Die Olchi-Detektive | Rote Karte für Halunken
Verteidiger vom Platz und gab Elfmeter für das rote Team.
»Buuuuh!«, brüllte Amir. »Den Elfer für Mick Backhahn hat er vorhin nicht gegeben! Aber der rote Schwindler kriegt einen! Das gibt’s doch gar nicht!«, regte er sich auf.
Der Kicker im roten Trikot legte sich den Ball auf dem Elfmeterpunkt zurecht, und der Torwart der Blauen breitete auf der Torlinie die Arme aus.
Alle Stadionbesucher hielten die Luft an.
Der Rote schoss. Aber der blaue Torwart hechtete in die richtige Ecke, landete auf dem Rasen und hielt den Ball fest umklammert.
Die Zuschauer atmeten auf – das war gerade noch mal gut gegangen.
Paddock war ein roter Spieler aufgefallen, der eine seltsame, dicke Kappe trug. »Was hat der da auf dem Kopf?«, fragte er Amir.
»Einen Kopfschutz«, erklärte der Junge. »Das dürfen die, wenn sie Angst haben, sich zu verletzen.«
Es sah eher so aus, als ob der Rote andere verletzen wollte.
Der Mann mit dem Kopfschutz war nun in Ballbesitz und rannte aufs Tor der Blauen zu. Zwei seiner Mannschaftskollegen bauten sich vor dem Schiedsrichter auf und verstellten ihm die Sicht. Der Kopfschutzträger gab einem blauen Verteidiger einen Kinnhaken und schoss.
Der Ball landete im Netz.
»Tooooor!«, schrien die Roten und jubelten.
Der Schiri zögerte, sah sich suchend um und wurde von roten Spielern umringt. Er erklärte den Treffer für gültig.
Die Zuschauer pfiffen und protestierten, einige standen auf und gingen, sie wollten sich das unfaire Spiel nicht länger ansehen.
»Ein bisschen Matsch würde dem Spiel guttun«, sagte Olchi-Mama, und alle nickten zustimmend.
Kurz darauf ertönte der Halbzeitpfiff. Es stand 1 : 0 für die Roten vom FC Red Seasonal.
Mit hängenden Köpfen schlurften die Kicker in den blauen Trikots zum Stadiontunnel. Fast alle aus dem Team waren bei den fiesen Aktionen ihrer Gegner verletzt worden, manche humpelten, andere stützten sich auf ihre Mannschaftskollegen – es war ein trauriger Anblick.
Amirs Geburtstagsgesellschaft machte sich auf den Weg in die VIP -Lounge, eine fein ausgestattete Ehrenloge.
Paddock drehte sich noch einmal um und sah den Spieler mit dem Kopfschutz im Stadiontunnel verschwinden. An irgendjemanden erinnerte er ihn, obwohl der Kopfschutz fast das ganze Gesicht bedeckte. Aber der dürre Körper und der breitbeinige Gang … Das war doch nicht etwa …?
»Ich komme gleich nach!«, rief Paddock Amir hinterher.
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1 : 0 für Firebomb Jack
»Bloody hell! Was soll ich denn machen, Jungs, wenn der Schiri die Fouls nicht sieht?«, fragte der Trainer der Blauen seine Mannschaft. »Wenn die Roten sich an die Regeln halten würden, hätten die nicht die geringste Chance gegen euch. Aber so …«
Leise betrat Paddock die Kabine. Die Kicker beachteten den Olchi-Detektiv gar nicht. Fast jeder hielt sich einen Eisbeutel irgendwo an den Körper und versorgte seine Wunden mit Pflastern. Außerdem müffelte es krötig nach Schweiß und Stinkerfüßen, sodass Paddock auch vom Geruch her nicht auffiel.
»Ich will euch da nicht mehr rausschicken. Die treten euch zu Brei!«, sagte der Trainer.
»Wir können den Schuften doch nicht den Goldpokal überlassen!«, rief Mick Backhahn, der Kapitän der Blauen.
»Spielen könnt ihr aber auch nicht mehr, jedenfalls die meisten von euch«, sagte der Trainer. »Seht euch doch an: Fast alle sind verletzt, ihr seid fix und fertig!«
»Mit den Roten ist irgendetwas faul, das wissen wir alle!«, rief Mick. »Keiner von uns hat je einen von denen gesehen. Keine Ahnung, wo die echten Red-Seasonal-Spieler stecken – aber die sind es jedenfalls nicht!«
»Und wie sollen wir das jetzt so schnell beweisen?«, fragte der Trainer und blickte hilflos auf den Kabinenboden.
»Wir finden die echte Mannschaft«, sagte Paddock und furzte mit Nachdruck.
Zwei Traineraugen und neunzehn Spieleraugen sahen ihn erstaunt an – die fehlenden drei waren zugeschwollen.
Paddock lief in die VIP -Lounge. Dort kaute Olchi-Mama Amirs Geburtstagskerzen wie Kaugummi, und die anderen stocherten lustlos in ihren Tortenstücken.
»Das ganze rote Team besteht aus Betrügern!«, rief der Olchi-Detektiv.
Polizeichef Mister Arthur sah ihn entsetzt an. »Und was ist mit den echten Spielern passiert?«
»Das werden wir herausfinden«, sagte Paddock.
»Ich lasse das rote Team sofort festnehmen!«, erklärte Mister Arthur und holte sein Handy heraus.
»Wait!«, rief Paddock. »Noch nicht! Wenn die Gauner jetzt merken, dass sie
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