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Die Nonne und der Harem

Die Nonne und der Harem

Titel: Die Nonne und der Harem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. K. Bloemberg
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keine Berührung und diese Tatsache machte sie stolz.
    Eines Abends jedoch betrat Djamila die Unterkünfte von Heloïse und die Nonne erkannte sofort, dass etwas anders war an Djamilas Blick, an ihrem Gang und an ihren Gesichtszügen. Ernst setzte sie sich zu ihr, fasste ihre Hände und sagte »Ihr wurdet bisher von mir und von uns allen mit größtem Respekt behandelt. Dies wird sich nicht ändern, doch es wird Zeit, dass Euer Unterricht etwas … erweitert wird.«
    Heloïse nickte vorsichtig. »Ihr wisst, dass ich auch vor Euch höchste Hochachtung habe und dass ich bisher alle Informationen, die Ihr mir vermitteln wolltet, gerne aufgenommen und gelernt habe. Auch dies wird sich nicht ändern«, bekundete die Nonne mit ihrer zarten, hellen Stimme.
    Djamilas Gesicht wurden von einem Ausdruck der Melancholie überschattet. »Diese Lektion werdet Ihr nicht so eifrig aufnehmen wollen wie die bisherigen«, sagte sie leise. Ihr Blick ging ins Leere. »Aber auch ich bin dem Sultan verpflichtet und für Eure … Ausbildung verantwortlich«, flüsterte sie noch leiser, als könne jemand etwas mithören, dessen Aussprache nicht erlaubt war und Djamila bestätigte damit Heloïses Vermutungen, die sie bereits lange Zeit hegte. Sie fragte sich, was nun von ihr verlangt wurde und ein mulmiges Gefühl machte sich in ihr breit.
    Ihre Betreuerin schüttelte die schweren Gefühle ab, erhob sich und forderte sie auf, mitzukommen. Heloïse folgte Djamila, die in dem für sie typisch wiegenden Gang voranschritt. Über verschiedene Korridore gelangten sie in einen Bereich der umfangreichen Haremsstadt, den sie bislang noch nicht betreten hatte. Vor einer unscheinbaren Tür endete ihr Ausflug und als sie eintraten, erkannte Heloïse lediglich menschliche Schemen, da der Raum mit halbdurchsichtigen Stoffen abgeteilt war, die sich in der aufsteigenden Wärme vieler brennender Öllämpchen träge bewegten.
    Djamila teilte mit ihren Händen die Wand aus lilafarbenen Schleiern, damit Heloïse eintreten konnte. Stocksteif blieb sie stehen, als sie eine frivole Szene erblickte. In der Mitte des Raumes waren Teppiche auf dem Boden drapiert und auf ihnen ein Meer von gemütlichen, lila-, rot- und goldfarbenen Kissen verschiedener Größe. Zwischen ihnen und auf ihnen vergnügten sich zwei junge Mädchen. Sie waren splitternackt.
    Vier reich verzierte Diwane umkreisten dieses Zentrum weiblicher Lust wie Planeten die Sonne. Auf ihnen lag jeweils ein Mann, der gebannt das Schauspiel frivoler Lust verfolgte. Ein fünfter Diwan stand leer und wie die Nonne vermutete, war er für Djamila und sie bestimmt, denn ihre Betreuerin nahm sie an die Hand und führte sie bestimmt zu der freien Liegefläche. Heloïse setzte sich auf die samtenen, rot-goldenen Polster anstatt, wie es üblich war, sich hinzulegen und Djamila gesellte sich zu ihr. Sanft legte sie ihren Arm um die Schultern der Nonne - Heloïse war sich nicht sicher, ob sie bezweckte, sie zu beruhigen oder am Weglaufen zu hindern.
    Die beiden nackten Frauen waren sich sehr ähnlich, doch dieser Umstand verdoppelte lediglich die Gier und Lust, betrachtete man die Augen der Männer auf den Diwanen. Beide waren sehr schlank, um nicht zu sagen, jungmädchenhaft. Bei der Linken erstrahlte unter blauschwarzen, mittellangen Haaren ein sanftes, flaches Gesicht und ihre Haut schimmerte wie Creme. Ihre Gespielin war dunkelhäutiger, als hätte man zu wenig Milch in den Kaffee gegossen. Ihr rassiger Charakter wurde durch eine wilde, schwarze Mähne, die bis auf ihren Hintern reichte, tiefschwarze Augenbrauen und ebensolche Augen betont. Wie zwei Sphinxen, die sich bewegungslos gegenüberstanden, kreisten sie verspielt mit ihren Zungen und schienen jede Berührung und jede Bewegung ihres Mundwurms zu genießen.
    Heloïse sah, wie zwei Männer sich zwischen den Beinen massierten und blickte sofort errötend wieder auf die Frauen auf dem Podest, was die Schamesröte nur noch verstärkte. Inzwischen nämlich legte sich das cremefarbene Mädchen auf den Rücken und präsentierte schamlos ihr Geschlecht ihrer Partnerin, den gaffenden Männern und zu ihrem Leidwesen auch Heloïse. Sämtliche Schamhaare waren rasiert worden, was bei allen Frauen im Harem der Fall war. Der Nonne war eine solche Praxis unbekannt, denn im Kloster hatten sie sich weniger um ihre Schamhaare gekümmert als vielmehr um den Glauben. Lediglich bei medizinischen Eingriffen wurden unter Umständen die Schamhaare rasiert. Djamila hatte ihr zu

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