten Glukosemolekülen. Es gibt Stärkemoleküle, deren Ketten unverzweigt (Amylose) sind und solche, die verzweigt sind (Amylopektin). Je verzweigter die Stärke ist, desto mehr offene Enden besitzt
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