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Die Orks 01 - Die Rückkehr der Orks

Titel: Die Orks 01 - Die Rückkehr der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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Namen auszusprechen, nannten sich Orks.«
    »Siehst du, Rammar«, meinte Balbok wenig überrascht, »also ist die Geschichte von der platzenden Eiterbeule, der wir alle entsprungen sind, gar nicht so falsch.«
    »Blödsinn!«, rief Rammar. »Das alles ist Blödsinn!«
    »Durchaus nicht«, versicherte der Zauberer. »Und was euch beide betrifft, so geht die Geschichte noch weiter. Denn im Laufe der Zeit hat Margok viele Elfen verstümmelt und zu Kreaturen der Finsternis gemacht – ihr beide jedoch geht auf den allerersten Dunkelelfen zurück, den Margok erschuf. Ein Königssohn namens Curran war es, den Margok gefangen nehmen und foltern ließ, um ihn mit dunkler, grausamer Magie zu seinem Diener zu machen. Und wie das Schicksal es will, hatte jener Curran einen Zwillingsbruder mit Namen Cullan, der nach dem Tod seines Vaters den Königsthron von Tirgas Lan bestieg. Und aus dem Stamm jenes Cullan ging in späteren Tagen kein anderer als Farawyn der Seher hervor.«
    »Häh?«, rief Rammar, während es in seinem Orkhirn fieberhaft arbeitete. »Aber das würde ja bedeuten, dass …«
    »Ganz recht, meine einfältigen Freunde – in euren Adern fließt das Blut der Vorväter Farawyns, des Verteidigers von Tirgas Lan. Er war es, der dafür sorgte, dass diese Mauern für Margoks Geist zum Gefängnis wurden, und der den Fluch über die Stadt legte, auf dass kein anderer als der Auserwählte ihre Tore öffnen könne. Aber«, fügte der Zauberer mit mitleidigem Lächeln hinzu, »wie das bei Elfen so ist, war der gute Farawyn auch ein eingebildeter Schnösel. Der Fluch galt nicht für die Angehörigen seines eigenen Geschlechts, denn Farawyn war davon überzeugt, dass der Befreier von Tirgas Lan einst seiner Blutlinie entspringen würde – und in gewisser Weise hatte er ja sogar Recht damit. Denn ihr beiden seid die letzten Abkömmlinge seines Geschlechts.«
    »Dann sind wir also doch die Auserwählten«, meinte Balbok.
    »Das würde ich so nicht sagen. Ihr seid mehr das, was ich eine Laune des Schicksals nenne, ein Sandkorn im Getriebe der Zeit, denn vor allen Dingen seid ihr Orks. Deswegen nahm der verfluchte Wald euch zunächst als Eindringlinge wahr und schickte euch den Troll.«
    »Was du nicht sagst«, entgegnete Rammar und gab sich alle Mühe, unbeeindruckt zu klingen. »Und woher willst du das alles wissen?«
    »Nachdem der Dunkelelf Margok im Ersten Krieg vertrieben wurde, zog er sich in jene Festung zurück, die nun meine Zuflucht ist«, erklärte Rurak bereitwillig. »Dort führte er seine verbotenen Experimente fort, bis seine Versuche schließlich von Erfolg gekrönt waren und er zu dem rüsten konnte, was als der Zweite Krieg in die Geschichte von Erdwelt einging. Wie ihr wisst, kämpfte auch ich in jenem Krieg, aber als die Schlacht um Tirgas Lan verloren war, musste ich fliehen. Bis tief in die Modermark zog ich mich zurück, wo ich jene Festung bezog, die zuvor Margoks Domizil war. In den tiefen Kerkern des Gemäuers stieß ich eines Tages auf seine geheimen Aufzeichnungen. Ich erfuhr, dass es Orks gibt, in deren Adern das Blut Farawyns fließt, und nachdem ich einige Jahrhunderte gewartet hatte, beschloss ich, die Sicherheit meines Verstecks zu verlassen und wieder Kontakt zu den Orks aufzunehmen. Ich hatte Glück, denn ich fand einen von ihnen halb tot und mit zerschmettertem Schädel …«
    »Graishak«, knurrte Rammar.
    »So ist es. Ich rettete ihm das Leben und nahm die eine oder andere Veränderung an seinem Verstand vor, sodass er mein treuer und verlässlicher Diener wurde. Bereitwillig half er mir, euch ausfindig zu machen und meinen Plan in die Tat umzusetzen.«
    »So war das also«, murmelte Rammar mit finsterem Blick.
    Der Zauberer nickte, wieder ein boshaftes Grinsen im Gesicht. »Ich war der Ansicht, ihr solltet das erfahren, ehe man euch den Wanst mit Zwiebeln und Knoblauch stopft und euch bei einem Gelage zu Margoks Ehren als Hauptgang serviert.«
    Die Orks hatten keine Gelegenheit, darauf etwas zu erwidern, denn erneut waren Schritte zu hören. Zwei faihok'hai erschienen, die den halb toten Corwyn schleppten.
    Der Kopfgeldjäger sah fürchterlich aus. Verbrennungen und blutige Striemen bedeckten seinen nackten Oberkörper. Sein Gesicht war vorhin schon kaum wiederzuerkennen gewesen, nun klaffte dort, wo sein linkes Auge gewesen war, ein blutiges Loch, das mit einem schmutzigen Lappen notdürftig verbunden war. Corwyns Zustand war erbärmlich.
    Graishak folgte ihm. Ein sadistisches

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