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Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Titel: Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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viele Hoffnungen machen.«
    »Was ist mit Wheam?«, fragte Janch.
    So aufgewühlt er war, der Häuptling ließ sich äußerlich nichts anmerken. »Ich muss davon ausgehen, dass auch mein Sohn verloren ist. Er war eine Enttäuschung für mich. Ich wünsche nur, dass er würdevoll und mutig in den Tod gegangen ist, wie es ein Ork tun sollte.« Er hatte gesprochen wie im Tagtraum und war ihren Blicken
ausgewichen. Nun kehrte er in die Gegenwart zurück und sah sie mit klaren Augen an. »Stellt euch den Tatsachen. Stryke und Thirzarr sind tot, dafür hat die Hexe gesorgt.«
     
    Sie war keine Hexe. Sie war eine Zauberin und hasste es, wenn man sie als etwas anderes betrachtete. Jennestas Hass war etwas, das man gewiss nicht auf sich ziehen wollte.
    Sie stand am Strand einer Welt, die unendlich weit von Ceragan entfernt war. Die Nacht begann, die Monde gingen auf. Nicht, dass der Anblick sie freundlicher stimmen konnte.
    Eine Gestalt erschien. Sie erkannte ihren neuesten Adjutanten, dessen Namen sie schon wieder vergessen hatte. Sie hatte ihn gleich an Ort und Stelle befördert, nachdem sein Vorgänger im Laufe des Tages umgekommen war. Der Ersatzmann war jung und für einen Menschen sogar recht klug, doch sie sagte ihm keine große Zukunft voraus. Mit gesenktem Blick und unsicheren Schritts näherte er sich ihr.
    Sie wartete nicht darauf, dass er mit seinem stotternden Bericht begann. »Wie geht es ihnen?«
    »Anscheinend haben sie sich beruhigt, Herrin.«
    »Nicht zu sehr, hoffe ich. Ich brauche ihre Wildheit ebenso wie ihren Gehorsam.«
    »Jawohl, Herrin.«
    »Du wirkst unsicher, Major.«
    »Ja, Herrin. Sie … sie sind etwas beunruhigend.«

    »Das erwarte ich ja gerade von ihnen, wenngleich es eher meine Feinde als uns treffen soll. Komm mit.« Sie drehte sich um und marschierte ins Innere der Insel. Ihr Adjutant folgte in sicherem Abstand.
    Sie erreichten ein improvisiertes Lager. Wie Jugendliche, die man bei irgendeinem Unsinn erwischt hat, verstummten die Krieger, sobald sie auftauchte, und nahmen steif Haltung an. Jennesta ignorierte sie alle und ging weiter. Ihr Ziel war das Zentrum des Lagers.
    Direkt neben ihrem eigenen Zelt standen mehrere große Holzkäfige. Sie waren ordentlich gebaut und zwangsläufig sehr stabil. Davor waren Wächter postiert. Zwei oder drei von Jennestas Zombies waren ebenfalls anwesend. Sie hatten die einfache Aufgabe übernommen, durch die Spalten Fleischstücke und Wasserkrüge hineinzuschieben. Die Gefangenen starrten das angebotene Essen an, machten jedoch keinerlei Anstalten, etwas zu essen oder zu trinken. Die meisten standen nur reglos da. Einige hockten auf dem Boden und starrten ins Leere, ein oder zwei wanderten ziellos umher. Als Jennesta sich näherte, merkten sie auf.
    Sie stießen eine Art Gebrüll aus, teils Frustration und teils Wut. Es klang jedoch seltsam verzerrt, als hielten sie sich zurück. Jedenfalls waren sie in gewisser Weise sehr aufgeregt und rüttelten heulend an den Stäben ihrer Käfige.
    »Ruhe!« Jennesta hob die Arme.
    Sofort verstummten sie. Doch sie gehorchten, ohne sich wirklich zu unterwerfen, und aus der Nähe hätte
man sehen können, dass eine Spur Trotz in ihren Augen schimmerte.
    »Gut.« Jennesta betrachtete sie. »Sie sind vielversprechend. «
    »Vielversprechend, Herrin?« Der Major warf einen nervösen Blick zu den Insassen der Käfige.
    »Ich brauche ihre Leidenschaft«, erklärte sie. »Aber sie müssen sich zugleich meinem Willen unterwerfen. Das ist ein fragiles Gleichgewicht.«
    »Darf ich fragen, welchem Zweck diese Kreaturen dienen sollen, Herrin?«
    »Ursprünglich sollten sie der Rache dienen«, antwortete sie. Die Frechheit, dass er es überhaupt gewagt hatte, sie zu fragen, ließ sie ihm kommentarlos durchgehen. »Wegen dieser Terroristen in Acurial wurde ich aus dem Reich von Peczan verstoßen. Dabei haben die Vielfraße eine gewisse Rolle gespielt. Ein günstiger Wind hat mich meinem Ziel näher gebracht. Wenn ich dieser elenden Kriegertruppe das nächste Mal begegne, wird es eine Abrechnung geben.«
    »Verzeihung, Herrin, aber wenn wir noch einmal gegen sie kämpfen wollen, müssen wir den Zustand unserer Kräfte berücksichtigen. Nicht wenige sind in Euren Diensten gefallen. Allein die heutigen Verluste …«
    »Das ist mir bewusst«, erklärte sie ihm eisig und gab ihm zu verstehen, dass es ihr herzlich gleichgültig war. »Aber hier, direkt vor dir, liegt der Neuanfang. Die Verstärkungen, die unsere Reihen auffüllen

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