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Die Nichte der Marquise - Die Nichte der Marquise

Die Nichte der Marquise - Die Nichte der Marquise

Titel: Die Nichte der Marquise - Die Nichte der Marquise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Charon
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und eine Truhe. An einer Wand lief ein Regal entlang, auf dem ein Krug und Becher standen. In der gegenüberliegenden Ecke lag eine Strohmatratze. Die beiden kleinen Fenster waren mit Fensterläden verschlossen. Durch den Mittelspalt flackerte das zuckende Licht der Blitze.
    Marie schmiegte sich noch immer an ihn. Die Hitze im Raum hatte ihr Haar getrocknet. Im schwachen Schein der Kerzen schimmerte es golden. Sie war - im Gegensatz zu ihm - vollkommen nackt, und diese Tatsache allein reichte aus, sein Blut wieder in Wallung zu bringen.
    Seinen Arm stützend um sie gelegt, ging er zu dem provisorischen Lager hinüber. Es sah einigermaßen sauber aus, wenngleich ziemlich durchgelegen. Er begann, sein Hemd aufzuknöpfen, als Marie ihre Finger auf seine Hände legte. »Lass mich«, flüsterte sie. »Ich habe schon lange davon geträumt, dich zu entkleiden.«
    Sie öffnete Knopf nach Knopf und hauchte dabei einen Kuss nach dem anderen auf die vom Stoff freigegebene Haut. Schließlich streifte sie das Hemd über seine Schultern nach unten. Dann bückte sie sich, um ihm die Stiefel auszuziehen und ihm aus seiner Hose zu helfen. Als sie sich aufrichtete, strich sie über sein hartes Glied und küsste leicht die Spitze, die sich drängend durch die Vorhaut schob.
    »Später vielleicht«, sagte sie mit einem tröstenden Unterton und legte die Arme um Tris' Hals. »Jetzt bin ich zu gierig, um die Geduld für Spielchen zu haben. Ich will dich noch einmal ganz tief in mir spüren.«
    Ihre heisere Stimme jagte einen Schauer über seinen Rücken. Bereitwillig ließ er sich von ihr auf den Strohsack ziehen. Sie spreizte die Beine, er glitt dazwischen und stützte seine Ellbogen neben ihrem Kopf auf.
    Marie blickte in sein Gesicht. Der flackernde Kerzenschein ließ dämonische Schatten über seine Züge huschen. Sie fühlte sich wie in einem ihrer Träume. Gleich würde sie aufwachen und alleine in ihrem Bett liegen. Wie immer.
    Er beugte sich zu ihr. Hauchzarte Küsse regneten auf ihr Gesicht und sie seufzte wohlig. Ihre Hände strichen ruhelos über seine Brust und ihr Körper bog sich ihm entgegen wie immer in ihrem Traum. Gleich würde es vorbei sein. Gleich würde sie aufwachen, glühend vor Verlangen und mit nichts anderem als ihren zehn Fingern, um es zu stillen.
    Eine feste runde Kuppe glitt ihre Spalte entlang und tauchte leicht in sie ein. Marie hielt den Atem an. Konnte es sein, dass sie nicht träumte?
    Die Kuppe zog sich zurück und stieß wieder zu. Sacht, ganz zart, als wollte er sie nur necken. Sein Mund wanderte von ihrem Kiefer zu ihren Lippen. Ebenso sanft, wie seine Rute sie eroberte, zog er ihre Unterlippe zwischen seine Zähne und saugte daran. Seine Hände wühlten in ihrem Haar und wickelten Strähnen davon um seine Finger. Ihr Seufzen verwandelte sich in Stöhnen. Sie wand sich sehnsüchtig unter ihm.
    »Wir haben Zeit, mein Herz. Wir haben alle Zeit der Welt«, flüsterte er ihr ins Ohr. Sein heißer Atem ließ sie erzittern. Sie versuchte, still zu liegen und wurde damit belohnt, dass er ein Stück tiefer in sie glitt.
    Maries Herz begann zu rasen. Mit jedem Millimeter, den er sich in sie schob, passte sich ihr Körper ihm an, so lange, bis er sie völlig ausfüllte. Und er füllte mehr aus als ihre heiße Spalte. Er füllte jede Faser ihres Seins aus. Wenn sie bisher gedacht hatte, dass sie ihn lieben würde, dann begriff sie in diesem Augenblick, was Liebe wirklich bedeutete. Nicht das bloße Verschmelzen zweier Körper, sondern das Verschmelzen zweier Individuen zu einem einzigen Wesen.
    Sie wusste, was er fühlte, was er dachte, was er wollte, was er brauchte. Wenn sie in diesem Moment mit ihrem Tod sein Glück hätte besiegeln müssen, wäre sie freudig gestorben. Er liebte sie. Sie sah es in seinen Augen, spürte es in seinen Bewegungen und hörte es aus der Art, wie er ihren Namen flüsterte.
    Sie begriff, was er in der Nacht, in der sie nackt in seinem Bett gelegen hatte, hören wollte. Sie mühte sich ab, den Satz auszusprechen, aber ihre Stimme erstickte in Schluchzen. So blieb ihr nichts, als den Kopf an seinem Hals zu vergraben. Als sie kam, war ihr Höhepunkt so allumfassend, als wollte er sie aus ihrem Körper in eine neue Dimension, in eine neue Daseinsebene bringen.
    Er brach auf ihr zusammen und drückte sie mit seinem Gewicht auf den harten Untergrund. Doch sie spürte nichts davon. Ihre Arme hielten ihn fest, und ihre Lippen murmelten wieder und wieder: »Ich liebe dich, ich liebe dich,

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