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Die neue Lustschule

Die neue Lustschule

Titel: Die neue Lustschule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Joachim Maaz
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– zu klären und aus ihren Quellen zu verstehen, verliert sich meistens auch das Ejakulationsproblem. Darüber hinaus gibt es kleine technische Hilfen, die man verwenden kann:
     
    • rechtzeitig die Bewegung stoppen und eventuell das Glied herausziehen und einige Sekunden warten, bis man den Koitus fortsetzt;
    • den Penis kurz herausziehen und die Peniseichel einige Sekunden zudrücken. Das kann auch die Partnerin machen, es setzt aber eine gute Abstimmung voraus («Squeeze Technique» nach Masters und Johnson);
    • einige Sekunden auf den Damm zwischen Hodensack und After drücken;
    • Frauen können üben, mit Hilfe ihrer Beckenbodenmuskulatur die Scheide eng oder weit zu stellen und damit die mögliche Ejakulation zu forcieren (Engstellung) oder zu verzögern (Weitstellung).
     
    Am wichtigsten ist aber die Auseinandersetzung des Mannes mit sich selbst und mit den Unterschieden von Sexualität, Ejakulation, Orgasmus und Beziehung.
    So kann man Lust an Sexualität ohne Ejakulation entdecken (zusammenkommen, eindringen, Vereinigung genießen,riechen, schmecken, berühren, Zärtlichkeiten austauschen, sich bestätigen und wertschätzen). Die Beziehung bedient sich der Genitalien, ohne ejakulieren zu müssen. Die körperliche Nähe und Vereinigung kann als besondere Intimität erlebt werden, ohne orgastische «Arbeit» und Erschöpfung. Es kann auch zu einer lustvollen Erregung mit großem Vergnügen an Berührung, Geruch, Geschmack von Körpersäften und verbalemotionaler Bestätigung kommen.
    Angesichts dieser Erfahrungen verliert der Ejakulationszwang an Bedeutung. Die Befriedigungsmöglichkeiten werden vielfältiger, Lust und «Kraft» zu sexuellen Kontakten können sich steigern und die Partner können häufiger intim zusammenkommen.
    Es ist eine großartige liebevolle Erfahrung und narzisstische Bestätigung, sich körperlich zu vereinigen ohne Ejakulations- und Orgasmusverpflichtung. Auf diesem Weg «heilen» auch manche Erektionsschwächen oder vaginale schmerzhaft-trockene Abwehrreaktionen.
    Die Kopulation ist eine wunderbare Gelegenheit zur innigsten Beziehungspflege und zur besten narzisstischen Sättigung; sie ist beinahe unbegrenzt möglich. Dagegen findet die Ejakulationshäufigkeit immer eine natürliche Begrenzung. Das individuelle Maß, wie oft man einen Samenerguss haben sollte oder herbeiführen möchte, hängt entscheidend vom Wohlbefinden ab. Man(n) möchte nicht zu schnell kommen, und die Ejakulation sollte nicht anstrengend sein. Wer zu schnell kommt, sollte gegebenenfalls häufiger ejakulieren – wobei natürlich auch andere Ursachen zu bedenken sind. Macht der Samenerguss Mühe und kommt man(n) dabei ins Schwitzen, sollte man seltener ejakulieren – natürlich auch andere Ursachen bedenkend. Ejakulation ist Hingabe, ist parasympathisch innerviert (trockene, warme Haut und Fluss der Säfte). Auch Speichelfluss zeigt die vegetative Hingabean, die sich eben nicht durch angestrengtes Rammeln erreichen lässt. Ohne Ejakulation wird die partnerschaftliche Vereinigung – die Beziehungslust – besonders betont; es werden Sinneswahrnehmungen möglich, die ansonsten, insbesondere bei bemühter Anstrengung, verloren gehen. Mit einer nach dem eigenen Wohlbefinden dosierten Ejakulationshäufigkeit muss auch der ältere Mann keine Einbußen an sexueller Attraktivität und Aktivität befürchten. Da er sich nicht erschöpft, kann er häufiger kopulieren, gut für seine Partnerin zur Verfügung stehen und bestimmte Teile des ganzheitlichen Vergnügens besonders genießen.
    Mit dieser Einstellung würde vielen Erektions- und Ejakulationsstörungen die neurotische Konfliktenergie entzogen; sie könnten dann ohne weitere Maßnahmen heilen. Störungen dieser Sexualfunktionen sind in den meisten Fällen kein Grund zur Verzweiflung; man sollte sie nicht in Profit für die Pharmaindustrie verwandeln, sondern als Hinweise auf noch nicht verstandene Konflikte nutzen. Die Weisheit des Schwanzes übertrifft immer unsere Großhirnleistung.
    Wider das Leistungsprinzip – für das Lustprinzip
    • Erotisch-sexuelle Anregungen und Impulse müssen keine Erektion bewirken, sie sind schon an sich Vergnügen genug.
    • Eine Erektion zwingt nicht zur Ejakulation, sie ist schon an sich Anlass genug, stolz zu sein, und schafft die Basis für innigste körperliche Vereinigung.
    • Eine Ejakulation muss nicht orgastisch sein, sie verschafft erst einmal Entlastung.
    • Ein Orgasmus kann bescheiden bleiben oder nicht

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