Die neue GLYX-Diaet
und Weißmehl. Warum?
Weil wir heute mit dem Stoffwechsel eines Steinzeitmenschen in einer cola-isierten Gesellschaft leben.
Was heißt das?
Stoffwechsel ist der Umbau von Nahrungsmitteln in Körpersubstanz, Energie, gute Laune, Leistung. Auf jeden Nahrungsbaustein – Fett, Eiweiß oder Kohlenhydrat – reagiert der Körper mit der Produktion von Hormonen. Die sorgen dafür, dass Fett eingelagert oder verbrannt wird, dass Kohlenhydrate munter machen oder müde, dass Nahrungseiweiß in Muskeln oder ins Immunsystem investiert wird. Dieser Stoffwechsel wird gelenkt durch unsere Gene. Und diese haben sich seit der Steinzeit kaum geändert.
Also sollten wir statt Schokoriegel besser Mammutkeule essen?
So ungefähr. Vor zwölf Millionen Jahren saß der Urmensch auf dem Baum und ernährte sich von Blättern. Vor vier Millionen Jahren richtete er sich auf, sammelte Beeren und Wurzeln, und irgendwann begann er zu jagen. Er aß zu 80 Prozent Pflanzen und zu 20 Prozent Fleisch – zum Beispiel Mammutkeule.
Fleisch macht nicht dick?
Nicht, solange Sie es in Maßen essen. Es liefert wertvolles tierisches Eiweiß. Besser als rotes Fleisch ist weißes: mageres Geflügel- und Kalbfleisch. Fisch können Sie gar nicht häufig genug essen. Er darf ruhig fett sein. Seefische wie Lachs, Makrele, Hering enthalten Omega-3-Fettsäuren – lebenswichtig wie ein Vitamin.
Warum ist Bio besser?
Lebensmittel in Bioqualität sind weniger belastet – und enthalten zudem mehr wertvolle Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. In Biofleisch und Biomilchprodukten stecken mehr Omega-3-Fettsäuren. Sie wirken entzündungshemmend, beeinflussen die Blutgerinnung und den Blutdruck positiv und schützen – das weiß man aus mehreren Studien – vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Fett macht also nicht fett?
Nicht, wenn Sie das richtige Fett in der richtigen Menge wählen – wie Paracelsus schon sagte: »Die Dosis macht das Gift.« Vor allem ist es wichtig, tierische Fette aus Wurst und Fleisch zu minimieren, indem man magere Sorten wählt. Außerdem sollte man Olivenöl und Rapsöl sowie fettreiche Fische häufiger auf den Speiseplan setzen. Studien beweisen: So schützen Sie Ihr Herz und leben länger.
Zucker ist ein Kohlenhydrat …
Ja, aber eines, für das wir in höheren Dosen kein genetisches Programm haben. Zucker gibt es erst seit 150 Jahren. Damals war Zucker ein seltenes Luxusgewürz für Reiche. Er wurde grammweise in der Apotheke verkauft.
Heute essen wir im Schnitt 34 Kilo Zucker pro Jahr. Wie reagiert der Körper auf die süße Flut?
Immer, wenn Zucker – oder Weißmehl, das im Grunde genauso schlimm ist – vom Darm ins Blut dringt, produziert die Bauchspeicheldrüse eine Menge Insulin, um die unnatürliche Flut von Glukosemolekülen schnell aus dem Blut in die Zellen zu schaufeln, weil sie dem Körper sonst gefährlich werden. Er kann etwa ein Pfund Glukose speichern – in der Leber und den Muskeln. Was nicht gespeichert oder verbrannt wird, wandelt der Körper in Fett um.
Der Muskel verbrennt Glukose, der Mensch erntet Energie.
Ja, der Muskel verbrennt Glukose, wenn Sie ganz schnell einen Energieschub brauchen – vor dem Feind fliehen müssen, Tennis oder Squash spielen. Bei diesen sehr anstrengenden Sportarten kommt meist so wenig Sauerstoff in die Zellen, dass die Muskeln kaum Fett verbrennen können, um Energie zu gewinnen, sondern vor allem von der Glukose zehren. Bei Ausdauersportarten wie Joggen oder Walken kann der Körper im Verhältnis mehr Fett zur Energiegewinnung heranziehen – wenn man sich nicht übermäßig anstrengt. Das gilt natürlich auch fürs Springen auf dem Trampolin. Daneben bewirken das gleichzeitige Muskeltraining und der Muskelaufbau auch einen höheren Energieverbrauch in der Ruhezeit.
Auch das Gehirn braucht Zucker.
Unser Gehirn ist auf Energiegewinnung aus Glukose angewiesen. Damit ihm der Zucker nicht ausgeht, haben wir einen Seismografen im Körper: den Blutzuckerspiegel. Wenn er stark absinkt, können Sie sich kaum noch konzentrieren und kriegen Appetit auf Süßes.
Fällt er noch weiter, werden Sie ohnmächtig.
Also ist Glukose lebenswichtig.
Im Grunde ja. Sie müssen täglich die Glykogenspeicher in Leber und Muskeln füllen, damit das Gehirn ausreichend Zucker bekommt. Nur eben nicht mit ungünstigen Kohlenhydratquellen, mit hohem GLYX und GL.
Was halten Sie davon, Kohlenhydrate und Eiweiß zu trennen, um abzunehmen?
Nichts. Denken Sie an Muttermilch. Sie ist das
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