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Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Titel: Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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einen stählernen Glanz.
    »Demnach wären alle Orks ursprünglich von Ceragan gekommen? Auch diese hier?«
    Sie runzelte die Stirn. »Das weiß ich nicht. Auf Ceragan, wo wir zuletzt gelebt haben, gab es ausschließlich Orks, die allerdings erheblich kampflustiger waren als die hiesigen.«
    »Vielleicht kommen auch die Menschen nicht ursprünglich aus Maras-Dantien. Wer kann schon sagen, wo die Orks, die Menschen oder die anderen Rassen
entstanden sind und wie weit sie sich ausgebreitet haben? Macht dich das nicht neugierig?«
    »Nein, es macht mir Kopfschmerzen. Ich vereinfache es lieber. Wir könnten es uns beispielsweise so vorstellen, als zögen wir nur von einem Lager in ein anderes um. Dein Volk wandert jetzt ungebunden umher, damit musst du dich eben abfinden.«
    »Es ist eine höllische Wanderung, Coilla. Bist du sicher, dass du dir nicht etwas vormachst?«
    »Natürlich tue ich das. So sind wir Orks eben. Wir lassen uns nicht unterkriegen.«
    »Das hätte auch der Wahlspruch von Trougath sein können.« Er wurde wieder ernst. »In der letzten Zeit habe ich fast das Gefühl, als …«
    Er unterbrach sich, weil sich Schritte näherten. Sie waren laut und eilig, und das konnte nur bedeuten, dass es Ärger gab. Pepperdyne und Coilla standen auf und legten die Hände auf die Schwertgriffe.
    Chillder platzte keuchend herein.
    »Wir haben ein Problem«, verkündete sie. »Wir brauchen alle Klingen, die wir nur bekommen können.«

6

    Auf einem der größten Plätze von Taress hatte sich eine große Menge versammelt. Der Pöbel zählte mehrere hundert Köpfe, und die Gemüter waren erregt. Was als Protest gegen Steuern, beschränkten Zugang zu heiligen Orten, Lebensmittelrationierungen, Sperrstunden, Polizeigewalt und alle möglichen anderen Kümmernisse begonnen hatte, entwickelte sich allmählich zu einer allgemeinen Unmutsbekundung über die Besatzer. Die Stimmung näherte sich dem Siedepunkt.
    Allerdings war es nicht der drohende Aufruhr, der die Widerständler anzog. Sie gedachten ihn vielmehr als Deckung zu benutzen.
    Neben den meisten Vielfraßen waren auch eine Anzahl von Rebellen und außerdem die Füchsinnen anwesend, jene nur aus Frauen bestehende Truppe, die Coilla aufgebaut hatte. Sie hatten sich auf dem Platz
verteilt und waren unauffällig gekleidet, die Waffen hatten sie gut verborgen.
    »Vor gar nicht so langer Zeit wären diese Orks bei Weitem nicht so aufsässig gewesen«, flüsterte Stryke Brelan ins Ohr.
    »Sie hätten sich noch nicht einmal auf die Straße getraut. «
    Die beiden standen am Rand der aufgewühlten Menge. In der Nähe hielt sich ein Trupp menschlicher Milizionäre bereit, denen man die Nervosität deutlich anmerkte.
    Nicht weit entfernt bemerkte Stryke auch Haskeer, und ein Stück hinter ihm wartete Dallog mit einer Gruppe Gemeiner. Noch weiter entfernt hatte sich Chillder mit einigen Füchsinnen postiert. Von den Kameraden, auf die sie warteten, war jedoch weit und breit nichts zu sehen.
    »Bist du sicher, dass alle wissen, was sie zu tun haben? «, fragte Brelan leise.
    » Meine Truppe ist eingewiesen«, betonte Stryke. »Ich hoffe nur, dass deine Informationen stimmen.«
    »Daran besteht kein Zweifel. Was wir wollen, ist hier.« Er blickte kurz zu einem Gebäude auf der anderen Seite des Platzes. Auf beiden Seiten klafften Lücken zu den nächsten Nachbarn, und es sah so aus, als sei es erst kürzlich errichtet worden. Der gedrungene einstöckige Bau war weiß gestrichen und hatte vergitterte Fenster. Mit gezogenen Waffen hielt eine Gruppe nervöser Milizionäre vor der schweren Tür Wache.

    Stryke achtete darauf, nicht dabei beobachtet zu werden, dass er hinüberstarrte.
    »Was ist geschehen?«
    »Sieben unserer Kameraden waren in der Nähe, um ein Ziel auszukundschaften. Sie hatten Pech. Die Soldaten konnten sie festnehmen, ohne dass auch nur ein Tropfen Blut geflossen wäre.«
    Stryke zog eine Augenbraue hoch.
    »Wir wissen nicht, warum sie überhaupt überrumpelt wurden. Uns ist nur bekannt, dass sie hoffnungslos in der Unterzahl waren.«
    »Warum sind sie ausgerechnet in dieser Wachstube eingesperrt?«
    »Aus Angst. Wegen der Menge hier auf dem Platz konnte man sie nicht in ein normales Gefängnis bringen. Wir nehmen an, dass sie dort festgehalten werden, bis sich die Versammlung wieder aufgelöst hat. Oder bis eine Eskorte eintrifft.«
    »Es sind jetzt schon eine Menge Soldaten da.« Stryke sah sich unauffällig um.
    »Die bekommen bald etwas anderes zu tun.« Auch

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