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Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Titel: Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno
Autoren: Stan Nicholls
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sichtbar blieb, stand direkt darüber.
    »Das stimmt. Falls es keine Sackgasse ist.«
    Dynahla bot an, es herauszufinden. Er verwandelte sich wieder in einen schwarzen Vogel und flog davon. Kurz darauf konnte er tatsächlich berichten, dass die Schlucht mitten durch die Klippen führte.
    »Was ist auf der anderen Seite?«, wollte Stryke wissen.
    »Es sieht dort mehr oder weniger so aus wie hier, ist aber felsiger. Es gib auch einige Höhlen.«
    »Na gut, dann lasst uns aufbrechen.«
    Etwas ruckelnd setzten sie sich in Bewegung und schleppten die Waffe hinter sich her.
    Die Schlucht war schmal und hatte hohe Seitenwände. Auf dem steinigen Boden wuchsen hier und dort einige kümmerliche Pflanzen. Der Weg verlief nicht geradeaus, sondern beschrieb zahlreiche Kurven.
    An einer solchen Biegung entdeckten sie den Schatten von etwas, das ihnen entgegenkam. Es war sehr groß. Stryke ließ den Konvoi anhalten. Gleich darauf stampfte ein Wesen um die Biegung.
    Abgesehen von der Größe hätte man es fast für einen Menschen halten können. Es war so hoch wie eine ausgewachsene Eiche, ebenso widerstandsfähig und männlichen
Geschlechts. Abgesehen von einem Lendenschurz aus Fellen war das Wesen nackt. Dies war ein ausgesprochen stark behaarter Gigant. Er hatte einen Urwald auf dem Kopf, einen Vollbart und eine Mähne auf der Brust, alles in der Farbe von Rost. Um die Hüften trug er einen Gürtel, in dem eine Keule steckte, die so groß war wie ein junger Baum. Die Schweinsäuglein glitzerten böse.
    Als es sie sah, schrie das Wesen wütend auf.
    »Verdammt, ein Oger«, sagte Jup. »Das hat uns gerade noch gefehlt.«
    »Jetzt wissen wir wohl auch, wem die Waffe gehört«, fügte Spurral hinzu.
    »Warum hast du ihn nicht bei deiner Erkundung gesehen, Dynahla?«, sagte Stryke.
    Bevor der Gestaltwandler antworten konnte, rief jemand: »Vorsicht!«
    Der Oger hatte einen recht großen Stein aufgehoben und wollte damit nach ihnen werfen.
    »Zurück!«, befahl Stryke. »Rückzug!«
    »Hast du schon mal versucht, die Biester umkehren zu lassen?« Haskeer zog fest an den Zügeln eines Tausendfüßlers.
    Den beiden, die vor die Waffe gespannt waren, fiel es sogar noch schwerer, sich in der engen Schlucht umzudrehen. Schließlich konnten sie sich jedoch ein Stück zurückziehen, wenngleich in großer Unordnung.
    Der Felsen landete mit lautem Krachen, zwar ein paar Schritte hinter der Truppe, aber viel zu nahe, um
gelassen zuzuschauen. Der Oger suchte schon mit wutverzerrtem Gesicht nach dem nächsten Stein.
    »Bogenschützen!«, rief Stryke.
    Sie holten die Waffen heraus und schossen. Die Pfeile flogen zu dem verdutzten Wesen hinüber, und die meisten trafen. Vor allem schien der Oger überrascht. Die Schäfte blieben zwar in seiner Haut stecken, schienen ihm aber nicht wehzutun. Die Bogenschützen suchten sich empfindlichere Ziele und schossen auf Gesicht und Hals.
    Der Oger warf den nächsten Stein. Auch dieses Geschoss erreichte sie nicht, kam aber schon viel näher herunter. Eine Staubwolke stieg auf und hüllte die Truppe ein. Sofort rückte das Wesen vor, ein wenig durch den lästigen Pfeilhagel behindert. Dann durchbohrte einer seine Wange, was dem Riesen ein wütendes Brüllen entlockte. Er zog ihn heraus, starrte ihn benommen an und warf ihn weg. Ein Blutrinnsal strömte ihm über das Gesicht. Nun hob er die gefährliche Keule und versuchte, nach den fliegenden Pfeilen zu schlagen.
    »Das könnte die Gelegenheit sein, die neue Waffe zu erproben«, schlug Coilla vor.
    »Das dachte ich auch gerade.«
    »Hoffentlich können wir sie rechtzeitig spannen«, fügte Jup hinzu und rutschte vom Rücken des Tausendfüßlers herunter.
    Die Bogenschützen hatten nur einen begrenzten Vorrat an Pfeilen, doch sie schossen unermüdlich. Stryke befahl allen anderen, die Waffe abzuspannen, was dadurch
erschwert wurde, dass die Tausendfüßler angesichts des sich nähernden Ogers nervös wurden.
    Um ihnen etwas Zeit zu verschaffen, verwandelte Dynahla sich in einen Adler und flog los, um dem Oger mit seinen scharfen Krallen zuzusetzen. Weit unten rang die Truppe mit der Waffe, die losgebunden und ausgerichtet werden musste.
    Der Oger schlug mit der Keule nach Dynahla. Inzwischen war die Waffe umgedreht und wurde geladen. Zwei Gemeine schoben eine Metallkugel in die Röhre. Mehrere andere drehten unter Haskeers brüllender Anleitung das Rad, um die Feder zu spannen.
    Dynahla entging den Keulenhieben nur knapp. Er kreiste, stieß herab und wurde beim
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