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Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Titel: Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno
Autoren: Stan Nicholls
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zweiten Mal fast getroffen. Der Gestaltwandler gab es auf und flog wieder zu der Truppe hinunter. Er landete und verwandelte sich mit einer fließenden Bewegung, während die Waffe ausgerichtet wurde. Nep und Seafe sprangen auf dem stumpfen Ende herum, um den Vorgang zu beschleunigen.
    Endlich waren sie so weit. Der vor Wut tobende Oger war ihnen inzwischen bedrohlich nahe. Stryke hatte schon die Hand auf den Hebel gelegt und spähte durch die Zielvorrichtung.
    »Worauf wartest du?«, fragte Haskeer.
    »Wir haben nur einen Schuss. Er muss näher kommen.«
    Der Oger gehorchte nur zu gern. Er trottete mit erhobener Keule auf sie zu, seine Schritte hallten wie Donnerschläge.

    »Bei allen Göttern, Stryke!«, rief Coilla.
    Er zögerte immer noch.
    Der Oger war so nahe, dass sein Schatten über sie fiel.
    Stryke zog den Hebel zurück. Die Waffe bockte, die Kugel schoss aus dem Zylinder.
    Blitzschnell erreichte sie ihr Ziel und traf den Oger mit einem üblen Schmatzen mitten auf die Brust. Er schnaufte schwer und verzerrte vor Schmerzen das Gesicht. Dann stürzte er hin, landete krachend auf dem Boden, dass es ringsherum bebte, und blieb still liegen.
    Die Krieger warteten einen Moment, ehe sie sich ihm vorsichtig näherten.
    »Tot wie ein Türknauf«, bemerkte Jup.
    »Wenigstens wissen wir jetzt, dass dieses Ding funktioniert«, sagte Coilla.
    »Hoffentlich war er der Einzige hier.«
    Sie bargen das tödliche Geschoss. Danach ließ Stryke die ganze Truppe den riesigen Kadaver zur Seite hieven, damit sie vorbeikamen. Als Nächstes mussten sie die Waffe wieder anschirren und die Reittiere wenden. Anschließend konnten sie sich eine kleine Verschnaufpause gönnen und ließen die Wasserflaschen herumgehen. Stryke fand, dass die Truppe auch eine kleine Alkoholration verdient hatte, und ließ starken Branntwein ausgeben. Wheam musste husten, als er einen Schluck nahm. Standeven leerte seinen Becher in einem Zug und verlangte mehr. Niemand achtete auf ihn. Ein
betrunkener und verrückter Mensch war eine zusätzliche Bürde, auf die Stryke gut verzichten konnte.
    Sie machten sich wieder auf den Weg und zwängten sich an dem riesigen Ogerkadaver vorbei.
    Wenig später fuhren sie jenseits der Schlucht durch eine Buschlandschaft. Coilla sagte: »Diese unendliche Mittagszeit schafft die Leute ganz schön, Stryke.«
    »Ja das fühlt sich seltsam an.«
    »Vor allem brauchen sie Schlaf. Wir alle müssen schlafen. Bevor wir hergekommen sind, hatten wir nicht viel Gelegenheit dazu. Außerdem müssen die Leute etwas essen.«
    »Ich will so schnell wie möglich weiter.«
    »Wenn wir es übertreiben, sind sie zu nichts mehr zu gebrauchen.«
    Der Hauptmann seufzte. »Na gut. Aber nicht zu lange. Teile die Wachen ein.«
    In der Nähe einiger Felsblöcke fanden sie eine Stelle, die leicht zu verteidigen war. Sie sicherten die Waffe, kümmerten sich ein wenig um die Zugtiere und stellten Posten auf. Stryke wollte keine Zeit mit der Jagd auf Wild verschwenden, falls es hier überhaupt welches gab, und ließ die Truppe die eisernen Rationen anbrechen. Im unerbittlichen Sonnenlicht war es schwer zu schlafen, doch sie waren müde genug, und einigen fielen tatsächlich die Augen zu.
    Viel zu bald schon befahl Stryke ihnen, das Lager abzubrechen. Etwas ausgeruht, wenngleich nicht völlig erholt, setzten sie die Reise fort.

    Sie ritten lange Zeit und hielten stetig auf den Polarstern zu. Die Gegend war hier fruchtbarer, sie zogen über weites Grasland. Glücklicherweise wuchsen die Pflanzen nicht hoch genug, um sie zu behindern. Ob dies daran lag, dass hier tatsächlich Geschöpfe weideten, oder ob die Magie der alten Zauberer dafür gesorgt hatte, konnten sie nicht erkennen.
    Pepperdyne war der Erste, dem etwas Ungewöhnliches auffiel. In der Ferne erstreckte sich eine ununterbrochene gelbbraune Linie von rechts nach links, so weit das Auge reichte. Dynahla erbot sich abermals, das Gelände zu erkunden. Dieses Mal wählte er die Gestalt einer Taube. Die Truppe nutzte die Gelegenheit für eine kurze Rast.
    »Du musst schon zugeben, er ist ganz nützlich«, bemerkte Coilla, als Dynahla davonflatterte.
    »Mir ist er trotzdem unheimlich«, gestand Haskeer.
    Sie blickten zu den Tausendfüßlern. »Müssen die eigentlich nicht gefüttert oder getränkt werden? Seit sie bei uns sind, habe ich nicht gesehen, dass sie etwas zu sich genommen haben.«
    »Sicher, ich weiß nur nicht, was sie brauchen.«
    »Anscheinend sind sie damit zufrieden, am Gras zu
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