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Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Titel: Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Gruppen der Milizionäre binnen Kurzem unter großen Druck. Hier und dort mischten sich auch Zivilisten ein, gewöhnliche Orks, und schwenkten hastig behelfsmäßige Waffen. Einige gebrauchten sogar die bloßen Hände. Die Stellen, an denen Kämpfe ausbrachen, glichen den Ringen, die Regentropfen auf einen See zeichnen. Die kleinen Unruheherde wuchsen sich rasch zu Wellen aus.
    Die Soldaten vor der Wachstube erstarrten vor Schreck, als sie den Aufruhr bemerkten. Pepperdyne dagegen
blieb in Bewegung. Er nahm sich den nächsten Soldaten vor; sie schlugen mit klirrenden Klingen eine Weile aufeinander ein, und nach kurzer Zeit erwies Pepperdyne sich als der bessere Schwertkämpfer. Die Verteidigung des Mannes brach unter dem heftigen Angriff zusammen, er bekam einen Stich in den Unterleib, und als er sich krümmte, setzte Pepperdyne mit einem Stoß in die Brust nach. Dann trat ein weiterer Wächter in die Lücke, die der Gefallene hinterlassen hatte, und der Kampf ging ohne Unterbrechung weiter.
    Coilla hatte bereits ihren ersten Gegner gefällt und hackte gleichzeitig auf zwei weitere ein. Ihre Geschwindigkeit und Beweglichkeit verblüffte die Soldaten. Verzweifelt versuchten sie, einen Schlag zu landen. Sie verpasste jedoch dem ersten einen Hieb, sodass er sich mit blutüberströmter Schulter zurückziehen musste, und erledigte sofort danach den zweiten. Der nächste Gegner war erfahrener oder wenigstens klüger. Mit ihm musste sie tatsächlich eher fechten, als sich aufs bloße Hacken und Stechen verlassen zu können.
    Die beiden Füchsinnen kämpften unterdessen Schulter an Schulter und schlugen sich wacker, obwohl sie noch recht unerfahren waren. Sie legten einen Eifer an den Tag, dem nicht viel zur Raserei fehlte, und zugleich eine Rücksichtslosigkeit, die ihre Gegner zögern ließ, ehe sie in dieser Enge angriffen. Da aber noch mindestens zehn Wächter auf den Beinen waren und wer weiß
wie viele herbeieilten, reichte der Eifer vielleicht nicht ganz aus.
    Die Menge war jetzt in heller Aufregung, überall auf dem Platz waren Schlägereien ausgebrochen. Die Vielfraße und die Rebellen befanden sich stets im Zentrum dieser Stürme, und die Füchsinnen kämpften verbissener als alle anderen. Schon waren eine ganze Reihe von Soldaten tot oder verwundet zu Boden gesunken. Auch einige Orks, Widerstandskämpfer wie Zivilisten, waren gefallen. Doch die Menge ließ sich keineswegs einschüchtern, sondern geriet angesichts der Opfer sogar noch mehr in Rage.
    Haskeer stürzte sich mitten ins Getümmel und hackte für den Trupp Gemeiner, die ihm folgten, den Weg frei. Er kämpfte am liebsten mit der Axt, die er großzügig hin und her schwenkte, um Köpfe zu spalten und Gliedmaßen abzutrennen. Ein Stück entfernt schlugen Chillder und eine Abteilung der Füchsinnen mehreren unglücklichen Soldaten die Schädel ein. An anderer Stelle führte Dallog eine Abteilung Rekruten aus Ceragan an. Wheam befand sich jedoch nicht unter ihnen. Es war besser, ihn ausschließlich vor dem Kampf als Kundschafter einzusetzen.
    Wie es geplant war, hatten sich ein paar handverlesene Rebellen und Vielfraße zusammen mit Stryke und Brelan der Wachstube genähert. Inzwischen hatte sich die Menge in einen rasenden Pöbel verwandelt. Die Wächter, die sich vor dem Gebäude in einer Linie aufgebaut hatten, stellten längst kein Problem mehr dar,
denn die Linie existierte einfach nicht mehr. Der ganze Bereich war inzwischen ein wildes Durcheinander von kämpfenden Orks und Menschen, die einen ohrenbetäubenden Lärm erzeugten.
    Stryke und seine Leute kamen im richtigen Augenblick dort an. Pepperdyne und die drei Frauen konnten die Stellung halten, obwohl mehrere Wachen aus der durchbrochenen Linie die Verteidigung der Wachstube verstärkten und die Reihen der Wächter ergänzten. Pepperdyne zog gerade seine Klinge aus dem Bauch eines toten Wächters. Man merkte ihm die Anstrengung an. Seine Bewegungen wirkten schwerfälliger, und er hatte offenbar einen Krampf im Schwertarm. Coilla war mit dem Blut der Feinde bedeckt. Sie grinste.
    Stryke, Brelan und ihre Verstärkung nahten wie eine stählerne Brandung. Das gab den Ausschlag, und nach kurzem blutigem Hin und Her waren die restlichen Wächter bezwungen.
    »Das wurde aber auch Zeit«, meinte Coilla.
    »Wir waren Blümchen pflücken«, entgegnete Stryke mit unbewegter Miene.
    »Komm schon«, drängte Brelan. »Die Zeit wird knapp.«
    Sie durchsuchten den toten Feldwebel und entdeckten einen

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