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Die Orks 03 - Das Gesetz der Orks

Titel: Die Orks 03 - Das Gesetz der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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es einst auch gewesen – bis der Schatten Margoks auf die Insel fiel.«
    »Was bedeutet das nun wieder? Du redest schon genauso geschwollen daher wie die Schmalaugen.«
    »Ich kann euch nur das wenige berichten, das ich weiß«, erwiderte der Ork, »und was von Generation zu Generation unter uns Sklaven weitergegeben wurde.«
    »Und das wäre?«
    »Zur Zeit des Zweiten Krieges brach eine große Streitmacht vom Festland auf, um im Auftrag Margoks die Fernen Gestade zu erobern – eine Flotte von tausend Schiffen, bemannt mit Orks und Menschenkriegern.«
    »Und? Wie ist es ausgegangen?«
    »Wir wurden vernichtend geschlagen.«
    »Das wundert mich nicht, wenn Milchgesichter dabei waren«, frotzelte Rammar. »Und was weiter?«
    »Die Flotte wurde zerstört, die Orks gerieten in Gefangenschaft und wurden versklavt – wir, mein Freund, sind ihre Nachkommen.«
    »Ich verstehe. Und die Menschen? Was ist mit denen passiert?«
    »Das wissen wir nicht.«
    »Und die verdammten Schmalaugen? Warum benehmen die sich so eigenartig?«
    »Auch das wissen wir nicht.«
    »Hmm …«, machte Rammar. »Aber wenn das hier die Fernen Gestade sind, dann wissen wir jetzt wenigstens, warum es hier so viele Schmalaugen gibt. Schließlich haben sie sochgal verlassen und sind …« – er verstellte seine Stimme, um sie näselnd und blasiert klingen zu lassen, als wäre sie die eines Elfen – »… nach den Fernen Gestaden entschwunden, wo immerwährendes Glück und Freude herrschen.«
    »Korr«, stimmte der Vorarbeiter zu, »aber nicht alle Elfen, die die Insel zu sehen kriegten, schafften es auch, ihren Fuß auf dieses Eiland zu setzen.«
    Rammar sah ihn erstaunt an. »Was soll das jetzt wieder heißen?«
    »Angeblich«, erklärte der schmächtige Ork und senkte die Stimme geheimnisvoll, »haust in den Gewässern nördlich der Insel ein Ungeheuer, das schon zahllose Schiffe auf den Grund des Meeres gezogen hat.«
    »Aber das erklärt noch nicht, warum die Schmalaugen hier so ganz anders sind als die, die wir von zu Hause kennen«, meinte Rammar. »Irgendetwas scheint mit ihnen zu passieren, wenn sie diese Insel betreten.«
    »Vielleicht liegt es ja an dem uchl-bhuurz«, vermutete Balbok in schnöder Missachtung des Redeverbots, das sein Bruder über ihn verhängt hatte.
    Entsprechend barsch fiel Rammars Reaktion aus. »Hat dich jemand gefragt, Hirntod?«
    »Douk.«
    »Vielleicht«, überlegte Rammar laut, als wäre es sein ureigenster Gedanke, »liegt es ja an dem uchl-bhuurz.«
    »Wie meinst du das?«, fragte der Vorarbeiter.
    »Na ja – möglicherweise jagt dieses Seeungeheuer den Schmalaugen solchen Schrecken ein, dass sie darüber glatt ihre guten Vorsätze vergessen und bitterböse Dunkelelfen werden. Wäre möglich, oder nicht?«
    »Ich weiß nicht.« Der schmächtige Ork schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass der Dunkle Herrscher sein Reich einem Meeresungeheuer verdankt.«
    »Der Dunkle Herrscher?«
    Der schmächtige Ork nickte. »Margok.«
    »Ähm.« Rammar räusperte sich. Die Unwissenheit des anderen nervte ihn gewaltig, aber da der ihm den zerschundenen asar geflickt hatte, wollte sich Rammar das nicht allzu sehr anmerken lassen. »Vielleicht hat es sich ja noch nicht bis auf eure Insel herumgesprochen«, sagte er und zwang sich dabei zu einem Grinsen, »aber Margok ist tot.«
    »Douk«, verneinte der andere kategorisch, »er lebt!«
    »Was du nicht sagst. Und wenn ich dir erzähle, dass mein Bruder und ich mit eigenen Augen gesehen haben, wie Margok – oder vielmehr das, was noch von ihm übrig war – von einem untoten Drachen gefressen wurde? Was dann?«
    »Margok lebt!«, behauptete der andere Ork mit ärgerlicher Beharrlichkeit. »Er residiert in den Gewölben, die sich über uns befinden, im Turm der Festung Crysalion.«
    »Tut er nicht«, widersprach Rammar und vergaß beinahe seine guten Vorsätze.
    »Und ob.«
    »Willst du behaupten, dass ich lüge?«, fragte Rammar und funkelte den Vorarbeiter an, dass es diesem das letzte bisschen Grün aus den ausgemergelten Zügen trieb.
    »Das käme mir nie in den Sinn«, versicherte er und hob beschwichtigend die Klauen. »Aber jener, der dort in der Festung haust und unser aller Gebieter ist, nennt sich Margok.«
    »Dann muss er ein windiger Betrüger sein«, war Rammar überzeugt. »Das Original hat sich vor unseren Augen in seine Bestandteile zerlegt.«
    »Wie du meinst. Aber Cadoc gegenüber solltest du das lieber nicht behaupten – andernfalls wird ein

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