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Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Titel: Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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gingen geräuschlos zu Boden.
    »Kommt!«, befahl Stryke.
    Die Truppe krabbelte über die Kuppe hinweg und lief ins Tal hinab.
    Unterwegs vergewisserten sie sich, dass die Wachen wirklich tot waren, bargen die Pfeile und versteckten die Toten im Unterholz. Dann tasteten sie sich verstohlen zu Jennestas Lager vor.
    Im Schutz eines kleinen Gehölzes konnten sie sich einen ersten Überblick verschaffen. Es sah nicht gut aus. Das Lager war hell erleuchtet, vor ihnen lag offenes
Gelände, und wenigstens ein Dutzend Soldaten waren in der Nähe zugange oder ruhten sich aus. Weiter hinten im Schatten glaubte Stryke Gestalten zu erkennen, die möglicherweise Goblins waren, vielleicht auch andere nichtmenschliche Kreaturen. Seine Begleiter bemerkten es ebenfalls.
    »Jennesta hat tatsächlich ihr kleines Heer aufgestockt«, sagte Coilla.
    Stryke nickte und wandte sich an Dynahla. »Fühlst du etwas? Ich meine, ist sie hier? Und wo genau steckt sie?«
    »Ja, sie ist hier. Dort entlang.« Er deutete zum westlichen Ende des Lagers. »In einem der Zelte.«
    »Um das zu erkennen, muss man kein Magier sein«, wandte Jup ein.
    Dynahla ignorierte den Seitenhieb. »Möglicherweise müssen wir mit stärkerem Widerstand rechnen als erwartet. «
    »Vielleicht ein paar Goblins und wer weiß was noch«, sagte Stryke geringschätzig. »Damit werden wir fertig.«
    »Die meine ich nicht. Hier ist mehr als nur eine Art von Magie vertreten.«
    »Bist du sicher?«
    »Ziemlich. Es sind verschiedene Arten und unterschiedliche Disziplinen. Vermutlich zwei verschiedene Rassen. Jennesta strahlt etwas aus, das ich als großen, schwarzen, zornigen Ozean empfinde. Die andere Quelle … ich kann sie nicht identifizieren, aber der Vergleich wäre ein See voller Blut.«

    »Klingt witzig«, meinte Coilla, ohne eine Miene zu verziehen.
    »Es ist schon gefährlich genug, gegen Jennesta zu kämpfen. Gegen zwei magische Kräfte anzugehen … das ist etwas viel verlangt.«
    »Willst du verschwinden?«, fragte Stryke. »Wenn du hier nicht mitmachen willst, solltest du lieber gleich gehen.«
    Dynahlas Blick wanderte zum Lager, dann sah er wieder Stryke an. »Nein, nein, ich bin dabei und werde tun, was ich kann. Ich wollte euch nur vor dem warnen, was uns da blühen könnte.«
    »Das hast du getan. Lasst uns anfangen.«
    Er führte sie in die Richtung des Lagers. Sie mussten sich heimlich bewegen und kamen viel langsamer voran, als ihnen lieb war, doch schließlich hatten sie die Zelte erreicht. In deren Nähe herrschte weniger Betrieb, nur hin und wieder wanderte ein Soldat vorbei. Hier, ein ganzes Stück von den Kochfeuern entfernt, war auch das Licht gedämpft. Ein oder zwei Kohlenpfannen standen in der Nähe.
    »Das dort dürfte Jennestas Zelt sein.« Jup deutete auf das größte Zelt, das zudem stärker geschmückt war als die anderen.
    »Das muss es sein«, stimmte Stryke zu. »Das heißt aber nicht, dass auch Thirzarr hier ist. Dynahla, hast du eine Ahnung, wo man sie festhält?«
    Der Gestaltwandler schüttelte den Kopf. »Es ist viel schwerer, ein Wesen ausfindig zu machen, das keine
magischen Kräfte besitzt. Jedenfalls kann ich euch sagen, dass Jennesta sich in diesem Teil des Lagers aufhält, aber nicht in diesem Zelt.«
    »Kannst du denn erkennen, wo sie steckt?«
    »Nicht genau genug. Nur, dass sie in der Nähe ist.«
    Stryke seufzte. »Na schön. Dann fangen wir einfach mit ihrem Zelt an.«
    »Vor allem müssen wir da rein, ohne bemerkt zu werden«, sagte Coilla trocken.
    »Das würde ich gern schaffen, ohne einen Soldaten zu töten und einen Aufruhr zu veranstalten. Deshalb bleiben wir in Deckung, bis es da drüben ruhiger wird.«
    »Und wenn das nicht passiert?«
    »Dann denken wir noch einmal darüber nach.«
    Wieder warteten sie, blieben außer Sicht und ließen das Lager nicht aus den Augen. Je weiter die Nacht voranschritt, desto ruhiger wurde es, wenn man von den Wächtern absah, die gelegentlich ihre Runden drehten. In dem großen Zelt, von dem sie annahmen, dass es Jennesta gehörte, brannte kein Licht. Niemand kam heraus oder ging hinein.
    »Besser als jetzt wird es wohl nicht«, entschied Stryke, während er den verlassenen Bereich zwischen ihnen und ihrem Ziel betrachtete. »Wir dringen von der Rückseite in das Zelt ein.«
    »Und wenn es leer ist?«
    »Dir fallen heute aber viele Fragen ein, Coilla. Wenn es leer ist, sehen wir uns weiter um. Jup, ist das Horn bereit?«

    Der Zwerg klopfte auf den Ranzen, den er an der Hüfte trug.

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