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Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Titel: Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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anderen Mitglieder der Truppe zu informieren, und holte sie zum Flussufer, damit sie es selbst verfolgen konnten. Den Anblick der
riesigen vielbeinigen Geschöpfe nahmen sie kommentarlos hin, nur Wheam wurde ein wenig bleich. Standeven, der nicht wusste, ob er entsetzt oder angewidert sein sollte, fluchte, er werde sich den Wesen keinesfalls nähern. Eine Drohung brachte ihn zum Schweigen.
    Als sie so weit waren, sagte Stryke: »Fertig, Dynahla? «
    »Ja.«
    »Bist du sicher, dass du etwas so Großes nachahmen kannst?«
    »Ja. Es braucht viel Kraft, die Verwandlung festzuhalten, aber sobald sie tun, was wir wollen, kann ich sie aufgeben. Wenn ihr mir jetzt etwas Platz lassen könntet …«
    Sie zogen sich etwas zurück und sahen ihm zu, wie er sich hinlegte und sich wand, sich verzerrte und aufblähte. Unzählige Beine sprossen aus seinem Rumpf, dann die pechschwarzen Augen und das gierige Maul.
    Endlich war er fertig und sah genauso aus wie die Geschöpfe, die am Ufer Wasser tranken. Die Frage war allerdings, ob sie ihn einfach akzeptieren würden. Er setzte die zahlreichen geschmeidigen Gliedmaßen in Bewegung und krabbelte auf die anderen Tausendfüßler zu. Dabei berührte er Standeven am Bein. Der Mensch schauderte und schloss die Augen.
    Sie hätten sich keine Sorgen machen müssen. Nach etwas Schnüffeln, Zwitschern und einem ringelnden Insektentanz nahmen sie Dynahla in ihre Reihen auf. Kurz darauf führte er sie zu der Truppe.

    Die Tausendfüßler erwiesen sich als überraschend zahm. Das Aufsteigen war schwierig, und noch schwieriger war es, oben zu bleiben. Für Standeven war es die reinste Qual, und er bekam eine Menge unerwünschter Hilfe. Die Wesen waren groß genug, um die ganze Truppe aufzunehmen. Auf jedem breiten Rücken konnten rittlings sechs oder sieben Krieger sitzen. Die Orks flochten sich Ranken, die sie als Zügel und zum Festhalten benutzen konnten.
    Dynahla, noch als Tausendfüßler, trug keine Reiter. Seine Aufgabe war es, die anderen zu führen, was ihm leichtfiel, weil er eine weibliche Gestalt angenommen hatte. Die echten Wesen waren alle männlichen Geschlechts.
    Zuerst krochen sie nur dahin, bis die Truppe sich an die ausholenden Schlängelbewegungen gewöhnt hatte.
    Das Gelände, durch das sie ritten, änderte sich kaum. Es war ein ländliches Gebiet, soweit sie es sagen konnten. Allerdings entdeckten sie keinerlei Hütten, Gehöfte oder andere Anzeichen von Besiedlung. Tiere gab es dagegen in Hülle und Fülle. Hauptsächlich machten sie sich durch lautes Rascheln im Unterholz bemerkbar, wenn die Truppe vorbeikam. Nur hin und wieder war ein Stück Fell oder Haut zu sehen, als ein Wesen in die Deckung schoss. Einmal begegneten sie einer ganzen Herde von Tieren, die auf abschüssigem Gelände auf einer Weide standen. Sie waren jedoch zu weit entfernt, um Einzelheiten zu erkennen.

    Die Reise zog sich dahin, bis ihnen irgendwann bewusst wurde, dass sich die Tageszeit nicht verändert hatte. Die Sonne stand immer noch an derselben Stelle am Himmel.
    »Dynahla sagte mir, hier sei immer Mittag«, erklärte Stryke den anderen.
    »Also wird es hier niemals Nacht?«, rief Coilla über seine Schulter zurück.
    »Das habe ich ihn auch gefragt. Er sagte, wir wollen nicht hier sein, wenn das passiert.«
    Kurz danach veränderte sich die Landschaft. Der Bewuchs war spärlicher, es wurde felsig. Bleiche Klippen erhoben sich vor ihnen, dazwischen verlief eine enge Schlucht.
    Der Tausendfüßler Dynahla, der die Führung innehatte, hielt an, worauf auch alle anderen langsamer wurden und stehen blieben. Er verwandelte sich, zog sich zusammen und zuckte, bis er wieder die alte Gestalt angenommen hatte. Die echten Tausendfüßler schien der Verlust ihrer Liebsten nicht zu stören.
    Der Gestaltwandler klopfte sich den Staub ab. Stryke rutschte von seinem Reittier herunter und ging zu ihm.
    »Was ist los?«
    »Das da.« Er deutete zu der Klippe.
    Stryke kniff die Augen zusammen. Vor dem hellen Hintergrund der Felsen konnte er nur einen dunklen Umriss erkennen. »Was ist das?«
    »Das müsst ihr mitnehmen. Vorausgesetzt, ihr überlebt es.«

26

    »Was müssen wir mitnehmen?«, fragte Stryke.
    »Und was ist daran so wichtig?«
    »Ich glaube, was da drüben steht, wird für uns noch eine große Rolle spielen. Aber wir brauchen mehr Informationen. Lasst ihr es mich erkunden? «
    »Nur zu.«
    Dynahla nahm die Gestalt eines Vogels an. Die Art war schwer zu bestimmen, vielleicht eine große Möwe, auch wenn

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