Die Opfer des Inzests
hatte also alles im voraus
geplant! Ich mußte ständig an Mama denken. Wenn sie doch nur herunterkäme, um
auf die Toilette zu gehen oder sich etwas zu trinken zu holen... Aber ich
hoffte vergeblich. Und mein Vater tat es wieder. Ich empfand noch größere Angst
und Scham, weil wir zu Hause waren.
Ich versuchte wieder, Lärm zu machen,
indem ich gegen einen Stuhl stieß. Mein Vater durchschaute mich sofort. Er
versetzte mir eine Ohrfeige, die mich zu Boden schleuderte. Ich weinte. Mein
Geschlecht war so verkrampft, daß mein Vater sich umsonst abmühte. Da hob er
eine Hand an den Mund und spuckte auf seine Finger. Anschließend verteilte er
den Speichel auf seinem Glied und meiner Vagina und bekam, was er wollte. Mir
war speiübel.
Mal versuchte ich mit aller Kraft, die
Hände flach auf seiner Brust, ihn wegzuschieben. Dann wieder gab ich auf, lag
reglos da, wie tot. Welches Vergnügen konnte ihm der Akt mit mir schon
bereiten?
Als alles vorbei war, lief ich auf die
Toilette. Diesmal brannte es noch schlimmer als bei den anderen Malen. Ich
durfte nicht gleich zurück ins Bett, weil mein Vater mir befahl, ihm etwas zu
essen zu machen. Ich handelte wie ein Roboter, ich existierte nicht mehr. Ich
würde wieder schlecht schlafen. Und doch würde ich morgen früh aufstehen und
zur Schule gehen müssen. Und die Woche war noch nicht vorbei... Vielleicht
würde mein Vater schon in der nächsten Nacht wieder über mich herfallen. Ich
glaubte, den Verstand zu verlieren.
Eines Nachts kam Mama herunter, während
mein Vater mich wieder einmal im Wohnzimmer vergewaltigte. Ich hatte jedesmal
so darauf gehofft, ihre Schritte auf der Treppe zu hören. Als es aber
tatsächlich so war, hoffte ich von ganzem Herzen, daß sie uns nicht
überraschte. Die Tür zum Wohnzimmer blieb geschlossen. Ahnte meine Mutter bereits,
was sich dahinter abspielte? Aber soweit dachte ich gar nicht. Ich wollte sie
nur schützen.
Als ich ihr mein Zeugnis zeigte, warf
sie mir vor, mich in der Schule nicht genug anzustrengen. Was sollte ich sagen?
›Mama, es fällt mir schwer, mich zu konzentrieren, weil dein Mann mich zwei-
bis sechsmal die Woche vergewaltigt?‹
Dreist schimpfte mein Vater mich aus.
Ganz selbstverständlich.
Eines Abends brachte er einen seiner
Kumpel mit nach Hause, Bernard, ein 31jähriger Finanzbeamter. Er war süß, groß
und einfach. Vor ihm spielte Papa den guten Vater. Ich war froh, wenn Bernard
zu uns kam, dann ging es bei uns etwas fröhlicher zu. Manchmal gingen wir zu
viert aus: mein Vater, Bernard, Julien und ich. Bernard ging bald auf Distanz.
Er hatte nur noch Augen für Julien. Er lud ihn zu sich ein, was meinen Vater
verbitterte, ihn eifersüchtig und wütend machte.
Julien war fast 17. Angesichts der
väterlichen Szenen schwor er zu verschwinden, sobald er volljährig sei. Meine
Mutter flehte ihn an zu bleiben. Mein Vater und er sprachen kaum noch ein Wort
miteinander. Julien übernachtete oft bei Bernard. Die Stimmung zu Hause wurde
immer unerträglicher.
In einer Nacht machte ich wie in so
vielen Nächten davor kein Auge zu. Mein Vater war noch nicht nach Hause
gekommen. In was für einem Zustand er sein würde! Ich kannte die Anzeichen
bereits. Wenn es einige Zeit dauerte, bis er den Motor seiner Maschine
abstellte, bedeutete das, daß er viel getrunken hatte und mich vergewaltigen
würde. Sonst standen meine Chancen eins zu zehn, daß er mich in Ruhe ließ und
ich ein paar Stunden schlafen konnte.
Da war er! Er stellte den Motor schnell
ab. Ich hatte trotzdem Angst, weil er wahnsinnig viel Zeit brauchte, um die
Treppe heraufzukommen. Dann kam er. Ich kniff die Augen zu. Ich wartete
angespannt. Ich betete zu Gott, daß mein Vater nur an eins dachte: sich
schlafen zu legen.
Vorsichtshalber tat ich, als würde ich
schlafen. Ich schnarchte sogar! Dann erreichte er den oberen Treppenabsatz...
Ich betete immer noch inbrünstig. Er näherte sich meinem Zimmer. Ich atmete
kaum noch. Ich schnarchte nicht mehr, wollte einfach nicht denken. Eine Tür
wurde geöffnet. Nicht meine. Ich schlug die Augen auf. Ich lauschte. Mein Vater
war in Sophies Zimmer.
›O nein, das ist doch nicht möglich.
Nicht auch noch Sophie‹, dachte ich entsetzt.
Ich hörte, wie sie nach unten gingen.
Ich hatte entsetzliche Angst, war aber entschlossen, ebenfalls nach unten zu
gehen, auf die Toilette. Immerhin war es doch ganz normal, auf die Toilette zu
müssen. Ich mußte immer auf die Toilette, wenn mein Vater mir angst machte.
Unten in
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