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Die Orks 03 - Das Gesetz der Orks

Titel: Die Orks 03 - Das Gesetz der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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Helme trugen und schrecklich anzusehende Fratzen hatten. Orks, ganz zweifellos …
    »Weißt du, was das alles soll?«, erkundigte sich Balbok, der einmal mehr keinen Durchblick hatte und sich nachdenklich am Hinterkopf kratzte.
    »Ich denke schon«, sagte Rammar und wandte sich nach ihm um. »Erinnerst du dich an die Schlacht, von der uns das Grünohr erzählt hat? Die vor langer Zeit stattgefunden hat und bei der die Vorfahren der jetzigen Sklaven auf die Insel gekommen sind.«
    Balbok überlegte kurz, dann schüttelte er den Kopf.
    »Das kommt, weil sich bei dir immer nur alles ums Fressen dreht!«, rügte ihn sein Bruder. »Ich hingegen habe aufgepasst und weiß, was damals gelaufen ist. Eine riesige Kriegsflotte der Orks hat die Insel angegriffen, aber da Menschen mit von der Partie waren, ging die Sache fürchterlich in die broigas'hai. Die Orks wurden vernichtend geschlagen, gefangen genommen und zum Steineklopfen verdonnert – diese traurigen umbal'hai in den Höhlen sind ihre Nachkommen. Wahrscheinlich«, fügte er wütend hinzu, »hat man diese Bilder hier nur angebracht, um die Sklaven zu demütigen und ihnen klarzumachen, weshalb sie hier gelandet sind. Ich hätte gute Lust, mir einen Hammer zu greifen und den ganzen shnorsh von den Wänden zu …«
    Ein gellender Schrei seines Bruders ließ ihn zusammenzucken. Es kam nicht oft vor, dass der sonst eher gelassene – weil doch recht begriffsstutzige – Balbok seinem Entsetzen derart lautstark Ausdruck verlieh. Umso alarmierter war Rammar.
    »Was ist?«, fragte er und fuhr herum, in der Erwartung, seinen Bruder im tödlichen Klammergriff eines vieläugigen Höhlenmonstrums zu sehen. »Was hast …?«
    Er unterbrach sich, als er sah, dass Balbok keineswegs gegen ein uchl-bhuurz kämpfte. Er schwebte noch nicht einmal in Lebensgefahr, sondern stand nur da und starrte auf ein weiteres in den Stein geschlagenes Felsenbild. Sein Unterkiefer war dabei so weit heruntergeklappt, dass Rammar bequem seinen Schädel in Balboks Maul hätte stecken können.
    »Was hast du nun wieder, Faulhirn?«, blaffte Rammar. »Musst du mir unbedingt einen solchen Schrecken einja…«
    Seine Reaktion, als er das Bild erblickte, fiel nicht sehr viel anders aus als die seines Bruders. Auch er blieb wie von Kuruls Donner gerührt stehen, seine Kinnlade fiel herab, und seine Augen drohten ihm aus dem Kopf zu fallen.
    »U-unmöglich«, stammelte er. »Da-da-das kann nicht sein!«
    »Scheinbar doch«, ächzte Balbok tonlos – zu einer tiefgreifenderen Konversation waren sie nicht in der Lage. Zu überraschend war der Anblick, der sich ihnen bot, zu vertraut das in den Stein gemeißelte Gesicht, das ihnen entgegenblickte.
    »S-sie ist es«, stellte Rammar fest.
    »Allerdings.«
    »Daran besteht nicht der geringste Zweifel …«
    Eigentlich hatte der feiste Ork gehofft, die blassen Züge mit den hoch stehenden Wangenknochen und den schmalen, herausfordernd blickenden Augen nie mehr im Leben zu sehen. Dass er sie sogar noch an diesem düsteren Ort zu Gesicht bekam, das verblüffte ihn über alle Maßen.
    Denn die in Stein gemeißelten Züge, die ihnen entgegenblickten, waren ganz ohne Zweifel die von Alannah, jenem störrischen Elfenweib, das Balbok und Rammar leichtsinnigerweise aus dem Eistempel von Shakara entführt hatten. Und dafür hatten sie seither tausendfach gebüßt. Nicht nur, dass sie Alannah hatten helfen müssen, zusammen mit diesem elenden Kopfgeldjäger Corwyn die Herrschaft über Erdwelt an sich zu reißen – sie hatten sich auch noch darauf eingelassen, in ihrem Auftrag nach Kal Anar zu reisen und dort für sie zu spionieren. Dabei hatte ihnen die Elfin übel mitgespielt; sie hatte sie getäuscht und gedemütigt, sie nach Strich und Faden am Rüssel herumgeführt. Und als würde all das noch nicht genügen, hatte sie auch noch die Frechheit, ihnen nach allem, was ihnen auf dieser verwunschenen Insel widerfahren war, als steinernes Bildnis frech entgegenzugrinsen.
    »W-was hat das zu bedeuten, Rammar?«, fragte Balbok ratlos, nachdem er die erste Überraschung verwenden hatte.
    »Was wohl?«, schnappte Rammar wutschäumend. »Dass ich von Anfang an recht hatte. Das verdammte Elfenweib hat uns mal wieder verschaukelt. Ihr und niemandem sonst haben wir es zu verdanken, dass wir hier gelandet sind.«
    Wütend starrte der Ork auf die teils zerstörten Wandbilder und versuchte dahinterzukommen, wie dies alles zusammenhing – als er merkte, wie jemand

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