Die neue Lustschule
Scheidengewölbe schmerzhaft dehnen oder gar verletzen, weshalb bestimmte Stellungen (z.B. Reitposition der Frau) oder ein zu kräftiges Stoßen Beschwerden verursachen können. Großer Schwanz ist jedenfalls nicht gleich großes Vergnügen! Vielmehr gilt, dass es zu jedem «Topf» den richtigen «Deckel» gibt. Gliedgröße und Vaginalenge oder -dehnbarkeit sind in Relation zueinander zu sehen, um eine gute, schmerzfreie Reibeberührung zu ermöglichen.
Im Allgemeinen gelten für die Erregung der weiblichen Körperlust zwei Organe oder Regionen als besonders geeignet: die Klitoris extravaginal und der G-Punkt intravaginal. Der größte Teil der vaginalen Schleimhaut ist relativ unempfindlich, weil – so nimmt man an – bei stärkerer Sensibilität der Geburtsvorgang kaum möglich wäre, zu sehr würde der kindliche Kopf dann ein empfindliches Nervengeflecht belasten.
Entwicklungsgeschichtlich entspricht die Klitoris dem männlichen Penis und der G-Punkt (die Skene-Drüse oder Paraurethraldrüse) der männlichen Prostata. Die Klitoris schließt das weibliche Genital vorn (im Stehen) bzw. oben (im Liegen) ab, sie ist durch Hautfalten bedeckt, die ihreenorme Empfindlichkeit schützen. Die Klitoris füllt sich bei Erregung wie der Penis mit Blut, schwillt an und richtet sich etwas auf, dabei wölbt sich das Klitorisköpfchen ein wenig vor. Die Schenkel der Klitoris sind nicht sichtbar, sie umrahmen den Scheideneingang und sind dort gut tastbar. Die weibliche Masturbation ist vor allem eine indirekte klitorale Reibung. Mit meist kreisenden Bewegungen der Fingerspitzen werden die Umgebung der Klitoris und die sie überdeckenden Hautfalten stimuliert, bis sich eine Erregungswelle bildet, die sich nach oben und unten ausbreiten kann. Jedes heranwachsende Mädchen sollte wohlwollende und hilfreiche, auch moralische Unterstützung beim Erproben eines lustvollen Umgangs mit dem zentralen weiblichen Lustorgan erfahren.
Es ist ganz und gar keine Reifestörung und ebenfalls kein Hinweis auf ein Beziehungsproblem, wenn die Frau auch bei partnerschaftlichem Sex ihre Klitoris eigenhändig stimuliert oder dies den kundigen Partner machen lässt. Männer stellen sich allerdings mitunter etwas ungeschickt dabei an, wenn sie die Klitoris zu stark oder zu direkt stimulieren wollen. Aber darüber muss und kann natürlich gesprochen werden. Entscheidend bleibt stets die erreichte Lustentladung, auf welchem Weg auch immer, vorausgesetzt, es ist eine gute partnerschaftliche Verständigung möglich. Im Orgasmus ist sich jeder selbst der Nächste! In einer guten Partnerschaft wird dieser Egoismus als Selbstverständlichkeit akzeptiert und lässt sich gut zur eigenen Erregungsstimulation nutzen, indem man sich von der geilen Lust des Partners anstecken und mitnehmen lässt.
Das zweite wesentliche Lustzentrum der Frau ist der G-Punkt. Die Bezeichnung ist ein Namenskürzel des Entdeckers Dr. Ernst Gräfenberg, eines Gynäkologen. Der «G-Punkt» ist in Wirklichkeit gar kein Punkt, sondern einDrüsengewebe, etwa von der Größe einer kleinen Dattel, im oberen vorderen Scheidengewölbe, ungefähr 4 bis 5 cm von der Scheidenöffnung entfernt.
Diese paraurethralen Drüsen besitzen wie die Prostata mehrere Ausführungsgänge, die in den Endabschnitt der Harnröhre und in den Scheidenvorhof münden. Die von der Skene-Drüse produzierte Flüssigkeit ist farb- und geruchslos und kann bei sexueller Erregung durch die Harnröhre ausgeschieden werden. Diese Ausscheidung kann von manchen Frauen wie eine Ejakulation abgespritzt werden («weibliche Ejakulation»). Die Skene-Drüse lässt sich mit dem Finger durch die etwas quer geriffelte Schleimhauterhebung gut ertasten. Die Mitte dieser Gegend, ungefähr 1 bis 2 cm im Durchmesser, entspricht dem «G-Punkt». Dieser Punkt kann erregend stimuliert werden, was jedoch nicht alle Frauen als lustvoll empfinden. Da bei der Stimulation des G-Punktes ein indirekter Druck auf die Blase ausgeübt wird, haben manche Frauen das Gefühl, urinieren zu müssen. Erst nach Überwindung dieser Furcht wird es vielen Frauen möglich, durch direkte Stimulation des G-Punktes und gleichzeitige willkürliche (!) Muskelkontraktion des Beckenbodens (wie beim Urinieren) Flüssigkeit auszuscheiden oder im Strahl auszuquetschen. Dabei muss die Harnröhrenöffnung frei sein, die bei eingeführtem Penis oder Finger abgequetscht sein kann. Deshalb ist für die Ausscheidung der Skene-Flüssigkeit, die in alten tantrischen
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