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Die Orks 01 - Die Rückkehr der Orks

Titel: Die Orks 01 - Die Rückkehr der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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vor Gier. »Auf so einen Schwachsinn fallen wir nicht rein. Ich weiß doch, was die Elfin und du hinter unserem Rücken getuschelt habt!«
    »Verdammt, Orkfresse!«, schrie Corwyn mit heiserer Stimme. »Was faselst du da?«
    »Balbok und ich wussten die ganze Zeit über, dass ihr versuchen würdet, uns übers Ohr zu hauen. Aber ihr habt nicht mit der Schläue von uns Orks gerechnet, und das wird euch jetzt zum Verhängnis. – Los, Balbok, verpass dem Kerl einen seiner eigenen Pfeile!«
    »Frevel! Frevel!«, schrie Alannah von der Plattform her, völlig außer sich. »Flieht, ihr Narren – oder der Fluch von Tirgas Lan wird euch treffen. Der Wächter ist erwacht!«
    »Welcher Wächter?« Rammar in seiner Gier schnaubte verächtlich. »Glaubst du, so ein bisschen Gerumpel und Geächze würde Eindruck auf mich machen? Rammar der Rasende hat Ghulen und Berserkern getrotzt – von faulem Elfenzauber wird er sich ganz sicher nicht einschüchtern lassen. – Los jetzt, Balbok!«
    »Korr«, bestätigte sein Bruder, zog die Sehne des Bogens zurück und zielte auf die Brust des Kopfgeldjägers.
    »Ihr elenden Verräter!«, wetterte Corwyn. »Ihr erbärmlichen Dreckskerle! Alannah hätte euch bei den Zwergen zurücklassen sollen!«
    »Das hätte sie«, bestätigte Rammar, »aber nun ist es zu spät für solche Überlegungen – wenn hier irgendjemand zurückgelassen wird, dann bist du das, du elender umba …«
    Er brach mitten im Wort ab, als plötzlich etwas direkt vor seiner Schnauze vorbeiflog und nur zwei Schritte von ihm entfernt zwischen Goldmünzen und Geschmeide stecken blieb.
    Es war ein Pfeil – und Rammar erkannte sofort, dass es sich um einen Gnomenpfeil handelte!
    Mit einem verblüfften Grunzen fuhr der feiste Ork herum – und stellte fest, dass Alannah Gesellschaft bekommen hatte. Von den Orks und dem Kopfgeldjäger unbemerkt war ein halbes Dutzend Gnomen auf der steinernen Plattform erschienen. Sie bedrohten die Elfin mit ihren Spießen und starrten feindselig zu den Orks und dem Kopfgeldjäger herüber. Hätte Rammar ihre Visagen zu unterscheiden gewusst, wäre ihm der eine oder andere vielleicht bekannt vorgekommen – so sah er nichts als gefletschte Zähne und eitrig gelbe Augen, und er hörte das hasserfüllte Grunzen der grünen Brut.
    »Eine Falle!«, schrie Corwyn entsetzt, und auch Balbok war völlig aufgebracht.
    »Gnomen!«, rief er angewidert und vergaß darüber ganz, dem Kopfgeldjäger einen Pfeil in die Brust zu jagen. »Wo kommen die plötzlich her?«
    »Mir egal«, knurrte Rammar und hob den saparak. »Viel wichtiger ist, wo sie hingehen werden – nämlich in Kuruls dunkle Grube! Los, Balbok!«
    Diesmal zögerte der hagere Ork nicht – sein Pfeil schnellte von der Sehne und bohrte sich in die Kehle eines Gnomen, der gurgelnd über die Balustrade fiel und auf Gold gebettet verendete.
    Seine Artgenossen brüllten wütend auf und setzten über das steinerne Geländer, um sich auf ihre Erzfeinde zu stürzen. Rammar und Balbok erwarteten ihren Ansturm, und auch Corwyn zog sein Schwert.
    »Verschwinde, Kopfgeldjäger!«, rief Rammar ihm zu. »Wir brauchen deine Hilfe nicht, um mit ein paar lächerlichen Gnomen fertig zu werden!«
    In diesem Moment war aus dem Vorraum der Schatzkammer gellendes Geschrei zu vernehmen, und gut zwei Dutzend weitere Gnomen drängten auf die Plattform.
    Rammar überlegte es sich anders. »Na schön, Mensch. Du kannst bleiben. Aber nur, weil ich heute gut gelaunt bin …«
    Dann waren auch schon die ersten Gnomen heran, und der Ork stieß mit seinem saparak zu, rammte dem ersten Angreifer die Spitze der Waffe in die Kehle. Eine Kaskade grünen Gnomenbluts spritzte aus der Wunde und besudelte das Elfengold. Ein zweiter Gnom büßte seine Vorderzähne ein, als Rammar mit dem Speerschaft zuschlug und dem Feind mitten ins Gesicht traf. Sogleich bohrte ihm Rammar den saparak in den Bauch, um sein hässliches Kreischen zu beenden.
    Balbok ließ unterdessen weitere Pfeile von der Sehne schnellen und erwischte zwei Gnomen, noch bevor sie ihn erreichten. Corwyn hingegen benutzte seinen Anderthalbhänder; die wuchtige Klinge pfiff durch die Luft und durchtrennte einen Angreifer in der Leibesmitte. Die dünnen Beine des Gnomenkriegers stolperten noch ein paar Schritte weiter, als hätten sie nicht mitbekommen, welch unrühmliches Ende ihren Besitzer ereilt hatte, dann knickten sie ein.
    »Wartet, ihr grüngesichtiges Pack!«, brüllte der Kopfgeldjäger. »Ihr habt es

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