Die neue Anti-Krebs-Ernaehrung
Nahrungsmittel. In den letzten Jahren nahmen daher immer mehr Ernährungswissenschaftler von einer generellen Fettminimierung (low fat) Abstand. Stattdessen empfehlen sie vermehrt einen höheren Fett- und Ölanteil. Neben der Menge kommt es dabei vor allem auf die Qualität des Fetts und der Öle an. Sowohl einige Pflanzenöle als auch Kaltwasserfische (zum Beispiel Lachs, Hering, Makrele) enthalten beispielsweise wertvolle, ungesättigte Fettsäuren, die unter anderem wichtige Funktionen für den menschlichen Hormonstoffwechsel, die Aufnahme von Vitaminen und die Funktionsfähigkeit der Nerven ausüben ( siehe [→] ).
Auch im Hinblick auf den Blutzuckerspiegel ist Fett ein hochwertiges Lebensmittel. Erfolgt nämlich die Kohlenhydratzufuhr in Kombination mit Fetten, steigt der Zuckerwert im Blut sehr viel langsamer an. Schließlich muss der Körper Fett oder Öl ebenfalls verdauen, was die Spaltungsgeschwindigkeit der Kohlenhydrate deutlich reduziert. Essen Sie zum Beispiel reines Weißbrot, werden die Stärkeverbindungen blitzschnell von den Verdauungsenzymen aufgespalten und ins Blut transportiert; der Blutzuckerspiegel steigt sehr schnell an. Tunken Sie das Brot dagegen vorher in Olivenöl, bestreichen es mit Butter oder Leberwurst, werden die Kohlenhydrate mit Öl vermengt. Dadurch verlangsamt sich die Spaltung der Kohlenhydrate und somit auch der Transport in die Blutbahnen – ein kleiner Trick mit großer Wirkung. Den gleichen Effekt erreichen Sie übrigens, wenn Sie Kohlenhydrate und Eiweiß kombinieren.
Doch auch wenn Sie den Blutzuckeranstieg auf diese Weise verlangsamen können, dürfen Sie trotzdem nicht die Gesamtmenge an verzehrter Glukose und Stärke aus den Augen verlieren. Auch hier gilt: Die Menge macht’s: Essen Sie im Restaurant zum Beispiel ruhig mit Freude und Genuss ein bis zwei Scheiben Weißbrot mit Öl oder eine kleine Portion Spaghetti aglio e olio. Sparen Sie dafür aber beim Hauptgang wieder Kohlenhydrate ein, indem Sie auf Sättigungsbeilagen wie Nudeln oder Reis verzichten.
Lebenswichtige Fettsäuren
Fette und ihre flüssige Form, die Öle, setzen sich aus mehreren Bausteinen zusammen; die wichtigsten davon sind die Fettsäuren. Ihre Zusammensetzung sowie das Verhältnis zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren entscheidet darüber, ob ein Fett gesund ist oder eher nicht. Man unterscheidet die Fettsorten dabei in drei Gruppen:
Fette mit überwiegend gesättigten Fettsäuren (wie Butter, Rinderfett, Schweine- oder Gänseschmalz und Kokosöl).
Fette mit einfach gesättigten Fettsäuren (beispielsweise Olivenöl).
Fette mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren (etwa Leinsamen- und Hanföl).
Gesättigte Fettsäuren sind für den Körper ein wertvoller Energieträger. Sie sind zudem aufgrund ihrer stabilen chemischen Eigenschaften ungefährlich, gehen also keine unerwünschten und schädigenden Reaktionen mit anderen Zellbestandteilen ein, wie es beispielsweise beim Zucker der Fall ist ( siehe [→] ).
Ein- oder mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind dagegen sehr reaktiv und dementsprechend auch labil: Sie werden leicht ranzig. Weil sich damit auch der Geschmack deutlich verändert, schränkt diese Eigenschaft die Haltbarkeit von Lebensmitteln mit ungesättigten Fettsäuren stark ein – ein Grund, warum der Handel die sehr gesunden Lebensmittel relativ ungern vertreibt.
Genau wie Vitamine sind bestimmte ungesättigte Fettsäuren jedoch absolut lebensnotwendig. Daher bezeichnet man diese Fettsäuren auch als essenzielle Fettsäuren; der Körper kann sie nicht selbst herstellen, sondern muss sie mit der Nahrung aufnehmen. Die Gruppe der lebensnotwendigen Fettsäuren besteht aus sogenannten Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren; besonders reich an Omega-3 sind Lein- und Hanföl, wertvolles Omega-6 steckt in Walnuss- und Traubenkernöl. Trotz der geringen Unterschiede zwischen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren haben beide Fettsäuren sehr verschiedene Wirkungen auf den menschlichen Organismus.
Omega-3-Fettsäuren : Gesundes Öl aus der Natur
In Pflanzen kommen Omega-3-Fettsäuren nur in Form von Alpha-Linolensäure (ALA) vor. Sie müssen im Körper noch in die wirksamen Omega-3-Fettsäuren Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA) umgewandelt werden. Eine ausreichende Menge davon entsteht jedoch erst dann, wenn wir regelmäßig pflanzliche Öle, die reich an Alpha-Linolensäure (pflanzliche Form der Omega-3-Fettsäure) sind, oder grüne Blattsalate, Gemüse,
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