Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die neue GLYX-Diaet

Die neue GLYX-Diaet

Titel: Die neue GLYX-Diaet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Grillparzer
Vom Netzwerk:
Alternative

    DER ARZT, DER GLYX UND DER ERFOLG
    Ein Essay von Stefan E. Breit, Facharzt für Allgemeinmedizin und Sportmedizin aus Hof. Er verlor mit der GLYX-Diät 40 Kilo.
    Als Student brauchte ich nichts zu fürchten. Lernen, Sport und Party standen in einem ausgewogenen Verhältnis. Da war auch Platz für ein paar Bierchen und andere Leckereien.
    Die Klinikzeit war ebenfalls kein Problem. OP-Säle sind Orte, wo Kondition gefragt ist. Und die Tennishallen sind abends um 22 Uhr billiger als zu den Zeiten, in denen der Assistenzarzt arbeitet.
    All das änderte sich mit der eigenen Praxis.
    Sie erfordert den ganzen Mann. Keine Zeit für Freizeit. Schließlich handelt es sich um Aufbaujahre – die Bank will ihr Geld zurück. Natürlich hat man sehr spät Feierabend, da gönnt man sich schon mal was Gutes. Ein paar Bierchen sind auch noch drin. So nimmt das Unheil seinen Lauf. Langsam werden die Hosen enger. Für die Zwischenzeit (»Das geht schon wieder runter!«) gibt’s eine Nummer größer. Nur: Die Interimsphase wächst zur Dauerlösung.
    Die Praxis boomt, die Räume werden zu klein. Die Polohemden auch. Das Ärztehaus wächst Stein für Stein. Ein Kraftakt. Nur grinsen die Patienten jetzt leise, wenn man mal was vom Abnehmen sagt. Und dann krabbelt die Einsicht hoch: Ach ja, man müsste selbst abnehmen, damit die Leute einem glauben …
    Dann braucht man die richtige Diät
    Mittags vor den Hausbesuchen merke ich mein Zuviel an Insulin. Ohne Schokoriegel kann ich nicht Auto fahren. Die Abendsprechstunde killt manche Tafel Schokolade. Arztpraxen bergen allüberall Naschereien. Die Patienten meinen es gut. Notarzt am Wochenende geht nicht ohne Fastfood und Döner.
    Irgendwann sind 126 Kilo da.
    »Face it, you are fat!«, sagen die Amerikaner. Es hilft alles nichts. Es muss etwas passieren. Also geht es los. Nach 16 Uhr nichts mehr essen – und bis 21 Uhr arbeiten: Fehlschlag. 1000 kcal: Funktioniert leidlich, bis zum Kongress am Wochenende. Das war’s dann auch schon. Schlank denken? Undenkbar.
    Der Bücherschrank, Abteilung Diät, nimmt zu. Wie sein Besitzer. Das letzte Diätbuch heißt »Die GLYX-Diät«. Danach werde ich keins mehr kaufen. Nur mal lesen. Das funktioniert ja sowieso nicht. Klingt aber gut, was da steht.
    Haben wir das nicht als Medizinstudenten mal so gelernt? Ich habe nichts zu verlieren. Außer Gewicht.
    Was GLYX für mich bedeutet
    GLYX ist mehr als eine Diät. Es funktioniert. Es dauert drei Wochen, bis der Insulineffekt weg ist, Nervosität, Heißhunger verschwinden. Die Kilos purzeln. Die Jeans, die zu eng war, passt wieder. Aber nur kurz, dann macht sie der nächsten Größe Platz. Der nächstkleineren. Endlich etwas, das hinhaut. Auch für Leute wie mich, die viel um die Ohren haben. Es klappt in Kongresshotels genauso wie in den Bundeswehrkantinen bei der Reserveübung. Keine Pläne, keine Zwänge, keine Küchenwaagen. Das Buch lesen – und dann einfach machen. Es fällt noch nicht mal auf. Außer am Körper. Und einem Kollegen am Kongressbuffet. »Sind Sie Diabetiker?« – »Nein, und ich will auch keiner werden. Ich lebe nach dem GLYX.«
    Das Leben nach dem GLYX kann ewig weitergehen. Wer will, kocht nach den Rezepten. Wer nicht will, lässt es sein. GLYX bedeutet Freiheit – in der Entscheidung, ob, wann und was ich esse. Ich trinke immer noch ab und zu zuckerfreie Cola. Mit Eis und manchmal mit weißem Rum. GLYX lässt mir den Freiraum, von der reinen Lehre abzuweichen. Und er erschafft die Freiheit, Lebensqualität nicht nur aus dem Essen zu schöpfen, sondern immer öfter auch daraus, etwas bewusst nicht zu essen. Weil es nicht guttut. Weil es sonst nur ein schlechtes Gewissen erzeugt. Es gibt ein Leben nach der Leberkässemmel. Meines ist besser. Der Metzger geht deswegen nicht Bankrott. Ganz im Gegenteil. Er lädt mich sogar zum Vortrag ein.

    Stefan E. Breits GLYX-taugliche Praxis: »Allüberall liegen neuerdings Äpfel herum.«
    Wieso plötzlich ein Trampolin im Wohnzimmer steht
    Etwas Sport wäre als Ergänzung nicht schlecht. Her mit dem Trampolin. Nicht billig, aber preiswert. Geht morgens und abends. 365 Tage im Jahr. Irgendwann ist das Gewicht so weit herunter, dass ich mich wieder zu joggen traue. Ganz spontan, morgens um 6 Uhr auf einer Strandpromenade an der Ostsee. Nach 5 Kilometern auf Asphalt höre ich auf. Es geht mir prächtig. Und die Knie schmerzen nicht.
    Jetzt folgt die Weiterbildung zum Sportmediziner. Den Nordic-Walking-Trainer mache ich auch gleich

Weitere Kostenlose Bücher