Die neue GLYX-Diaet
kleinsten Eiweißbausteine, die Aminosäuren.
Die Hungerbremsen
Ist der Magen voll, rückt das Ich-bin-satt-Hormon Cholecystokinin im Hypothalamus an: »Essen einstellen!« Und sobald Sie etwas essen, produziert das Fettgewebe Leptin. Das Hormon dringt über das Blut zum Gehirn durch und sagt: »Genug Energie da!« Nur bei Übergewichtigen funktioniert das nicht. Zwar ist Leptin da, das Gehirn hört aber nicht drauf.
Nach zwei Stunden macht der Ringmuskel am Ende des Magens auf, schickt einen dünnen Brei in den Dünndarm. Dort wird entschieden, was ins Blut darf.
So kommt Fett auf die Hüften
Kaum kommt der Nahrungsbrei, schickt die Galle ihren sauren Saft. Gallensalze umlagern die Fettkügelchen (aus dem Olivenöl), machen sie bereit für die Spaltarbeit der Enzyme aus der Bauchspeicheldrüse. Lipasen schneiden aus den Fettmolekülen die Fettsäuren raus. In den Darmzellen wird das Fett eingepackt in Transportmoleküle, sogenannte Chylomikronen. Sie schleppen das Fett durchs Blut, machen es milchig weiß.
In den Blutgefäßen sitzen Enzyme, die nur auf diese Energiefracht warten: Lipoproteinlipasen. Sie saugen das Fett aus dem Eiweißpäckchen, schicken es in den Muskel zur Verbrennung, zum Verjüngen der Zellwände – oder zum Speichern ins Fettdepot.
Im Schnitt haben wir 40 Milliarden Fettzellen. Sie können sich aber zu unserem Leidwesen vermehren. Nicht nur im Kindesalter, sondern, so neue Studien, auch im Erwachsenenalter. Und sie können sich auf das Tausendfache ausdehnen: als würde ein Stecknadelkopf zum Golfball.
Was mit Zucker, Eiweiß und Vitalstoffen passiert
Im Dünndarm spalten Enzyme Stärke und Zucker klein zu Fruktose und Glukose. Zuckertransporter bringen sie rüber ins Blut. Feine Sensoren messen den Blutzuckerspiegel und geben die Daten ans Gehirn weiter. Das mobilisiert die Bauchspeicheldrüse, Insulin zu produzieren, das den überschüssigen Zucker in die Zellen dirigiert. Die gewinnen daraus Energie (zum Beispiel im Muskel oder Gehirn) oder verwandeln ihn in Fett (in der Leber) und schicken es auf die Hüften.
Ferner isoliert der Dünndarm Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente und schickt sie ins Blut. Von dort aus kommen sie zu ihrem Bestimmungsort in die einzelnen Zellen. Kalzium stärkt den Knochen, Eisen sorgt für Sauerstoff im Blut, Jod wandert für die Hormonbildung in die Schilddrüse.
Auch das Eiweiß wird von Enzymen weiter gespalten. Spezielle Transporter bringen die Aminosäuren und Eiweißbruchstücke ins Blut. Im Körper werden daraus körpereigene Proteine gebaut. Hormone, Abwehrkräfte, Haut, Haare – jede der 70 Billionen Körperzellen wird mit dem Eiweiß aus dem Essen neu aufgebaut oder repariert.
Nicht alle Eiweiße dürfen die Darmschranke passieren. Fremdeiweiße müssen draußen bleiben. Nur: Manche dringen trotzdem in den Körper ein, lösen Asthma und Hautekzeme aus. Man leidet unter einer Nahrungsmittelunverträglichkeit – und die führt auch zu Übergewicht. Wenn man das vermutet, sollte man einen guten, naturheilkundlich versierten Arzt zurate ziehen. Mit Tests kann man herausfinden, was man nicht verträgt. Meidet man das Lebensmittel, kann sich der Darm wieder erholen.
Der Darm ist unser größtes Immunsystem. Und das muss gehegt und gepflegt werden. Mit Nahrung, die der Körper kennt.
Endstation Dickdarm
Zwei Dinge wandern weiter in den Dickdarm: ein Teil des Wassers und unverdauliche Fasern von Gemüse und Getreide. Im Schlepptau: Gifte und Cholesterin für die Kanalisation. Der Dickdarm dickt alles noch mal ein, indem er das Wasser entzieht. Und er ist ein gigantisches Ökosystem. In einem Tropfen Darmflüssigkeit tummeln sich Milliarden Bakterien. Sie machen sich über die unverdaulichen Faserwände her, versorgen den Dickdarm mit Fettsäuren und legen Abwehrwaffen gegen Krebs frei: zum Beispiel Flavonoide aus den Faserstoffen. Und beim Abbau der Fasern produzieren sie die wohlbekannten Gase. Die Ballaststoffe verkürzen die Verweildauer der Reste im Darm. Sie drängen uns zur täglichen Sitzung. So findet der Rest ein natürliches Ende.
Welcher Stoffwechseltyp sind Sie?
Ein Kohlenhydrattyp?
□ Ich kann große Mengen Kartoffeln, Brot oder Nudeln essen, ohne nach etwa einer Stunde wieder hungrig zu werden – und ohne dass es gleich ansetzt. Und wenn es mal ansetzt, dann überall am Körper, auch an den Beinen, den Oberarmen, nicht nur um die Hüfte rum.
Ja? Dann freut sich der Stoffwechsel über mehrere Mahlzeiten am Tag, die
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