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Die Odyssee des Captain Roadstrum

Die Odyssee des Captain Roadstrum

Titel: Die Odyssee des Captain Roadstrum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Lafferty
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Roadstrum.
    „Miniaturisieren!!!” schrien sie alle.
    „Niemand wird mich miniaturisieren!” brüllte der große Roadstrum, bebend vor Zorn. „Ich bin und bleibe der große Roadstrum!” Und dann brach er in ein unentschuldbar unflätiges und gemeines Fluchen aus und zeigte überhaupt schlechte Manieren.
    „Das ist alles nur ein lausiger Humbug!” schrie er. „Wo sind die Höllenfeuer, die bodenlosen Abgründe? Wo ist das Heulen und Zähneknirschen der Verdammten? Wo sind die nach Schwefel stinkenden Teufel? Ich würde stolz erhobenen Hauptes in die Hölle einziehen, wenn das mein Schicksal wäre, aber hier können mich alle Teufel nicht halten! Auf, Männer! Wir brechen aus!”
    „Wir brechen aus!” schrien sie, der große Puckett, der große Trochanter und der große Clamdigger und der nicht ganz so große Threefountains und alle anderen.
    Und sie brachen wirklich aus! Sie werden sagen, daß das unmöglich ist, aber sie haben es wirklich geschafft! Ihre Erwartungen waren zu groß gewesen, und deshalb konnte keine zweitklassige Hölle sie halten.
    In gewisser Weise war dies ihre größte Leistung. Niemand außer ihnen ist dort jemals ausgebrochen. Aber trotzdem befanden sie sich noch immer in einer hoffnungslosen Lage, ohne Raumschiff, verirrt in dem riesigen Sumpf, der südlich der Hölle liegt. Wie sollten sie jemals wieder den Höllenpfeffer-Planeten verlassen können? War es wirklich möglich, daß einige von ihnen dieses Abenteuer überleben konnten?
     

8
     
     
    Roadstrum sagte später immer, er sei den Weg vom Mars zur Erde, die letzte Etappe seiner Rückreise, zu Fuß gegangen. Das muß jedoch nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen. Irgendwo auf seinem langen Weg hatte er sich bedauerlicherweise das Lügen angewöhnt. Aber er kam nach Hause, nach Big Tulsa, der Hauptstadt der Erde.
    Er kam allein, müde und abgespannt, und er fand, daß es um sein Haus nicht gut bestellt war. Er war völlig pleite und unrasiert und hundemüde. Aber er war ja ein vermögender Mann und machte sich auf, sich von diesem Vermögen zu bedienen.
    Die Bank war inzwischen modernisiert worden. Das junge Mädchen, das ihn bediente, war durchsichtig. Auf anderen Planeten hätte er das vielleicht normal gefunden, hier aber nicht.
    „Darf ich fragen”, sagte er, „ob Sie ein Mensch sind?”
    „Das weiß ich auch nicht”, sagte die junge Dame. „Unser Status wird derzeit durch das Parlament festgesetzt. Aber eigentlich sind wir die letzte und fortschrittlichste Entwicklungsstufe des Menschen. Schon sehr bald wird man keine Menschen mehr nach der alten Methode herstellen. Sie müssen doch zugeben, daß die alte Methode recht umständlich und grotesk war. Hier ist Ihr Kontoauszug, Mr. Roadstrum.”
    „Oh, ich erschauere, wenn ich sehe, um wieviel es geschrumpft ist.” Roadstrum studierte den Auszug genau. „Es reicht zwar immer noch für ein bescheidenes Leben, aber irgend etwas ist doch da schiefgelaufen.”
    „Es sind häufig sehr hohe Summen abgehoben worden”, sagte die durchsichtige Dame. „Nicht viele unserer Konten hätten das überlebt. Ist das alles, was Sie heute abheben wollen, Sir?”
    „Für den Moment reicht es mir. Und lassen Sie das Konto jetzt sperren.”
    „Sperren, Sir? Penny wird sehr wütend werden.”
    „Das hoffe ich. Also vielen Dank, liebes … Fräulein.”
    Roadstrum ging zu seinem Haus. Der kleine Tele-Max spielte im Vorgarten. Tele-Max war noch immer ein kleiner Junge. Roadstrum war zwar zwanzig Jahre fortgewesen, weil ihm immer wieder dies oder jenes dazwischengekommen war, aber Tele-Max war immer noch ein kleiner Junge. Er war wohl krank, dachte Roadstrum, sonst hätte er doch größer sein müssen. „Hallo, Papa”, sagte Tele-Max.
    „Hallo, Tele-Max. Wieso hast du mich denn sofort erkannt?”
    „Von den Bildern. Du bist doch eine Legende geworden. Aber das war schon vor vielen Jahren. Heute spricht kaum noch jemand von dir. Es gibt nichts, was toter ist als die Legenden von gestern.”
    „Ich weiß, ich weiß”, seufzte er. „Sag mal, was ist denn das für ein Höllenlärm hier, Tele-Max?”
    „Oh, das ist Mama mit ihren Verehrern. Und dieses Lied spielen sie andauernd. Die Bäume sind wirklich umgefallen bei dem Krach.
    Das da sind künstliche Bäume.”
    „Verehrer? Was wollen die denn hier? Ist da eine Party im Gang?”
    „Aber Papa, seit zwanzig Jahren feiern sie hier diese Party”, sagte Tele-Max.
    „Und was sagen die Nachbarn dazu?”
    „Ich kann mich an keine

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