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Die Orks 01 - Die Rückkehr der Orks

Titel: Die Orks 01 - Die Rückkehr der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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Angebot natürlich ausschlagen«, gestand Rurak ihnen zu. »Dann werde ich jetzt gehen, und meine Gnomen werden mit euch ähnlich verfahren wie mit diesen dort.« Er deutete auf die übel zugerichteten, halb verfaulten Gestalten, die an den Ketten baumelten, und die Gnomen verfielen in gemeines Kichern. »Oder ich werde wieder jenen dunklen Pfuhl öffnen, dem ihr um Haaresbreite entkommen seid.«
    »D-der Pfuhl mit den Tentakelmonstern?«, fragte Rammar ängstlich. »I-ich dachte, das wäre nur eine Illusion gewesen.«
    »Vielleicht.« Der Zauberer grinste undurchschaubar. »Vielleicht auch nicht. Es ist eure Entscheidung, nicht meine.«
    Rammar und Balbok tauschten einen Blick. Lange zu beraten brauchten sie nicht. Wie sich die Lage darstellte, hatten sie keine Wahl. Kurul schien es in diesen Tagen nicht gerade gut mit ihnen zu meinen. Zuerst die Gnomen, die ihre Meute niedergemetzelt hatten, dann der Ärger mit Graishak und nun ein Zauberer, der sie schamlos erpresste. Was sie auch unternahmen, sie schienen in immer noch größere Schwierigkeiten zu geraten, und Rammar war sich nicht sicher, ob sein Bruder wirklich die alleinige Schuld daran trug. (Auch wenn Balbok bestimmt ein erheblicher Teil davon traf.)
    »Großer Rurak, warum ist diese Karte für Euch so wichtig?«, wollte er wissen.
    »Das hat euch nicht zu interessieren. Ich benötige die Karte, um meine Pläne in die Tat umsetzen zu können. Für euch Unwissende hingegen ist sie völlig wertlos. Ihr sollt sie mir nur bringen, das ist alles.«
    »Und die Elfen? Wie viele von ihnen bewachen den Tempel? Es ist gefährlich, sich mit ihnen anzulegen.«
    »Die Elfen sind schwach geworden, nur noch Schatten der Wesen, die sie einst waren. Mit ihnen solltet ihr keine Schwierigkeit haben. Die Zukunft in Erdwelt gehört anderen.«
    »Vielleicht den Orks?«, fragte Balbok hoffnungsvoll.
    »Ja.« Rurak lachte leise. »Vielleicht den Orks. In jedem Fall gehört die Zukunft denen, die sich beizeiten für die richtige Seite entscheiden – für die richtigen Verbündeten. Hätten die Orks dies schon früher getan, brauchten sie heute nicht in finsteren Höhlen zu hausen, sondern würden die Paläste der Elfen ihr Eigen nennen.«
    Weder Rammar noch Balbok konnten da widersprechen – das Bündnis mit den Menschen im letzten Krieg hatte sich tatsächlich als folgenschwerer Fehler erwiesen …
    »Warum gerade wir?«, stellte Rammar die letzte Frage, die ihm schon seit einiger Zeit auf der Zunge lag.
    »Weil ihr dazu auserwählt wurdet«, lautete Ruraks so schlichte wie erschöpfende Antwort. »Nun, wie lautet euer Entschluss?«
    Noch einmal tauschten die Brüder einen Blick, um sich dann entschlossen und mit grimmig verkniffenen Mienen zuzunicken. »Wir werden es tun«, erklärte Rammar feierlich, und ein wenig kleinlaut fügte er hinzu: »Eine andere Wahl haben wir ja nicht.«
    »Gut so«, sagte Rurak. »Und denkt daran, ohne die Karte werdet ihr das Haupt eures Anführers nicht zurückerhalten. Man wird euch jagen und zur Strecke bringen, und was euer Häuptling Graishak dann mit euch anstellen wird …« Er ließ den Satz unvollendet; vielleicht reichte nicht einmal die Fantasie von Rurak dem Schlächter aus, um sich das auszumalen.
    Während Balbok noch überlegte, wie lange sie für den weiten Weg nach Norden wohl benötigten, beschäftigte sich Rammar mit weitaus praktischeren Belangen. »Wir brauchen Ausrüstung«, verlangte er. »Rüstungen, Waffen, Proviant.«
    »Ihr werdet alles bekommen«, versicherte Rurak.
    »Und wir brauchen eine Standarte«, fügte Balbok hinzu. »Kein Ork, der etwas auf sich hält, begibt sich ohne Standarte auf eine gefährliche Mission.«
    »Was sollen wir denn noch alles mitschleppen?«, stöhnte Rammar und verdrehte die Augen.
    »Keine Sorge, mein einfältiger Freund«, sagte Rurak an Balbok gewandt. »Du wirst deine Standarte bekommen. Ihr werdet das Feldzeichen von Rurak dem Schlächter mit euch führen, wenn ihr zum Eistempel aufbrecht, und jede feindselige Kreatur, die es erblickt, wird furchtsam zurückweichen. Seine magische Aura wird euch schützen.«
    »Ist das wahr?«, fragte Rammar. »In diesem Fall muss ich meinem Bruder ausnahmsweise einmal zustimmen, großer Zauberer. Kein Ork, der etwas auf sich hält, begibt sich ohne Feldzeichen auf eine gefahrvolle Mission. Wir werden Euer Zeichen mit großem Stolz tragen, das versichere ich Euch.«
    »Ich habe nichts anderes erwartet. Und nun begebt euch zur Waffenkammer, wir haben

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