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Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Titel: Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Schlüsselbund. Die meisten Kämpfer ihres Trupps hielten Wache, während Brelan zur Tür ging und die Schlüssel durchprobierte. Beim dritten Versuch hatte er den richtigen gefunden.

    Brelan versetzte der Tür einen Stoß. »Das hatten wir uns anders vorgestellt«, sagte er und warf Pepperdyne einen scharfen Blick zu. »Andererseits …«
    »Pass auf!« Coilla stieß ihn zur Seite.
    Aus der offenen Tür kam ein Pfeil geflogen, der Brelan nur knapp verfehlte. Er zischte zur Menge hinüber und durchbohrte den Arm eines gestikulierenden Zivilisten.
    Stryke stürmte mit Coilla, Brelan und Pepperdyne hinein. Drinnen wollte ein Wächter gerade den nächsten Pfeil aus dem Köcher ziehen. Stryke erreichte den Mann als Erster und stieß ihm die Klinge in die Brust.
    »Links!«, warnte ihn Pepperdyne.
    Stryke wirbelte herum und konnte gerade noch einen Schwertstreich abwehren. Der Kämpfer hatte sich aus dem toten Winkel genähert und griff mit dem Mut der Verzweiflung an. Es kam Stryke ganz gelegen, dass der Mann derart wild um sich schlug. Ein panischer Gegner besitzt kein gutes Urteilsvermögen, was sich stets als Vorteil für den Gegner erweist. Nachdem Stryke einige weitere Hiebe abgewehrt hatte, war der Mensch erschöpft und vernachlässigte seine Deckung. Stryke ergriff die Gelegenheit und stach ihm die Klinge ins Herz.
    Außer diesen beiden waren keine weiteren Menschen im Gebäude. Hinten befanden sich zwei Zellen, eigentlich eher Käfige. In einen davon waren die sieben Widerstandskämpfer gepfercht. Zum massiven
Schloss passte allerdings keiner der Schlüssel vom Bund des Feldwebels, und der Riegel sprang auch nach mehreren wuchtigen Schlägen nicht auf. Eine hastige Suche förderte schließlich einen weiteren Schlüsselbund mit dem passenden Schlüssel zutage.
    Die Gefangenen waren offensichtlich misshandelt worden. Sie hatten schwarze Blutergüsse um die Augen, Schnittwunden und Quetschungen, jedoch keine lebensgefährlichen Verletzungen. Die Retter händigten ihnen Waffen aus, einige mitgebrachte und einige, die sie den toten Wächtern abgenommen hatten.
    Wenn überhaupt, dann war der Tumult draußen noch lauter geworden.
    »Das ging glatt«, sagte Brelan, als er seine befreiten Kameraden hinausführte.
    »Wir sind noch nicht in Sicherheit«, erinnerte Stryke ihn. Er drehte sich zu Pepperdyne um. »Bist du bereit? «
    »Das ist der Teil, der mir überhaupt nicht gefällt«, erwiderte der Mensch.
    »Du kannst nicht einfach mit uns hinausspazieren«, wandte Coilla ein. »Die Meute würde durchdrehen. Noch mehr als jetzt schon.«
    »Sie würden dich umbringen«, brachte es Stryke auf den Punkt. »Wenn sie dich aber für einen Gefangenen halten …«
    »Ja, ja, schon gut. Ich hab’s kapiert.« Besonders glücklich sah er dabei nicht aus.
    Sie umringten Pepperdyne wie eine Eskorte und
machten sich auf den Weg. Vorsichtshalber würden sie dicht am Gebäude bleiben und am Rand der Menge vorbei zu Fuhrwerken laufen, die in einer Seitenstraße warteten. Die Aufständischen in den vorderen Reihen sahen nur einen menschlichen Offizier, der von Orks abgeführt wurde – vermutlich als Geisel. Einige jubelten.
    Stryke und die anderen hatten kaum einen Fuß vor die Tür gesetzt, da blitzte es mehrmals unerträglich hell. Die Blitze entstanden mitten in der Menge, es waren flackernde rote, grüne und violette Ausbrüche, die in den Augen wehtaten.
    »Der Orden der Helix!«, rief Brelan.
    »Ein Grund mehr, nicht zu trödeln«, sagte Stryke. »Geht weiter.«
    Abermals entstand mitten im Gedränge ein heller Blitz. Ein Aufständischer brach mit einem kokelnden Loch in der Brust zusammen. Der Geruch von verbranntem Fleisch stieg in die Luft, während die Umstehenden erschrocken zurückwichen. Die Männer in den Priesterroben schossen ihre magischen Strahlen beinahe willkürlich ab und zielten auf jeden, der ihnen im Weg stand.
    Haskeer rang ganz in der Nähe mit einem Soldaten. Der Mann war mit Schwert und Schild bewaffnet und wehrte sich störrisch gegen den Ork, der ihn töten wollte. Haskeer freute sich über die Herausforderung. Er deckte den Gegner mit einigen donnernden Schlägen ein und zwang ihn, sich auf die Verteidigung zu
beschränken. Der Mann strauchelte bereits, als ein besonders greller Strahl magischer Energie in der Nähe abgefeuert wurde. Vom Licht geblendet, blieben Haskeer und der Soldat blinzelnd stehen.
    Haskeer riss sich als Erster aus der Benommenheit und setzte den Angriff fort. Der Milizionär, der noch

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