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Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Titel: Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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»Jederzeit.«
    »Gib sofort das Signal, wenn ich es sage.« Wieder betrachtete Stryke das Lager. Nichts rührte sich. »Wir gehen zu zweit. Du machst mit Coilla den Anfang. Los!«
    Die beiden nutzten die Schatten und eilten zum Zelt, das sie ohne Zwischenfälle erreichten. Sie gingen hinten herum und waren nicht mehr zu sehen.
    »Reafdaw, Eldo, ihr seid die Nächsten«, befahl Stryke. »Ihr deckt den Eingang. Geht das?«
    »Kein Problem«, knirschte Eldo.
    »Los!«
    Auch die Gemeinen erreichten ohne Schwierigkeiten das Zelt. Sie befanden sich vorn in einer gefährlicheren Position, schafften es aber recht gut, zu beiden Seiten des Eingangs mit den Schatten zu verschmelzen.
    »Jetzt wir?«, fragte Dynahla.
    »Warte!« Er hielt den Gestaltwandler am Ärmel fest und deutete zum Lager.
    Auf der anderen Seite war ein Wächter aufgetaucht, der sich Jennestas Zelt näherte.
    Sie hielten den Atem an, als er kam. Er schritt geradezu aufreizend langsam aus, erweckte aber den Eindruck, er wolle an dem großen Zelt vorbeigehen. Das erwies sich jedoch als Trugschluss. Als er fast vorbei war, bog er rechts ab und hielt auf den Eingang zu. Stryke war klar, dass er jeden Moment Eldo und Reafdaw bemerken konnte. Er spannte sich an und war bereit,
die Deckung zu verlassen und den Mann anzugreifen.
    »Was jetzt?«, flüsterte Dynahla.
    »Bleib ruhig, ich mach das schon.«
    Der Wächter hatte Jennestas Zelt fast erreicht. Stryke richtete sich halb auf, die Hand auf den Schwertgriff gelegt.
    Auf einmal tauchte Eldo mit erhobenen Händen auf, als wollte er sich ergeben. Erschrocken zog der Wächter das Schwert, schlug jedoch keinen Alarm. Eldo ging langsam auf ihn zu und sagte etwas, das Stryke und Dynahla nicht hören konnten. So lenkte er den Wächter ab und näherte sich ihm weiter, wobei er so geschickt war, einen Bogen zu schlagen, bis der Mann dem Zelt den Rücken zuwandte. Dann blieb Eldo stehen.
    Reafdaw kam aus seinem Versteck geschlichen, in seiner Hand schimmerte ein Messer. Rasch und lautlos huschte er hinter den Wächter, presste ihm blitzschnell eine Hand auf den Mund und jagte ihm die Klinge ins Kreuz. Der Wächter stöhnte und ging zu Boden. Eldo und Reafdaw schleppten den Toten rasch beiseite und verfrachteten ihn am Rand des Lagers in ein Gebüsch.
    »Gut.« Stryke hatte sich vergewissert, dass keine weiteren Wachen in der Nähe waren. »Jetzt gehen wir rüber.«
    Er und der Gestaltwandler stürmten zum Zelt. Reafdaw und Eldo kehrten zu ihren Positionen neben dem Eingang zurück und winkten ihnen kurz zu. Stryke und
Dynahla gingen nach hinten, wo Coilla und Jup sie erwarteten.
    »Was hat dich so lange aufgehalten?«, fragte Coilla ein wenig gereizt.
    »Wir haben Gedichte geschrieben«, erklärte Stryke. »Dann mal los.« Er zog ein Messer. »Bereit?«
    Die anderen nickten und machten sich auf das gefasst, was drinnen auf sie warten mochte.
    Stryke stieß die Klinge in den Stoff und machte einen langen Schnitt. Er zog die Ränder auseinander, bis sie hineinblicken konnten. Drinnen war es finster, nur ein leichter Schein von den Lagerfeuern drang herein. Da er weder Geräusch noch Bewegung wahrnahm, stieg er hinein. Die anderen folgten ihm.
    Im Zelt standen mehrere Polsterstühle herum, über die sie stolperten. Anscheinend war aber niemand da. Dann fiel Stryke etwas auf.
    An einem Ende, fast in völliger Dunkelheit, glaubte er eine sitzende Gestalt zu erkennen. Er tappte zu ihr. Es dauerte einen Moment, doch sobald sich seine Augen an das Zwielicht gewöhnt hatten, stürmte er los.
    »Thirzarr? Thirzarr!« Er fasste sie bei der Hand, die sich sehr kalt anfühlte. »Thirzarr!« Sie antwortete nicht. »Es ist so verdammt dunkel!«, fluchte er.
    »Vielleicht hilft das hier.«
    Dynahla legte die hohlen Hände zusammen. Erst jetzt bemerkte Coilla, wie elegant und fast feminin sie waren. Als er sie wieder öffnete, ruhte eine glühende purpurne Kugel zwischen ihnen, die ungefähr so groß war wie
ein Hühnerei. Das Licht warf einen weichen, gespenstischen Schein auf die Umgebung. Nun war auch die stocksteif dasitzende Thirzarr gut zu erkennen. Die Augen waren geöffnet, blickten jedoch glasig ins Leere.
    »Thirzarr!«, hauchte Stryke besorgt.
    »Jennesta hat sie in … eine Art Trance versetzt«, erklärte der Gestaltwandler.
    »So war sie auch, als wir sie das letzte Mal gesehen haben«, erinnerte sich Coilla.
    »Kannst du sie da herausholen, Dynahla?«, fragte Stryke.
    »Möglicherweise, aber nicht hier. Wir müssen sie an

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